Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Energiewende

Verbände-Allianz fordert Gipfel für Energiesouveränität

Butch – stock.adobe.com

Damit Deutschland schnell von russischen Energielieferungen schnell unabhängig wird und um Versorgungskrisen vorzubeugen, fordert ein breites Bündnis von über 20 Wirtschafts-, Umwelt- und Verbraucherverbänden einen Gipfel für Energiesouveränität.

Die unterzeichnenden Verbände rufen die Bundesregierung auf, wirksame politische und rechtliche Maßnahmen mit dem Ziel zu vereinbaren, Energieeinsparung und den Ausbau der erneuerbaren Energien „in einem nie dagewesenen Tempo“ zu beschleunigen. Bundeskanzler Olaf Scholz sowie der Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck sollten zu diesem Gipfel zeitnah einladen, fordert die Verbände-Allianz. „Wir sind bereit“, heißt es in ihrem Appell.

Alle Kräfte und Ressourcen aktivieren

In dem Aufruf erklären die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner ihre Bereitschaft, die Bundesregierung dabei zu unterstützen, alle Kräfte und Ressourcen zu aktivieren. Durch öffentliche Appelle zum Energiesparen, zur Nutzung erneuerbarer Energien und durch gezielte Unterstützung zahlreicher, teils einfacher, technischer Maßnahmen ließe sich schon kurzfristig der Erdgasbedarf deutlich senken. Neben der energetischen Modernisierung von Gebäuden, in denen der größte Teil des importierten Erdgases genutzt wird, spielen auch Unternehmen und öffentliche Infrastruktur eine wichtige Rolle.

Der Russland-Ukraine-Krieg wecke Erinnerungen an die zum Teil ebenfalls mit Kriegen verbundenen Ölkrisen vergangener Jahrzehnte. Seit langem drängende energiepolitische Herausforderungen müssten jetzt entschlossen angegangen werden. Zum Heizen und für Industrieprozesse, in Kraftwerken und Kraftfahrzeugen verbrauche Deutschland aktuell große Mengen fossiler Energie aus Russland. Um eine drohende Versorgungslücke abzuwenden, müsse es jetzt nicht nur darum gehen, Importe zu diversifizieren, sondern die Potenziale für die sparsame und effiziente Energienutzung und für den Ausbau der erneuerbaren Energien umgehend zu erschließen.

Download: Gemeinsamer Aufruf an die Bundesregierung.

Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören das Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften (B.A.U.M.), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Bundesverband Wärmepumpe (BWP), der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft, der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK), der Bundesverband für Betriebs- und Regenwasser (fbr), die Bundesvereinigung Bauwirtschaft, der Deutsche Industrieverband Concentrated Solar Power, die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff), der Deneff EDL_Hub, das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN), der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Energieberaterverband GIH, der Fachverband Einblasdämmung, Germanwatch, der Industrieverband Polyurethan-Hartschaum, die Repräsentanz Transparente Gebäudehülle, der Verband für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting (vedec), der Verband Fenster + Fassade (VFF), der Verbraucherzentrale Bundesverband, der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) sowie der WWF Deutschland. ■

Im Kontext:
Materialpreise, Lieferengpässe: Baugewerbe will Runden Tisch
Viessmann macht keine Geschäfte mehr mit Russland
REPowerEU: Erdgas aus Russland wird aussortiert

Deneff: Es ist jetzt ein historisches Energiesparpaket fällig