Die boomende Baubranche rechnet mit Nachschubproblemen bis ins Frühjahr 2022. Wie aus der Umfrage des ifo Instituts im Oktober 2021 hervorgeht, glauben die Unternehmen, dass die Lieferengpässe im Durchschnitt noch 5 Monate andauern werden.
Gleichzeitig meldeten im Oktober 2021 wieder 38,0 % der befragten Hochbaubetriebe Beeinträchtigungen durch Lieferverzögerungen, im September waren es noch 36,3 %. „Die Entspannungstendenz der Vormonate beim Materialmangel setzte sich im Hochbau nicht fort“, berichtet Felix Leiss, Forscher am ifo Institut.
Auch der Tiefbau verzeichnete nur eine leichte Verbesserung. Die Zahl der Firmen mit Nachschubproblemen sank bei der Oktober-Umfrage auf 26,1 %, nach 27,6 % im Vormonat.
Die Baustoffindustrie ist energieintensiv und spürt die starken Preissteigerungen bei Energie der letzten Monate. Auch im Großhandel mit Baustoffen steigen die Preise weiter. Insbesondere den Hochbau setzt dies unter Druck. Vielerorts planten die Hochbaubetriebe deshalb, die Baupreise anzuheben, ergänzt Leiss.
Neben dem Baustoffmangel fehlt auf deutschen Baustellen immer mehr ausgebildetes Personal. Im September 2021 hatten 33,5 % der Betriebe im Hochbau Probleme, Fachkräfte zu finden. ■