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ZVSHK

SHK-Handwerk positioniert sich zu Investitionsanreizen

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) hat der Politik bei der Ausgestaltung des Konjunkturprogramms zur Stärkung der deutschen Wirtschaft in und nach der Coronavirus-Krise auf die Themen Nachhaltigkeit und Zukunftssicherung zu setzen. In einem am 28. Mai 2020 dem Bundeswirtschaftsministerium vorgelegten Positionspapier appelliert die oberste Interessenvertretung von 48 000 Handwerksbetrieben an die Politik, Investitionsanreize zur Wiederbelebung der Binnennachfrage an Aufgaben im Klimaschutz und der Gesundheitsvorsorge zu koppeln.

„Nicht nur partikuläre Interessen bedienen“

Gefragt seien dabei innovative Konzepte. „Die Coronavirus-Krise hat die wichtigen politischen und gesellschaftlichen Ziele beim Klimaschutz und der Ausrichtung des Wohn- und Lebensraums auf eine älter werdende Gesellschaft nicht aufgehoben“, erläutert Michael Hilpert, Präsident des ZVSHK. Die jetzt geplanten staatlichen Hilfspakete zur Wiederbelebung der Konjunktur sollten deshalb „nicht nur partikuläre Interessen bedienen, sondern gezielt zur Bewältigung bestehender Herausforderungen der gesamten Gesellschaft eingesetzt werden“.

In dem Positionspapier „Kurs halten – Krise bewältigen“ hinterlegt der ZVSHK sechs Lösungsvorschläge für kurzfristige Investitionsanreize, die langfristig den Klimaschutz und die gesundheitliche Vorsorge im Land stärken können. Hilpert: „Wir haben gegenüber der Politik ganz bewusst keinen Forderungskatalog aufgemacht, der negative wirtschaftliche Folgen für unsere Betriebe abzumildern hilft“, betont Präsident. „Wir haben Vorschläge erarbeitet, die ohne große zusätzliche Belastung der Staatsfinanzen Nachfrageimpulse auslösen können und dabei ohnehin anstehende Aufgaben bewältigen helfen.“

Mittel für Fördertöpfe sicherstellen,…

Zu den Vorschlägen zählt die Aufforderung, die bestehende Förderkulisse für energetische Sanierungsmaßnahmen von Gebäuden zu verstetigen. Hilpert: „Das von der Bundesregierung geschnürte Klimapaket zeigt auch in Corona-Zeiten Wirkung, etwa bei der Heizungsmodernisierung.“ Die Finanzierung der entsprechenden Förderprogramme sollte deshalb aus Sicht des ZVSHK sichergestellt werden.

…steuerlicher Corona-Bonus und CO2-Bürgerfond,…

Darüber hinaus plädiert das Heizungsbauerhandwerk für die Anhebung der steuerlichen Förderung für energetische Modernisierungsmaßnahmen sowie die befristete Einführung eines steuerlichen Corona-Bonus auf entsprechende Handwerkerleistungen. Denkbar wäre auch die Auflegung eines CO2-Bürgerfonds zur Aktivierung von Privatkapital und zusätzlicher Alterssicherung.

…präventiver Umbau privater Bäder zu Gesundheitsstandorten

Mit Blick auf die durch das Coronavirus ausgelösten Belastungen für das Gesundheitssystem empfiehlt der ZVSHK der Bundesregierung, den präventiven Umbau privater Bäder zu Gesundheitsstandorten voranzutreiben. „Ohne Ausbau der ambulanten Pflege in den eigenen vier Wänden, wird die stetig steigende Anzahl an Pflegebedürftigen nicht mehr zu bewältigen sein.“ Die Erhöhung des Fördervolumens für entsprechende Badumbauten sei dafür ein geeigneter erster Schritt, der gleichzeitig erhebliche Investitionen aus privatem Kapital auszulösen verspricht. ■

Zum Download des Positionspapiers.