Mitsubishi Electric hat auf der Chillventa 2022 erstmals luftgekühlte Kaltwassersätze und reversierbare Wärmepumpen vorgestellt, die nicht nur durch das Unternehmen selber entwickelt worden sind, sondern weitestgehend auch aus selbst hergestellten Komponenten bestehen. Das betrifft beispielsweise die invertergeregelten Scroll-Verdichter und die EC-Ventilatoren.
Die neuen Produkte MECH-iS-G07 und MEHP-iS-G07 werden kurzfristig die bestehenden e-Series-Geräte ersetzen. Als Kältemittel wird durchgängig R32 (GWP 675) eingesetzt. Die Chiller und Wärmepumpen sind optimiert für Anwendungen im Komfort-, Prozess- und IT-Cooling-Bereich.
Insbesondere bei Komfortanwendungen sind die sehr hohe Effizienz im Voll- und Teillastbetrieb sowie die geringen Schallemissionen und die kompakten Abmessungen ausschlaggebend. Dabei ist der weite Einsatzbereich im Wärmepumpenbetrieb von bis zu − 20 °C Außentemperatur ebenso relevant wie eine Warmwasseraustrittstemperatur von bis zu 65 °C.
Für Prozessanwendungen ist vor allem der weite Einsatzbereich von − 12 °C Medium-Austritt und bis zu − 20 °C Luftansaugtemperatur bedeutsam. Bei IT-Anwendungen wiederum sind die hohe Austrittstemperatur von bis zu + 24 °C, der schnelle Neustart nach einem Stromausfall sowie die doppelte Spannungsversorgung wichtige Eigenschaften.
Entwickelt wurden beide Serien weitgehend getrennt voneinander nach dem japanischen Poka-Yoke-Konzept. Dabei handelt es sich um ein Prinzip der Fehlerfreiheit im Zusammenhang mit der Anlagenfertigung. Hiermit werden in der Produktion und bei der Montage Fehler gezielt vermieden, die z. B. die Verkabelung betreffen und die Wartungs- und Servicearbeiten vereinfachen. Insgesamt konnten so mehr als 400 mögliche Fehlerquellen erkannt und eliminiert werden. Bestes Beispiel dafür: Der üblicherweise lose mitgelieferte Strömungswächter, der oft entweder verloren ging oder falsch eingebaut bzw. verkabelt wurde, ist bei den neuen Produkten serienmäßig fest verbaut.
Zur Verfügung stehen jeweils drei unterschiedliche Module mit sieben Leistungsgrößen von 50 bis 110 kW Kälteleistung. Durch die optionale Konfiguration als leistungsgleiches Zwillingsmodul können bis zu 220 kW erreicht werden. Für den modularen Aufbau wird lediglich ein Ergänzungskit für die mechanische Verbindung benötigt, die Software-Verbindung erfolgt durch den Multi-Manager. Dabei nutzt die Regelung zahlreiche smarte Funktionen. So kommt bei den Wärmepumpen-Modellen beispielsweise bei einer Vernetzung mehrerer Einheiten „Smart Defrost“ zum Einsatz: Geht eines der Module in den Abtaubetrieb, erhöht der Regler vorab die Leistung der anderen Einheit(en). Insgesamt lassen sich bis zu acht Module kaskadieren und in einer Gruppe regeln.
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