Im Oktober 2022 ist in Deutschland der Bau von 25 399 Wohnungen genehmigt worden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) waren das 4198 oder 14,2 % Baugenehmigungen weniger als im Oktober 2021.
Von Januar bis Oktober 2022 wurden damit insgesamt 297 453 Wohnungen genehmigt. Dies waren 4,7 % oder 14 564 weniger als im Vorjahreszeitraum (Januar bis Oktober 2021: 312 017).
In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.
Wohnungen in Wohngebäuden:
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis Oktober 2022 insgesamt 256 048 Wohnungen genehmigt. Das waren 4,9 % oder 13 307 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 15,9 % (− 12 645) auf 66 925 zurück.
Hier ist allerdings der Basiseffekt infolge des Auslaufens des Baukindergeldes im Vorjahr zu berücksichtigen: Familien konnten die staatliche Fördermaßnahme beantragen, wenn sie bis Ende März 2021 eine Baugenehmigung für selbst genutztes Wohneigentum vorliegen hatten. Dieser Effekt trug dazu bei, dass im Zeitraum von Januar bis März 2021 fast 7400 Einfamilienhäuser mehr genehmigt worden waren als in den ersten drei Monaten der Vorjahre 2018 bis 2020.
Bei den Zweifamilienhäusern ging die Zahl genehmigter Wohnungen von Januar bis Oktober 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,4 % (− 1962) auf 24 716 Wohnungen zurück. Bei den Mehrfamilienhäusern stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen um 2,1 %, also um 3244 auf 158 768 Wohnungen.
Mehr Genehmigungen als Fertigstellungen
Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Frühindikator zur Einschätzung der zukünftigen Bauaktivität, da Baugenehmigungen geplante Bauvorhaben darstellen. Allerdings nimmt die Zahl der Bauvorhaben, die zwar genehmigt, aber noch nicht begonnen oder abgeschlossen wurden (der sogenannte Bauüberhang), seit einigen Jahren zu. Im Jahr 2021 ist die Zahl neuer Wohnungen wieder unter 300 000 Wohnungen gesunken (2021: 4,2 % weniger Baufertigstellungen). Der Bauüberhang war mit knapp 847 000 genehmigten, aber nicht fertiggestellten Wohnungen auf dem höchsten Stand seit 1996. ■
Quelle: Destatis / jv
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