Über Steckersolargeräte, oft als Balkonkraftwerke bezeichnet, können auch Mieter an der Energiewende teilhaben. Seit drei Jahren boomt der Absatz. Stiftung Warentest hat nun 8 Anlagen getestet.
Nur eins von acht getesteten Balkonkraftwerken ist gut. Die Hälfte der Solaranlagen schneidet im Test der Stiftung Warentest ausreichend oder mangelhaft ab. Bei drei Panels brach in der Schnee- und Sturmsimulation das Glas. Ein von mehreren Anbietern genutzter Wechselrichter kann andere Elektrogeräte und Funkverbindungen stören. Die Bundesnetzagentur hat ihn zur Überprüfung vom Markt genommen.
Das Segment der Steckersolargeräte boomt und durch neue Gesetze sollen Installation und Betrieb weiter vereinfacht werden. „Schon nach fünf Jahren kann sich eine Balkon-Solaranlage amortisieren“, sagt Testleiter Dirk Lorenz, „allerdings abhängig von Anschaffungskosten, Förderung, Jahresertrag und verbrauchtem Strom.“
Das günstigste (Auslauf)Modell schnitt am besten ab
Doch nur eine Anlage überzeugt im Test der Stiftung Warentest – sie erzeugt eine passable Strommenge, trotzt Sturm und Hagel und lässt sich recht leicht montieren. Es ist die günstigste Anlage im Test – allerdings ein Auslaufmodell. Drei Anlagen sind immerhin befriedigend.
In praller Sonne produzieren alle getesteten Anlagen reichlich Strom. „Doch verschattet zum Beispiel Laub einen Teil der Panels, sinkt die Ausbeute deutlich“, so Lorenz. Im Test wurden die Module zu einem Viertel abgedeckt. Im besten Fall brachten sie dann nur noch etwas mehr als die Hälfte ihrer Leistung.
Das war technisch bedingt jedoch zu erwarten. Die Tester empfehlen deshalb, die Module an einem sonnigen Standort anzubringen und sie möglichst anzuwinkeln. Senkrecht am Balkon hängend oder waagrecht auf dem Dach liegend, ist der Ertrag geringer. Horizontal ist zudem die Verschmutzung problematisch bzw. die Selbstreinigung gering.
Der Test Balkon-Solaranlagen findet sich in der Mai-2024-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/balkonkraftwerke ■
Quelle: Stiftung Wartest / jv
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