Der Auftragsmangel im Wohnungsbau ist im Juni 2024 gegenüber dem Vormonat leicht zurückgegangen. Der Mangel an neuen Aufträgen ist weiterhin problematisch.
Im Juni 2024 haben 50,2 % der im Rahmen der ifo Konjunkturumfrage befragten Bauunternehmen von einem Auftragsmangel im Wohnungsbau berichtet, nach 51,7 % im Mai 2024. Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen: „Der Mangel an neuen Aufträgen ist weiterhin ein großes Problem. Häuslebauer sind zurückhaltend, auch weil die Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank vorerst nur ein erster Schritt ist. Bei den Finanzierungskosten hat sich noch nicht viel getan.
Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der Baugenehmigungen. Was heute nicht beauftragt und genehmigt wird, kann zunächst auch nicht gebaut werden. Deshalb wird das Thema die Unternehmen vermutlich noch eine ganze Weile begleiten.“
Die Stornierungsquote bei Aufträgen sank im Juni 2024 ebenfalls leicht, auf 13,7 % (Mai 2024: 15,1 %). Das Geschäftsklima im Wohnungsbau legte zwar etwas zu, befindet sich mit minus 44,3 Punkten aber weiterhin deutlich im negativen Bereich. Wohlrabe: „Von Optimismus ist die Branche noch weit entfernt.“ ■
Quelle: ifo Institut / jv
Der Artikel gehört zur TGA+E-Themenseite TGA-Marktdaten