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Relative Feuchte von mindestens 40 %

Luftbefeuchtung für Büros, Praxen und Wohngebäude

Bild 1 Der Business Campus München : Unterschleißheim bietet attraktive Gewerbeflächen, bei deren Ausstattung der Betreiber DV Immobilien Gruppe die Mieter unterstützt.

Business Campus Management GmbH

Bild 1 Der Business Campus München : Unterschleißheim bietet attraktive Gewerbeflächen, bei deren Ausstattung der Betreiber DV Immobilien Gruppe die Mieter unterstützt.

Wenn es um Raumluftqualität und Behaglichkeit geht, ist meistens von der Temperatur, der Luftwechselrate und der Luftgeschwindigkeit die Rede. Weniger Aufmerksamkeit wird der Luftfeuchtigkeit zuteil, obwohl zu geringe Werte sowohl dem Wohlbefinden als auch der Gesundheit abträglich sind. Eine professionelle Lösung zur Luftbefeuchtung lässt sich einfach nachrüsten.

Der Artikel kompakt zusammengefasst
■ In der kälteren Jahreszeit lässt sich bei einem hygienisch erforderlichen Außenluftwechsel eine die Gesundheit fördernde relative Raumluftfeuchte von mindestens 40 % nicht ohne zusätzliche (technische) Maßnahmen erreichen.
■ In der Praxis wird oft (zunächst) auf eine Luftbefeuchtung verzichtet. Eine Kosten-Nutzen-Rechnung zeigt jedoch, dass die vermeintliche „Einsparung“ letztendlich teurer sein wird.
■ Zur bedarfsgerechten Luftbefeuchtung existieren zahlreiche Lösungen. Für Räume ohne zentral aufbereitete Zuluft bietet die Raum-Luftbefeuchtung HumiLife MN einzigartige Möglichkeiten und kann auch in bestehenden Gebäuden mit geringem Aufwand nachgerüstet werden.
 

Auch wenn keine Zentrallüftungsanlage vorhanden ist, kann eine gesundheitsfördernde relative Feuchte in der Raumluft von mindestens 40 % sichergestellt werden. Das zeigt die Nachrüstung des Systems HumiLife MN von Condair im HUB des Business Campus in Unterschleißheim. Der Business Campus München : Unterschleißheim ist der vierte Gewerbepark der DV Immobilien Gruppe und umfasst mehrere Gebäudekomplexe. Neben jungen Bauten mit attraktiven Büro- und Gewerbeflächen bietet das Areal Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants, Arztpraxen und vieles mehr. Auto- und E-Bike-Fahrer finden ausreichend Parkplätze und Ladestationen und bis zur S-Bahn-Station sind es nur etwa fünf Minuten zu Fuß.

Die DV Immobilien Gruppe achtet auf Nachhaltigkeit – bei der Konzeption und dem Bau ebenso wie bei der Gebäudetechnik. Heizenergie liefert die Geothermieanlage Unterschleißheim, zum Kühlen der Büros oder Serverräume wird unter anderem Brunnenwasser genutzt und Verschattungsmöglichkeiten halten die Kühllast gering. Technologie wird bedacht eingesetzt. Umgesetzt wird, was sinnvoll, nicht was machbar ist.

Technik nutzerorientiert gewählt

Zum Beispiel bringen im Campus konventionelle Radiatoren die Wärme in den Raum. Michael Hartenberger, Geschäftsführer beim Business Campus in Unterschleißheim, erläutert: „Wir haben diese Raumbeheizung aus zwei Gründen gewählt: Zum einen nutzen wir nur für die Kernbereiche der Büroetagen eine mechanische Lüftung, die Büros werden klassisch über Fenster belüftet. Es findet also kein Temperieren der Räume über Zuluft statt. Zum anderen wollten wir keine Betonkernaktivierung.“

Mit den Radiatoren und der Fensterlüftung haben die Nutzer es im wahrsten Sinne des Wortes selbst in der Hand, die Frischluftzufuhr und Wärmeeinbringung auf den eigenen Flächen zu regeln.

Die Kühlung hingegen erfolgt zentral und höchst komfortabel. Die Abfuhr der Wärme aus den Räumen erfolgt mit von den Decken abgehängten, passiv arbeitenden Kühlflächen. Im Gegensatz zu aktiven Klimageräten mit Gebläsen kann prinzipbedingt keine unangenehme Zugluft entstehen. Das vereinfacht die Installation und insbesondere die Wartung und beugt Unwohlsein und gesundheitlichen Beschwerden vor. Auch ein zu starkes Kühlen der Raumluft an Hitzetagen ist mit dem passiven System ausgeschlossen.

