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BDH / BEE / HKI / ZVSHK

Verbände fordern „nationale Strategie Holzwärme“

Vertreter des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), des Bundesverbands Bioenergie (BBE), des Industrieverbands Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) sowie des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) haben sich am 7. November 2019 im Rahmen einer Veranstaltung im Reichstag gegenüber der Politik für eine klimapolitische Initiative pro Holzwärme ausgesprochen.

Derzeit beträgt der Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt rund 14 %. Davon entfallen 65 % auf die thermische Verwertung von Holz. „Erneuerbare Wärme aus Holz kann fossile Energien im Gebäudebestand aber auch im industriellen Bereich substituieren. Ferner liegt Holz mit einem Anteil von 130 TWh am Endenergieverbrauch deutlich über dem Anteil der Windkraft“, betonte Artur Auernhammer, MdB und Vorsitzender des BBE-Vorstands.

Rolle der Holzwärme im künftigen Energiemix beraten

„Holz wird in deutschen Wäldern nachhaltig erwirtschaftet, ist speicherbar und kann mit der heute zur Verfügung stehenden Heiztechnik sauber und effizient einen großen Beitrag zur CO2-Minderung leisten“, wirbt BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke. Es sei deshalb erforderlich, dass Politik, Industrie, Handwerk und Wissenschaft im Rahmen in einer „nationalen Strategie Holzwärme“ gemeinsam über die Rolle der Holzwärme im künftigen Energiemix beraten. Technisch könne Holzwärme zudem auch im Neubau eine sinnvolle Ergänzung zur Wärmepumpe oder zur Brennwerttechnik sein.

Christiane Wodtke, Präsidentin des HKI, unterstütze diesen Vorschlag. „Ohne die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder zu beeinträchtigen, lässt sich der Beitrag der Holzwärme zur Erreichung der Klimaziele 2030 und 2050 deutlich erhöhen.“ Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK, betonte die Rolle des Handwerks in einer solchen Strategie: „Im Handwerk verfügen wir über das Know-how, moderne und effiziente Holz-Heizkessel und auch Einzelraumfeuerstätten fachgerecht zu installieren. Wir stehen einer nationalen Strategie Holzwärme als Mittler und Unterstützer zur Verfügung.“

Energetische Holznutzung im Klimaschutzplan

Im Klimaschutzplan 2050 - Klimaschutzpolitische Grundsätze und Ziele der Bundesregierung, der bereits im November 2016 verabschiedet wurde, heißt es dazu: „Sofern der Energieträger Holz eingesetzt wird, ist dabei auf die Herkunft aus legaler und nachhaltiger Forstwirtschaft sowie auf die Senkenfunktion der Wälder zu achten. Feste Bioenergieträger werden für die Dekarbonisierung des Wärmebereichs auch künftig von Bedeutung sein, insbesondere in älteren, schwer zu sanierenden Gebäuden. […] Bei der energetischen Holzverwendung ist anzustreben, dass diese, wo möglich und sinnvoll, auf nicht weiter stofflich verwendbares Rest- und Altholz konzentriert ist oder am Ende einer Nutzungskaskade steht […].“

Im Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung zur Umsetzung des Klimaschutzplans 2050, das vom Bundeskabinett am 9. Oktober 2019 beschlossen wurde, spielt die energetische Nutzung keine Rolle. ■