Der Neubau von Wohngebäuden hat sich im Februar 2023 binnen Jahresfrist um 15,1 % verteuert. Gegenüber November 2022 erhöhten sich die Baupreise um 2,7 %.
Bauen hat sich im Februar 2023 erneut deutlich verteuert. Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind im Februar 2023 um 15,1 % gegenüber Februar 2022 gestiegen. Im November 2022, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, waren die Preise im Vorjahresvergleich um 16,9 % gestiegen. Im Vergleich zum November 2022 erhöhten sich die Baupreise im Februar 2023 um 2,7 %.
Im Mai 2022 waren die Preise im Vorjahresvergleich um 17,6 % gestiegen – dies war der höchste Anstieg der Baupreise gegenüber einem Vorjahr seit Mai 1970 (+ 18,9 % gegenüber Mai 1969). Alle Preisangaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Mehrwertsteuer. Der Baupreisindex wird vom Statistischen Bundesamt (Destatis) vierteljährlich für Februar, Mai, August und November veröffentlicht.
Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von Februar 2022 bis Februar 2023 um 13,7 %. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben Betonarbeiten und Mauerarbeiten. Betonarbeiten wurden gegenüber Februar 2022 um 15,2 % teurer, Mauerarbeiten um 12,7 %. Für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten sich die Preise um 17,1 %, Erdarbeiten waren 14,9 % teurer als im Februar 2022. Zimmer- und Holzbauarbeiten kosteten 3,0 % mehr als ein Jahr zuvor.
Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im Februar 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,0 % zu. Hierbei erhöhten sich die Preise für Tischlerarbeiten um 17,3 %. Diese haben unter den Ausbauarbeiten den größten Anteil am Baupreisindex für Wohngebäude. Die Preise für Wärmedämm-Verbundsysteme erhöhten sich wie bereits im vorherigen Berichtsmonat um 16,5 %. Bei den TGA-Gewerken betrug die Preisentwicklung
● + 18,8 % bei Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden,
● + 17,4 % bei Raumlufttechnischen Anlagen,
● + 18,2 % bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen,
● + 15,1 % bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen,
● + 17,0 % bei Anlagen für die Gebäudeautomation,
● + 17,0 % bei Blitzschutzanlagen und
● + 29,0 % bei Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen.
Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber dem Vorjahr um 15,2 % zu.
Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen um 15,5 % und für gewerbliche Betriebsgebäude um 15,4 %.
Detaillierte Ergebnisse zu Bauleistungspreisen stellt Destatis über die Themenseite Bau- und Immobilienpreisindex zur Verfügung. ■
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