Bild 2 Im HUB des Business Campus München : Unterschleißheim können Interessenten erfahren, wie sich moderne Arbeits-, Kommunikations- und Meetingbereiche einrichten lassen.

Condair

Bild 2 Im HUB des Business Campus München : Unterschleißheim können Interessenten erfahren, wie sich moderne Arbeits-, Kommunikations- und Meetingbereiche einrichten lassen.

Luftfeuchte ist gesundheitsrelevant

„Frische“ Luft und angenehme Temperaturen in Sommer und Winter sorgen bereits für eine hohe Behaglichkeit in den Büroflächen. Im Herbst und Winter kann trockene Raumluft aber nicht ohne Gegenmaßnahmen vermieden werden.

● Trockene Luft reizt die Augen, die Schleimhäute und die Haut, was als unangenehm empfunden wird. Die Haut juckt, die Lippen brennen und werden rissig, die Stimme wird schneller heiser. Dazu kommen – je nach Kleidung und Schuhwerk – elektrostatische Entladungen.

● Zu trockene Luft steigert das Risiko von Infektionen. Es ist medizinisch nachgewiesen, dass eine relative Feuchte von 40 bis 60 % der Gesundheit zuträglich ist. Bei Werten unter 40 % nehmen folgende gesundheitsbeeinträchtigende Effekte deutlich zu:
• Viren bleiben länger aktiv und können sich länger in der Luft halten – die Infektionsgefahr steigt.
• Das menschliche Abwehrsystem – angefangen bei den Schleimhäuten und Flimmerhärchen bis zum Immunsystem – funktioniert schlechter.

Eine Luftbefeuchtung kann somit das Wohlbefinden steigern und wirkt sich indirekt auf die Produktivität der Büronutzer aus. Und sie dient dem Gesundheitsschutz. Beide Aspekte eröffnen Chancen. Können zum Beispiel die Ausfälle wegen Atemwegserkrankungen um wenige Stunden pro Mitarbeiter und Jahr gesenkt werden, haben sich Installation und Betrieb der Befeuchtungslösung in der Regel bereits amortisiert (siehe Info-Kasten).

Möglichkeiten für eine aktive Luftbefeuchtung

Wer auch an kalten Wintertagen eine relative Luftfeuchtigkeit von über 40 % erreichen möchte, kommt um eine aktive Befeuchtungslösung nicht herum. Pflanzen und einfache, an Radiatoren zu befestigende Luftbefeuchter sind ungeeignet, weil sie bei einem zusätzlich hygienisch notwendigen Außenluftwechsel zu wenig Wirkung entfalten. Portable, aktive Luftbefeuchter bieten nicht denselben Komfort und Leistungsumfang wie professionelle Lösungen.

Bei Gebäuden mit einer mechanischen Lüftungsanlage kann ein professionelles Befeuchten durch adiabatische Befeuchtung oder durch Dampf-Befeuchtung erfolgen und durch eine Feuchterückgewinnung unterstützt werden. Im Business Campus scheiden diese Lösungen jedoch aus, da in den Büros Fensterlüftung genutzt wird. Doch auch hier ließ sich eine Profilösung realisieren, wie der HUB des Business Campus München : Unterschleißheim zeigt.

Bild 3 Michael Hartenberger (Geschäftsführer der Business Campus Management GmbH in Unterschleißheim) und Holger Lasch (Prokurist der Condair GmbH) vor der Befeuchtungszentrale des HUB. Die Zentrale besteht aus mehreren Komponenten, die in einem Nebenraum mit Strom- und (Ab-) Wasseranschlüssen Platz finden.

Condair

Bild 3 Michael Hartenberger (Geschäftsführer der Business Campus Management GmbH in Unterschleißheim) und Holger Lasch (Prokurist der Condair GmbH) vor der Befeuchtungszentrale des HUB. Die Zentrale besteht aus mehreren Komponenten, die in einem Nebenraum mit Strom- und (Ab-) Wasseranschlüssen Platz finden.

Dezentrale Befeuchtung mit HumiLife MN

„Der HUB ist eine Meeting- und Workshop-Location sowie eine Demonstrationsfläche für neue Arbeitswelten zugleich“, berichtet Hartenberger. „Auf dieser 833 m2 großen Fläche können Interessenten und Mieter des Business Campus erfahren, wie sich verschiedenartige Arbeitswelten – von Büroarbeitsplätzen bis hin zu diversen Meeting- und Kreativzonen oder temporär genutzten Arbeitszonen – realisieren lassen.“

Bild 4 Sinkt die relative Luftfeuchtigkeit unter den eingestellten Schwellwert, geben die Spots einen feinen Wassernebel ab.

