Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) informiert über Studien zu Auswirkungen trockener Luft auf den Menschen.
Die trockene Witterung in diesem Frühjahr hat nicht nur erhöhte Waldbrandgefahr verursacht, sie führte in Verbindung mit den kalten Nächten auch zu niedriger absoluter Luftfeuchte, wie sie für kalte Phasen im Winter typisch ist. Dadurch lag in vielen Gebäuden, z.B. in Büros, die relative Luftfeuchtigkeit weit unter dem empfohlenen Wert von mind. 40 %, häufig wurden sogar weniger als 30 % gemessen.
Das macht sich nicht nur durch trockene Haut bemerkbar, es führt auch dazu, dass wir anfälliger für Infektionen der Atemwege werden. Denn trockene Schleimhäute können ihre Aufgabe, Schmutz- und Keime aus der Atemluft zu filtern, nicht mehr so effizient erfüllen. Dadurch, dass die Keime länger im Atemtrakt bleiben, begünstigt trockene Luft typische Atemwegserkrankungen.

FGK
Studien zu den Auswirkungen
Über Studien zu Auswirkungen trockener Luft auf den Menschen, bspw. auf die Haut, informiert auch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im Beitrag „Einfluss niedriger Luftfeuchten auf den Menschen im Kontext der Arbeitswelt“. Sie kommt zum Ergebnis, dass bestimmte Viren, z. B. Influenzaviren, bei trockener Luft eine höhere Aktivität und Infektiosität zeigen. Zwar können nach Auffassung der BAuA hieraus noch keine evidenten Erkenntnisse für eine verbindlich einzuhaltende Mindestluftfeuchte in Arbeitsstätten abgeleitet werden, die Veröffentlichung macht aber darauf aufmerksam, dass in einschlägigen Normen wie der EN 16798‑1 Auslegungswerte der Luftfeuchte für RLT-Anlagen empfohlen werden.
Als Informationsquelle für Methoden der Luftbefeuchtung wird der Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK) genannt, der Einsatzbereiche und Vorteile der unterschiedlichen Arten von Befeuchtern anhand praktischer Beispiele beschreibt. ■
Quelle: FGK / fl