Das Stahl- und Bergbauunternehmen ArcelorMittal beliefert Schneider Electric, Unternehmen für digitalen Transformation von Energiemanagement und Automatisierung, künftig mit XCarb®-Stählen. Der recycelte und regenerativ erzeugte XCarb®-Stahl wird dann für die Herstellung der neuen PanelSeT SFN-Gehäuse verwendet.
XCarb® wird am ArcelorMittal-Standort Sestao in Spanien unter Verwendung eines sehr hohen Anteils an recyceltem Stahl in einem Elektrolichtbogenofen hergestellt, der zu 100 % mit erneuerbarem Strom betrieben wird. Das Ergebnis sind CO2-Emissionen, die fast 70 % unter denen eines vergleichbaren Produkts liegen, das ohne XCarb®-Verfahren hergestellt wird.
Die PanelSeT SFN-Gehäuse werden zum Schutz elektrischer Schalttafeln in den Bereichen industrielle Automatisierung, Stromverteilung und elektronische Anwendungen eingesetzt. Da diese Gehäuse für den Einsatz in rauen Umgebungen konzipiert sind, wird der XCarb®-Stahl zusätzlich mit Magnelis® beschichtet, einer Metallbeschichtung, die einen hohen Korrosionsschutz bietet.
Die Partnerschaft ist das Ergebnis einer mehrmonatigen technischen Kooperation. Bei der Zusammenarbeit ging es vor allem darum, die optimale Stahlsorte und Beschichtung für das Projekt zu finden.
Nachhaltige Gehäuse für den Schaltanlagenbau
Die neuen bodenstehenden Stahlgehäuse PanelSeT SFN von Tochterunternehmen Universal Enclosures werden aus 50 % dekarbonisiertem Stahl hergestellt. Gefertigt wird er in Frankreich, was beim Einsatz in Deutschland und Österreich kurze Transportwege gewährleistet. Das reduziert den CO2-Fußabdruck des Schranks um etwa ein Drittel im Vergleich zum Vorgängermodell. Zudem besteht die Verpackung zu mindestens 70 % aus recyceltem Karton.
Geeignet sind die Schränke für Energieverteilungen, Motormanagement-Hardware oder die Steuerung von Automatisierungstechnik. Als mögliche Einsatzbereiche kommen industrielle Umgebungen, Solarstromparks, elektrische Verteilnetze, Transport-, Wasser- und Abwasserinfrastrukturen in Frage.
Aufbau und Nachrüstung
Da die Gehäuse sowohl in der vormontierten Version als auch in der Bausatz-Variante individuell anpassbar sind, eignen sie sich für den Bau maßgeschneiderter Schaltanlagen. Ihre modulare Bauweise macht bis zu 600 Kombinationen der in 60 verschiedenen Abmessungen verfügbaren Elemente möglich. Tür- und Wandmodule können dabei dank des symmetrischen Aufbaus frei ausgetauscht werden. Spezielle Seitenwände für Eckschränke sind somit nicht nötig. Da sich PanelSeT SFN nahtlos in Anlagen integrieren lässt, die das Vorgängermodell Spacial SF verwenden, ist in solchen Fällen auch eine Nachrüstung unkompliziert möglich.
Die Ausführung als Bausatz spart bis zu 80 % des Lagerplatzes. Gleichzeitig erleichtert eine schnell zu befestigende Montageplatte den Auf- und Abbau des Schaltschranks, der nun durch eine einzelne Fachkraft erfolgen kann. Kompromisse bei der Stabilität gibt es dabei keine: Das patentierte verschraubte Rahmendesign hält einer statischen Belastung von bis zu 1500 kg stand.
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Nachhaltigkeitsziele der Unternehmen
Im Rahmen seines von der Initiative „Science-based Targets“ validierten „Net Zero“-Engagements plant Schneider Electric, bis 2030 eine absolute CO2-Reduktion von 25 % innerhalb seiner gesamten Wertschöpfungskette. Mit dem Nachhaltigkeitsprogramm Schneider Sustainability Impact 2021-2025 hat sich das Unternehmen zudem das Ziel gesetzt, die Menge der in seinen Produkten verwendeten umweltfreundlichen Materialien – einschließlich des kohlenstoffarmen Stahls – auf 50 % zu erhöhen. Das Unternehmen ist außerdem Mitglied der Responsible Steel Initiative für verantwortungsvoll beschafften und produzierten Stahl.
ArcelorMittal Europe hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis 2030 um 35 % zu senken und bis 2050 klimaneutral zu werden. ■
Quelle: Schneider Electric / fl