Condair

Bild 4 Sinkt die relative Luftfeuchtigkeit unter den eingestellten Schwellwert, geben die Spots einen feinen Wassernebel ab.

Bei Interesse begleitet die DV Immobilien Gruppe die Mieter bei der Umsetzung der Ausstattungs- und Einrichtungskonzepte. Dazu gehören optisch ansprechende Schallschutzmaßnahmen, moderne Beleuchtungstechnik, mobile Arbeitsplätze und einige innenarchitektonische Besonderheiten – und die Luftbefeuchtung mit dem System HumiLife MN von Condair, Garching.

Condair HumiLife MN wurde ursprünglich für hochwertige Wohnungen und Villen entworfen, ist aber für größere Gewerbeobjekte wie Praxen, Büros, Museen oder Event-Locations mit Hunderten von Quadratmetern Fläche bestens geeignet. Das System lässt sich bei Neu- und Umbauten oder nachträglich installieren und kann mehrere Zonen (bzw. Räume) bedienen – wie im HUB mit seinen diversen Arbeits-, Kommunikations- und Kreativitätsbereichen.

Das System zur Raum-Luftbefeuchtung besteht aus einer Zentrale mit mehreren Einzelgeräten, einem Schlauch- und CAN-Bussystem sowie den „Spots“. Die Spots sind Sprüheinheiten, die durch die bedarfsgerechte Abgabe feinsten Nebels die Raumluft befeuchten. Sie sind für die Wand- und Deckeninstallation, für die Unter- und Aufputzmontage und in verschiedenen Farben erhältlich. Im HUB mit seiner offenen Decke, die den Blick auf die gesamten Elektro- und Medien-Leitungen freigibt, sind die Spots von der Betondecke abgehängt.

Geringe Anschluss-Anforderungen

Voraussetzung für die Installation der Zentralgeräte sind ein Raum (möglichst nur für befugte Personen zugänglich) mit 7 bis 25 °C Raumtemperatur, ein Wasserzulauf (max. 25 °C; Wasserhärte: 3…30 °dH, Leitfähigkeit: 40…1000 μS/cm), ein Wasserablauf (Siphon oder Bodenablauf) und neben einem Stromanschluss idealerweise ein LAN-Anschluss oder ein WLAN-Access-Point in Reichweite. Der Internetanschluss ist für die Bedienung per Smartphone-App sowie für die optionale Fernwartung erforderlich.

Die Befeuchtungszentrale des HUB umfasst eine HumiLife-Zentraleinheit, einen Wasserfilter, eine Umkehrosmose-Einheit plus zugehörigem Booster-Modul sowie einen Durchlauftank. Eine integrierte UV-Lampe entkeimt im laufenden Betrieb das Befeuchtungswasser. Zum Hygienekonzept gehören zudem eine kontinuierliche Leitwertüberwachung und eine täglich automatisch auslösende Systemspülung. Zu den weiteren Funktionen gehören eine permanente Leckageüberwachung und Temperaturkontrolle.

Mit einer Leistung von maximal 6 l/h (bei zwei angeschlossenen Schlauchkreisläufen) kann eine HumiLife-Zentraleinheit bis zu 30 Spots bedienen. Hartenberger: „In unserem HUB, der typischerweise eine geringere Belegung aufweist als ein dicht besetztes Büro, wurden 25 Spots zur Befeuchtung vorgesehen.“ Ein System mit 30 Spots reicht für eine Fläche von etwa 600 bis 800 m2 aus. Größere Flächen, die meistens ohnehin in mehrere Zonen unterteilt sind, lassen sich durch mehrere Befeuchterzentralen versorgen. Die Befeuchtungsleistung pro Spot beträgt bis zu 200 g/h.

Smarte „Nebel-Spots“ und zentrale Systemüberwachung

Die Spots geben ihren „Nebel“ fast lautlos und durch einen integrierten Feuchtesensor nach dem tatsächlichen Bedarf ab. Im Betrieb kann man die feinsten Wassertröpfchen sehen – zumindest in der Nähe des Spots. Im HUB hat sich der Nebel bereits verflüchtigt, bevor er auf Kopfhöhe gesunken ist. Die Abgabemenge und -zeitpunkte steuert eine im Spot eingebaute Elektronik, das „Vernebeln“ erfolgt mit einer Hightech-Membran, die ähnlich aufgebaut ist wie die Membran eines Dialysegeräts.

