Der Energieberaterverband GIH bewertet den von SPD, Bündnis 90 / Die Grünen und FDP vorgelegten Ampel-Koalitionsvertrag positiv:
Jürgen Leppig, Vorsitzender des GIH: „In Sachen Gebäudeenergieeffizienz und Klimaschutz sehen wir deutliche Verbesserungen. Die Weichen sind gestellt und zeigen in die richtige Richtung.“ Allerdings seien viele Punkte noch vage. Ob die gesteckten Klimaziele erreicht werden, hänge von deren konkreter Umsetzung ab. Vgl.: Die TGA-Themen im Ampel-Koalitionsvertrag
„Auch was das angeht, sind wir guter Dinge: Der Koalitionsvertrag enthält das klare Bekenntnis, Stakeholder regelmäßig in Gesetzgebungsverfahren einzubeziehen und Regelungen anhand der Praxis zu überprüfen. Wir freuen uns bereits jetzt auf die Zusammenarbeit mit dem eigenständigen Bauministerium“, so Leppig. Nachdem der Vertrag bereits viele Anregungen seines Verbands in Richtung Entbürokratisierung, Technologieoffenheit und Digitalisierung enthalte, rechne er mit offenen Ohren.
Bedeutung des iSFP (individueller Sanierungsfahrplan) soll steigen
Neben der Verbesserung der Energieausweise, der Einführung eines digitalen Gebäuderessourcenpasses und eines Gebäudeenergiekatasters freut sich der GIH besonders darüber, dass der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) ausgebaut und teilweise kostenlos werden soll. Dies zeige, dass die neue Bundesregierung die Bedeutung der Energieberatung erkannt hat und bereit sei, solide Grundlagen für ganzheitliche Sanierungskonzepte mit abgestimmten Maßnahmen zu schaffen.
Die GIH Online-Diskussion zum Koalitionsvertrag am 1. Dezember 2021 greift von 17:00 bis 18:30 Uhr die Auswirkungen für Neubau und Sanierung, die Rolle der Energieberatung, die Auswirkungen auf die Ziele 2030 und 2045 sowie die Sanierungsquote und den Anpassungsbedarf bei Gesetzen und Förderprogrammen auf. Die Teilnahme ist kostenfrei. Zur Anmeldung. ■