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Referenzprojekt robatherm

Aufatmen im Stadtquartier. Mit autarken RLT-Anlagen.

Bild 1 Die modernen RLT-Geräte für das neue balan sind komplexer und deutlich größer als die Technik vergangener Epochen.

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Bild 1 Die modernen RLT-Geräte für das neue balan sind komplexer und deutlich größer als die Technik vergangener Epochen.

Unweit des Münchner Ostbahnhofs wächst ein städtebauliches Areal ganz besonderer Art: größer, individueller, zeitgemäßer. Das neue balan ist ein Projekt, das übliche Dimensionen sprengt. Auf dem sogenannten „Campus der Ideen“ braucht man wegen der vielen einzelnen Bauabschnitte nicht nur einen langen Atem. Sondern auch souveräne Spezialisten – zum Beispiel für die Realisierung einer anspruchsvollen, wandlungsfähigen Raumlufttechnik.

Der Artikel kompakt zusammengefasst
■ Für das Stadtquartier neue balan hat robatherm 44 RLT-Geräte geliefert. 34 sind wetterfest und 10 für Innenräume ausgeführt. 18 der Geräte wurden vorab anschlussfertig auf DIN-Rahmen montiert, unter anderem aufgrund der logistischen Herausforderungen bei dem Projekt.
■ Nahezu alle RLT-Geräte sind mit integrierten reversierbaren Wärmepumpen ausgestattet. Jeweils zwei Kältekreise optimieren die Effizienz und erhöhen die Verfügbarkeit.
■ Die Lüftung wurde dezentral konzipiert und bewusst von der Standortversorgung entkoppelt. Die Überwachung und das Monitoring erfolgen hingegen zentral über ein Gebäudeleitsystem.
 

Wie in anderen Großstädten und Metropolen, ist auch auf Münchens Baustellen einiges in Bewegung. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist das neue balan. Es soll neu entstehen, zugleich aber Ursprüngliches bewahren. Das städtebauliche Konzept wurde als Büro- und Gewerbegelände mit industriellem Flair entwickelt. Das Konzept sieht eine bestandsorientierte Nutzung vor, bei der vorhandene Gebäude grundsaniert und in Anlehnung an Bestehendes umgenutzt werden.

Heute ist der Campus ein Hotspot für Unternehmen verschiedenster Branchen und Größen. Zudem soll sich das Areal an den Lebensentwürfen unserer Zeit orientieren. Denn die Übergänge zwischen Arbeiten und Leben werden individueller und fließender. Räumlich und zeitlich. Erholungsbereiche oder Freizeitangebote sind hier ebenso nahtlos integriert, wie kommunikative Treffpunkte und Dachterrassen mit Panorama-Aussicht. Alles, um eine Work-Life-Balance zu ermöglichen, die diese Bezeichnung auch verdient. Von Grünanlagen bis zum 50-m-Pool, von vielseitiger Gastronomie bis zur integrativen Montessori-Schule.

Flexibilität als zentrales Ziel

Die Anforderungen dieses Bauprojekts sind für robatherm äußerst komplex. Einerseits erwartet der Eigentümer eine zuverlässig funktionierende und wertstabile Haustechnik. Andererseits sorgt der Mix an Mietern für unterschiedlichste Raumluft-Ansprüche. Das heißt: Ändert sich in einem Gebäudeteil die Nutzung, muss auch die Raumlufttechnik entsprechend angepasst werden, damit die Flächen auch für künftige Mieter nutzbar bleiben.

Um die nachhaltige Flexibilität zu erleichtern, setzt robatherm auf eine unabhängige Energieversorgung der Anlagen. Eine Besonderheit ist wiederum die Projektdauer. Da die Bestandsgebäude nach und nach über viele Jahre saniert werden, werden bereits installierte Anlagen laufend überprüft und neue RLT-Geräte konzeptionell anhand der zwischenzeitlich gewonnenen Erkenntnisse optimiert.

Bild 2 Das neue balan – ein Projekt mit beeindruckenden Dimensionen.

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Bild 2 Das neue balan – ein Projekt mit beeindruckenden Dimensionen.

Vorsprung durch Plug-and-Play

Essenziell für das Gelingen war und ist die Koordination von Terminen, vor allem auch die Abstimmung mit allen beteiligten Gewerken. Allein die stark frequentierte Innenstadtlage mit vielen Straßensperrungen macht bereits die Anlieferung zum zeitintensiven Kostentreiber. Um bei diesem Großprojekt wirtschaftlich gegenzusteuern, hat robatherm einen Teil der benötigten RLT-Geräte bereits zusammengebaut auf DIN-Rahmen geliefert. Dadurch wird der Aufwand auf der Baustelle erheblich minimiert.