Alle Spots sind über den CAN-Bus mit der Zentrale vernetzt. Dadurch lässt sich unter anderem die Aktivität des Systems überwachen. Zudem ist das System per LAN oder WLAN mit dem Online-Portal von Condair verbunden. Alle Systemstörungen sind dort ersichtlich und können, je nach Fehlerbild, ggf. über den Online-Zugriff korrigiert werden.

Bild 5 Die Spots bestehen aus einer Hightech-Membran, die ähnlich einer Dialysemembran konstruiert ist, und einer Elektronik inklusive CAN-Bus für die Kommunikation mit der Zentraleinheit.

Condair

Bild 5 Die Spots bestehen aus einer Hightech-Membran, die ähnlich einer Dialysemembran konstruiert ist, und einer Elektronik inklusive CAN-Bus für die Kommunikation mit der Zentraleinheit.

Hygienischer Betrieb mit „doppeltem Boden“

Condair HumiLife wurde durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) zertifiziert und muss je nach Komponenten ein- oder zweimal jährlich fachmännisch gewartet werden. Eine Hygienewartung nach VDI 6022 müsste auch bei portablen Luftbefeuchtern regelmäßig vorgenommen werden, wird aber allzu oft vergessen.

Condair übernimmt im HUB die erforderliche Wartung im Rahmen eines Servicevertrags. Hartenberger: „Für uns bedeutet ein solcher Service eine erhebliche Entlastung. Die regelmäßigen Inspektionen und die Fernüberwachung des Befeuchtungssystems stellen sicher, dass die Anlage einwandfrei funktioniert.“

Luftbefeuchtung rechnet sich

Die im Jahr 2019 veröffentlichte Studie „Low ambient humidity impairs barrier function and innate resistance against influenza infection“ der Yale University zeigt, wie sehr geringe Luftfeuchtigkeit die Infektionsabwehr der Atemwege beeinträchtigt: Eine nur 10%ige Luftfeuchtigkeit über mehrere Tage hat laut Studie zur Folge, dass

● die Flimmerhärchen der Atemwege, welche Schleim und Viren abtransportieren sollen, erheblich an Wirkung verlieren,

● die zelluläre und humorale Immunität blockiert wird sowie

● Grippeviren in den Körper eindringen, sich vermehren und Schäden am Gewebe hervorrufen können.

Entsprechend stark steigt das Risiko einer Infektion und eines schweren Krankheitsverlaufs gegenüber Personen, die sich in einem Raum mit der idealen relativen Feuchte (40 bis 60 %) aufhalten können.

Eine Wirtschaftlichkeitsrechnung für Condair HumiLife MN liegt bislang noch nicht vor, doch es ist wahrscheinlich, dass die Installations- und Betriebskosten (pro m2 Fläche oder pro Mitarbeiter) vergleichbar sind mit denen einer Zentralanlage. Eine zentrale Dampfbefeuchtung für ein Bürogebäude mit 100 Personen wirft Investitions- und Betriebskosten von ca. 100 000 Euro in 15 Jahren auf, also pro Person ca. 67 Euro/a.

Die Bruttowertschöpfung eines Büromitarbeiters beträgt durchschnittlich 103 600 Euro/a (vgl.: „Volkswirtschaftliche Kosten durch Arbeitsunfähigkeit 2019“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin für den Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister). Der krankheitsbedingte Bruttowertschöpfungsausfall pro Arbeitstag beträgt somit ca. 470 Euro. Ist jeder Mitarbeiter aufgrund der besseren Raumluftqualität pro Jahr durchschnittlich nur einen (kleinen) Bruchteil eines Arbeitstages weniger krank, hat sich die Befeuchtungslösung somit bereits amortisiert.

Hinzu kommen nicht direkt messbare Effekte, denn eine zu trockene Luft kann die Konzentration und das Wohlbefinden der Mitarbeiter beeinträchtigen und dadurch zu einer Minderung der Produktivität führen. Die Installation einer Raumluftbefeuchtung ist somit eine Investition in die Gesundheit und Arbeitskraft der Mitarbeiter und auch aus wirtschaftlicher Sicht begrüßenswert.

Fachberichte mit ähnlichen Themen bündelt das TGA+E-Dossier Industrie- und Gewerbelüftung

Kontakt
Condair
85748 Garching
Telefon (0 89) 2 07 00 80
www.condair.de

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