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Energieträger

März 2023: Holzpelletpreis sinkt deutlich auf 372,51 Euro/t

Deutsches Pelletinstitut

Der Preis für Holzpellets ist im März 2023 gegenüber dem Vormonat um 13,1 % auf 372,51 Euro/t erneut deutlich gesunken. Das Preisniveau ist aber noch hoch.

Zum Winteranfang 2021/22 hatte der Preisauftrieb bei Holzpellets begonnen, im Oktober 2021 lag der DEPI-Pelletpreis bei einer Abnahme von 6 t bei 248,08 Euro/t noch im gewohnten Bereich und sprang dann im November auf 267,05 Euro/t und im Dezember auf 303,13 Euro/t.

Für März 2023 hat das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) nun einen Pelletpreis von 372,51 Euro/t als Bundesdurchschnitt ermittelt. Gegenüber Februar 2023 entspricht das einer Senkung von 13,1 % und gegenüber dem Vorjahresmonat einer minimalen Teuerung von 0,9 %. Allerdings war im März 2022 der Preis mit 369,32 Euro/t bereits 54 % höher als im März 2021 (239,83 Euro/t).

Von Juli 2022 bis Dezember 2022 lag der DEPI-Pelletpreis über 500 Euro/t, der höchste 6-t-Lieferpreis wurde für September 2022 mit 763,76 Euro/t ermittelt.

Der Preis für eine Kilowattstunde Wärme aus im März 2023 gekauften Pellets beträgt 7,45 Ct/kWh. Damit bleibt der Preisvorteil zu Heizöl von knapp 25 % und zu Erdgas von rund 40 % auf einem hohen Niveau (Vergleichsbasis siehe Grafik).

Normalisierte Nachfrage senkt den Preis

Martin Bentele, Geschäftsführer beim DEPI: „Die hohe Nachfrage der Kunden im Sommer 2022 war eindeutig der Treiber für die außergewöhnliche Preisentwicklung im letzten Jahr. Die Sorge vor Versorgungsengpässen und einem kalten Winter haben das Kaufverhalten stark beeinflusst. Der erneut gesunkene Pelletpreis im Heizmonat März ist ein deutlicher Beweis dafür. Die Lage normalisiert sich, und das macht sich im Preis bemerkbar. Der sinkende Pelletpreis bestätigt zudem erneut den großen Preisvorteil von Holzpellets gegenüber fossilen Brennstoffen.“

Rückblickend festigen Pellets ihren langjährigen Preisvorteil zu den fossilen Heizenergieträgern trotz des außergewöhnlichen Marktgeschehens im Jahr 2022. Im Jahresschnitt 2012 bis 2022 waren sie rund 27 % günstiger als Heizöl und Erdgas.

Die finanziellen Hilfen für Pelletkunden im Rahmen der Energiepreisbremse lassen in den meisten Bundesländern weiter auf sich warten. Für Privathaushalte ist es nur in Berlin möglich, Anträge für den Zuschuss der Energiepreisbremse zu stellen. In Bayern und Hessen können inzwischen KMU die Hilfen beantragen. Das Saarland und Baden-Württemberg haben für Ende März 2023 für Unternehmen eine Antragsmöglichkeit in Aussicht gestellt.

Regionalpreise

Beim Pelletpreis ergeben sich im März 2023 regional folgende Unterschiede (Abnahme 6 t): In Süddeutschland kosten Holzpellets 361,52 Euro/t und sind damit am günstigsten. In der Region Mitte sind Pellets für 374,99 Euro/t zu haben, in Nord-/Ostdeutschland für 403,21 Euro/t.

Größere Mengen (26 t) werden im März 2023 zu folgenden Konditionen gehandelt: Süd: 345,75 Euro/t, Mitte: 354,27 Euro/t, Nord/Ost: 381,95 Euro/t (alle Preisangaben sind inkl. MwSt.).

DEPI-Pelletpreis

Der DEPI-Pelletpreis wird seit 2011 im Monatsrhythmus veröffentlicht, bis Juni 2020 vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Er bezeichnet den Durchschnittspreis in Deutschland für 1 t Holzpellets der Qualitätsklasse ENplusA1 der jeweiligen Abnahmemenge (Lieferung im Umkreis 50 km, inkl. aller Nebenkosten und MwSt.) – deutschlandweit und in drei Regionen. Beim DEPV ist ein DEPV-Pelletpreis für Lieferverträge (netto) abrufbar. ■
Quelle: DEPI / jv

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