Individualität für den Bestandsbau

Eine weitere Herausforderung liegt in unterschiedlichen Dimensionen damaliger und heutiger Gebäudetechnik. Die modernen Geräte für das neue balan sind komplexer und deutlich größer als die Technik vergangener Epochen. Eingeschränkte Platzverhältnisse in den Bestandsgebäuden haben den Planungsprozess also merklich komplizierter gemacht.

Schließlich konnten nicht alle neuen RLT-Geräte wetterfest auf dem Dach installiert werden. Also war weitsichtige Kreativität gefragt – und eine flexible Gehäusekonstruktion hieß die Lösung. robatherm hat sich deshalb kontinuierlich mit dem zuständigen Ingenieurbüro abgestimmt und die Innenraum-RLT-Geräte den beengten Gegebenheiten anpasst.

robatherm in seinem Element

Von den 44 gelieferten RLT-Geräten sind 34 wetterfest und 10 für Innenräume ausgeführt. Insgesamt 18 dieser Geräte wurden vorab anschlussfertig auf DIN-Rahmen montiert. Auch die verbaute MSR-Technik zeigt variable Lösungen – teilweise wurden die Schaltschränke ins RLT-Gerät integriert und teils separat aufgestellt. Über Webserver sind die RLT-Geräte komfortabel zu bedienen. Zudem werden sie über BACnet in die übergeordnete Gebäudeleittechnik eingebunden.

Charakteristisch für neue balan ist, dass nahezu alle RLT-Geräte mit Wärmepumpen ausgestattet sind. Die von robatherm entwickelte Lösung übernimmt durch Kreislaufumkehr sowohl die Heiz- als auch die Kühlfunktion. Zwei Kältemittelkreisläufe sind hier deshalb sinnvoll, weil in den Gebäuden des Projekts weniger Kühl- als Heizleistung benötigt wird. Sollte im Heizbetrieb ein Kreis gestört sein, verfügt das RLT-Gerät noch immer über 50 % seiner Leistung. Ein weiterer Pluspunkt: Da die Geräte keine separaten Medienleitungen benötigen, werden Schachtbelegung und Installationsaufwand deutlich reduziert.

Wesentlicher Vorteil ist die Unabhängigkeit von externer Energieversorgung. Durch die autarke Funktion entsteht quasi ein Backup-System für die flächendeckende Heiz- und Kühlversorgung – die Betriebssicherheit wird somit deutlich erhöht. Um diese auch bei Spitzenlast im Kühlbetrieb zu gewährleisten, kann bei Bedarf eine separate Kälteanlage zugeschaltet werden.

Dadurch ist selbst bei hohen Außentemperaturen ein angenehmes Raumklima gesichert. Auffälliges Merkmal der robatherm-RLT-Geräte ist ihre Effizienz. Durch die integrierten Wärmepumpen sind sie auch unter Teillast wesentlich wirtschaftlicher. Wären die RLT-Geräte an eine separate, zentrale Wärmepumpe angebunden, müssten das ganze Jahr über große Verdichter mit hoher Leistungsaufnahme betrieben werden.

Bild 3 Leistung nach Maß: RLT-Geräte in unterschiedlichsten Größen und für unterschiedlichste Anforderungen.

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Bild 3 Leistung nach Maß: RLT-Geräte in unterschiedlichsten Größen und für unterschiedlichste Anforderungen.

Clever autark und intelligent vernetzt

Da das neue balan verschiedenste Gebäude umfasst, ist auch die Gebäudetechnik entsprechend vielschichtig. Als Ideallösung für das Projekt wurde eine geschickte Kombination von vernetzten und autarken Bereichen entwickelt: Während Heiz- und Kühlsysteme für Gebäudeteile übergreifend geplant wurden, hat man die Lüftung dezentral konzipiert und bewusst von der Standortversorgung entkoppelt.

Die Überwachung der jeweiligen Anlagen erfolgt wiederum zentral über ein Gebäudeleitsystem, um den Energieverbrauch jedes Gebäudes per Monitoring optimal zu kontrollieren. Damit ist robatherm nicht nur Teil eines zukunftsorientierten Großprojekts, sondern auch Teil einer zukunftssicheren Lösung geworden. Die aktuellen Daten bestätigen den Erfolg des wirtschaftlichen Betriebs – sowohl die RLT-Geräte als auch das gesamte System betreffend.

 

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Robert Sauter
ist Head of Marketing bei robatherm, 89343 Jettingen-Scheppach, www.robatherm.com

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