Leipzig stellt schrittweise auf mehr Energie aus regenerativen Systemen in der Fernwärmeversorgung um und wird in diesem Zuge die bislang größte Solarthermieanlage Deutschlands bauen. Ritter XL Solar wird das Projekt umsetzen, das 2025 in Betrieb gehen soll.
Im Leipziger Stadtteil Lausen-Grünau soll auf 14 Hektar Fläche eine Solarthermieanlage mit 65 000 m2 Kollektorfläche entstehen, die künftig rund 26 GWh Wärme pro Jahr liefert. Die Spitzenleistung der Erzeugung liegt bei etwa 41 MW.
Im Sommer kann die Anlage damit 20 % des Leipziger Tagesbedarfs an Wärme abdecken. Die Anlage ist Teil des Zukunftskonzepts der Stadtwerke Leipzig, um erneuerbare, neuartige und konventionelle Technologien in der Fernwärmeversorgung zu kombinieren.
CO2-Einsparung von 7160 t/a
Ein Ziel des Fernwärme-Transformationsplans ist die Reduktion von CO2-Emissionen. Rund 7160 tCO2/a wird die Großanlage nach der Inbetriebnahme im Jahr 2025 einsparen. „Solarthermie ist eine der effizientesten erneuerbaren Wärmequellen. Pro Hektar kann so etwa dreimal mehr Energie genutzt werden als bei Photovoltaik und sogar circa 30- bis 45-mal mehr als bei Biomasse“, erläutert Erik Jelinek, Projektingenieur Erzeugungsanlagen bei den Leipziger Stadtwerken.
Die Anlage soll sich dabei optimal in die Landschaft eingliedern, auch die Fläche selbst soll nachhaltig gestaltet werden: Geplant ist die Pflanzung von Obstbäumen, Hecken und weiteren Grünanlagen. Neben der Nutzung für erneuerbare Wärme sollen so auch artenreiche Blühwiesen und Lebensräume für Kleinsäuger, Insekten und Vögel entstehen. Auf ökologisch bearbeiteten Ackerflächen soll weiterhin der landwirtschaftliche Charakter der Umgebung beibehalten werden.
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Errichtet wird die Anlage von Ritter XL Solar. einer Marke von Ritter Energie- und Umwelttechnik. „Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns die Leipziger Stadtwerke entgegenbringen, und sind stolz, bei einem so wegweisenden Projekt mitwirken und wieder einen neuen Rekord in puncto Anlagengröße aufstellen zu dürfen“, sagt Christoph Bühler, Bereichsleiter bei Ritter XL Solar. „Dieses Projekt zeigt auch eindrucksvoll, dass solarthermische Großanlagen neben der CO2-neutralen Wärmeerzeugung auch die Standfläche ökologisch aufwerten und die Artenvielfalt fördern können.“ ■
Quelle: Ritter Energie / ml