Das Abebben der Lieferengpässe am Bau wurde vorerst beendet. Im März 2022 sind die Beeinträchtigungen durch den Russland-Ukraine-Krieg wieder deutlich gestiegen.
Die deutschen Baufirmen leiden wieder verstärkt unter Versorgungsengpässen. Das geht aus den Umfragen des ifo Instituts im März 2022 hervor. Im Hochbau meldeten 37,2 % der teilnehmenden Unternehmen Beeinträchtigungen, nach 23,5 % im Februar. Auch im Tiefbau verschlechterte sich die Lage. 31,5 % der Betriebe litten unter Lieferengpässen. Im Vormonat lag der Anteil noch bei 17,5 %. „Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat zu einer hohen Unsicherheit mit Blick auf die Lieferketten geführt“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen.
„Die Materialpreise für viele Rohstoffe schwanken in Folge des Kriegs deutlich stärker. Zudem beziehen viele Unternehmen Vorprodukte aus Russland oder der Ukraine. Das erschwert die Bauplanung.“ Eine Konsequenz ist, dass die Unternehmen weiter die Preise erhöhen wollen. Die Preispläne im Baugewerbe sind auf ein neues Rekordniveau gestiegen: Sie stiegen von 43,8 auf 48,9 Punkte. Viele Unternehmen geben die gestiegenen Einkaufspreise an ihre Kunden weiter. ■
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