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Stromversorgung

Oranienburg: Engpass lösungs­orientiert abgewendet

In Oranienburg werden nach zwischenzeitlich ausgeschöpft geglaubten Versorgungsmöglichkeiten bei der Stromversorgung wieder neue Hausanschlüsse realisiert.

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In Oranienburg werden nach zwischenzeitlich ausgeschöpft geglaubten Versorgungsmöglichkeiten bei der Stromversorgung wieder neue Hausanschlüsse realisiert.

Im April 2024 wurde Oranienburg zum Synonym für etwas, das gar nicht existiert. Nun hat man sich vor Ort an eigene Pflichten und die Rechte der Anschlussnehmer erinnert und das Problem beseitigt.

Am 11. April 2024 hatte die Stadt Oranienburg öffentlich gemacht, dass die Stadtwerke Oranienburg GmbH am 8. April 2024 die Bundesnetzagentur darüber informiert haben, dass im vorgelagerten Hochspannungsnetz keine ausreichende Leistung für die wachsende Stadt Oranienburg zur Verfügung gestellt werden kann. Das mediale Echo war gewaltig, der Sachverstand beim quotenwirksamen Aufschreien gering.

Am 29. April 2024 haben die Stadtwerke Oranienburg als verantwortlicher Verteilnetzbetreiber mitgeteilt, dass eine Lösung für den steigenden Energiebedarf im Stromnetz gefunden worden ist. Sie beinhaltet, dass die E.DIS Netz, Betreiber des vorgelagerten Hochspannungsnetzes, an ihrem bestehenden Umspannwerk aufgrund interner Vorkehrungen und einer lösungsorientierten Vorgehensweise eine erhöhte Leistung zur Verfügung stellen kann. Zusätzlich dazu können voraussichtlich ab September 2024 für das Ortsnetz der Stadtwerke Oranienburg vorbehaltlich einer technischen Prüfung weitere Leistungserhöhungen durch E.DIS bereitgestellt werden. Auf diese Maßnahmen haben sich die Stadtwerke Oranienburg und die E.DIS verständigt.

Laut der Stadtwerke Oranienburg bedeutet die vereinbarte Lösung für die Bürger in Oranienburg, dass die Stadtwerke ab Mai 2024 wieder neue Haushalte an ihr Stromnetz anschließen können. Zudem werden Leistungserhöhungen über die bestehende Versorgung hinaus, beispielsweise der Anschluss von Wärmepumpen sowie von Ladeinfrastruktur, wieder möglich. Um erneute Kapazitätsengpässe auszuschließen, wird von den Stadtwerken die Errichtung eines temporären Ersatz-Umspannwerks vorbereitet. Zugleich treiben die Stadtwerke den Neubau ihres eigenen Umspannwerks voran, das voraussichtlich Ende 2026 in Betrieb gehen soll.

Die Lösung sei das Ergebnis der konstruktiven Gespräche zwischen der Bundesnetzagentur, den Stadtwerken und der E.DIS Netz. In der Mitteilung wird auch noch einmal betont, dass der Einbau von Wärmepumpen und Ladeinfrastruktur für Elektromobilität nur zu einem untergeordneten Teil der Grund für den erhöhten Strombedarf und den nun gelösten Kapazitätsengpass in Oranienburg war.  ■
Quelle: Stadtwerke Oranienburg / jv

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