2019 erwartet die Bauwirtschaft ein Umsatzwachstum von 5 % und einen Umsatz von 354 Mrd. Euro. 2020 wird der Branchenumsatz auf fast 370 Mrd. Euro steigen, was einem Plus von 4,2 % entspricht. Diese Prognose hat Marcus Nachbauer, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, am 12. November 2019 anlässlich der Jahrespressekonferenz seines Verbands vorgestellt.
Bauhauptgewerbe und Ausbau
Wachstumstreiber in der Bauwirtschaft bleibt vorerst noch die Neubautätigkeit. In dieser Sparte wird 2019 mit 845.000 Beschäftigten ein Umsatz von 125 Mrd. Euro erwirtschaftet, was einem Plus von 6,2 % entspricht. „Für 2020 rechnen wir mit einem weiteren Anstieg um 4,8 % auf knapp 131 Mrd. Euro“, so Nachbauer. Hier wirkt sich die hohe Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsgebieten weiter positiv aus.
Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft rechnet mit der Fertigstellung von ca. 300.000 bis 310.000 neuen Wohnungen in 2019 bzw. in 2020 (2018: 287.000).
Die Umsatzentwicklung in der Sparte Ausbau fällt mit Plus 3,8 % auf 93,5 Mrd. in 2019 etwas schwächer aus. Für 2020 geht die Bundesvereinigung Bauwirtschaft von 3,6 % Wachstum auf ca. 96,8 Mrd. Euro aus. Die Unternehmen im Bereich Ausbau beschäftigen 2019 ca. 864.000 Personen.
Gebäudetechnik
Die Sparte Gebäudetechnik in der Bundesvereinigung Bauwirtschaft ist mit ca. 1,6 Mio. Beschäftigten und über 136 Mrd. Euro Umsatz in 2019 (+4,8 %) die beschäftigungs- und umsatzstärkste Sparte. Im Jahr 2020 wird der Umsatz um knapp 4 % auf ca. 141 Mrd. Euro zulegen.
In den Sparten Gebäudetechnik und Ausbau werden sich die im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung enthaltenen Maßnahmen langfristig positiv auswirken, allen voran die Förderung der energetischen Gebäudesanierung. Nachbauer warnte in diesem Zusammenhang vor einer erneuten Hängepartie im Bundesrat: „Die beiden gescheiterten Anläufe für eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung haben zu einem gewissen Attentismus der Eigenheimbesitzer geführt Das Gesetzgebungsverfahren wie auch die Verabschiedung im Bundesrat darf nicht lange dauern.“ ■