Für eine wasserbewusste Stadtentwicklung spielt die Überflutungsvorsorge eine wichtige Rolle. Auch die dezentrale Speicherung von Wasser, die ortsnahe Versickerung sowie die Verwendung von Niederschlagswasser werden künftig immer größeres Gewicht haben. Der qualifizierte Umgang mit Niederschlagswasser auf Privatgrundstücken und die private Vorsorge vor Starkregenereignissen ist daher zentrales Thema der Grundstücksentwässerungstage der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA), die am 6./7. Juni 2023 in Fulda stattfinden.
Ein weiteres Thema, das die Branche schon lange beschäftigt, sind die immer noch fehlenden bundeseinheitlichen Regelungen zur Überprüfung privater Abwasserleitungen. Im Gegenteil. Schleswig-Holstein hat die Frist zur Überprüfung ausgesetzt. Ein falsches Signal. Bauwerke und Abwasserleitungen unterliegen einem natürlichen Alterungsprozess. Um zu verhindern, dass Schmutzwasser über defekte Leitungen ins Grundwasser sickert, müssen diese regelmäßig überprüft werden. Und zwar nicht erst, wenn der Schadensfall offensichtlich ist. Aktuell muss es einen "begründeten Verdachtsfall" geben, der Hausbesitzer*innen verpflichtet, ihr Entwässerungssystem überprüfen zu lassen.
Die Veranstaltung befasst sich auch mit Dränagen. Auf der Tagung wird außerdem ein Pilotprojekt zur Grundstücksentwässerung in Baden-Württemberg vorgestellt. Praktiker*innen berichten aus ihrer Arbeit.
Die Grundstücksentwässerungstage richten sich vor allem an Ingenieur:innen, Architekt:innen, Installateur:innen, Kanalmeister:innen und kommunale Aufgabenträger. Eine Fachausstellung stellt aktuelle Produkte und Dienstleistungen zum Thema Grundstücksentwässerung vor.
Grundstücksentwässerungstage
Wann: 6. und 7. Juni 2023
Wo: Hotel Esperanto, Esperantoplatz 13, 36037 Fulda
Kosten: DWA-Mitglieder zahlen für die Tagung 680 Euro, für Nichtmitglieder kostet die Veranstaltung 810 Euro. ■
Das könnte Sie interessieren: