Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Energieträger

Dezember 2024: Holzpellet­preis steigt auf 286,04 Euro/t

Deutsches Pelletinstitut

Der Preis für Holz­pellets ist im Dezember 2024 gegen­über dem Vor­monat um 2,5 % auf 286,04 Euro/t ge­stiegen und liegt damit aktuell 1,0 % unter dem 12-Monats­durch­schnitt von 288,89 Euro/t.

Für Dezember 2024 hat das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) einen Pelletpreis von 286,04 Euro/t als Bundesdurchschnitt ermittelt. Gegenüber November 2024 entspricht das einer saisontypischen Teuerung von 2,5 % und gegenüber dem Vorjahresmonat einem Rückgang um 13,1 %. Seit März 2024 liegt der DEPI-Pelletpreis wieder unter 300 Euro/t.

Der Preis für eine Kilowattstunde Wärme aus im Dezember 2024 zum DEPI-Pelletpreis gekauften Pellets beträgt 5,72 Ct/kWh. Damit gibt es einen Preisvorteil zu einem aktuellen Heizöleinkauf von über 40 %. Zu Erdgas besteht ein Preisvorteil von rund 46 % (Vergleichsbasis siehe Grafik).

Martin Bentele, Geschäftsführer des DEPI zur aktuellen Marktsituation: „Die Betreiber von Holzpellet-Heizungen haben lange gewartet, um ihre Lager aufzufüllen. Doch die vielerorts winterlichen Temperaturen in Verbindung mit den anstehenden Feiertagen haben die Nachfrage nun merklich erhöht. Besonders deutlich ist diese Entwicklung in Süddeutschland, wo bundesweit gesehen die meisten Pelletheizungen betrieben werden. Doch auch hier bleibt der Preis weiterhin moderat.“

Regionalpreise für 6 und 26 t

Im Dezember 2024 ergeben sich beim Preis für Holzpellets folgende regionale Unterschiede (bei einer Abnahmemenge von 6 t): In Süddeutschland beträgt der durchschnittlichen Pelletpreis 280,37 Euro/t. Es folgen Mitteldeutschland mit 284,09 Euro/t sowie Nord- und Ostdeutschland mit 298,81 Euro/t.

Größere Mengen (26 t) werden im Dezember 2024 zu folgenden Konditionen gehandelt: Süd: 264,99 Euro/t, Mitte: 270,05 Euro/t und Nord/Ost: 283,82 Euro/t (alle Preise inkl. Mehrwertsteuer).

DEPI-Pelletpreis

Der Durchschnittspreis für 2024 beträgt voraussichtlich 289 Euro/t. 

Deutsches Pelletinstitut

Der Durchschnittspreis für 2024 beträgt voraussichtlich 289 Euro/t. 

Zum Winteranfang 2021/22 hatte ein starker Preisauftrieb bei Holzpellets begonnen, im Oktober 2021 lag der DEPI-Pelletpreis bei einer Abnahme von 6 t bei 248 Euro/t noch im gewohnten Bereich und sprang dann im November 2021 auf 267 Euro/t und im Dezember auf 303 Euro/t. Zuvor hatten sich die konventionellen Brennstoffe und Rohstoffe allgemein deutlich verteuert. Ende Februar 2022 begann Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. In der Folge lag der DEPI-Pelletpreis von Juli 2022 bis Dezember 2022 über 500 Euro/t, der höchste 6-t-Lieferpreis wurde für September 2022 mit 763,76 Euro/t angegeben.

Der DEPI-Pelletpreis wird seit 2011 im Monatsrhythmus veröffentlicht, bis Juni 2020 vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Er bezeichnet den Durchschnittspreis in Deutschland für 1 t Holzpellets der Qualitätsklasse ENplusA1 der jeweiligen Abnahmemenge (Lieferung im Umkreis 50 km, inkl. aller Nebenkosten und MwSt.) – deutschlandweit und in drei Regionen. Beim DEPV ist ein DEPV-Pelletpreis für Lieferverträge (netto) abrufbar. Der oben angegebene 12-Monatsdurchschnitt wird nicht vom DEPI ausgewiesen, er wird von der TGA+E-Redaktion errechnet und ist der arithmetische Mittelwert aus dem DEPI-Pelletpreis für den Monat der aktuellen Berichterstattung und der elf vorhergehenden Monate.

Von der zurzeit viel diskutierten CO2-Bepreisung für fossile Brennstoffe und einem gesetzlich geregelten Preisanstieg zum Jahreswechsel 2024/25 von 45 auf 55 Euro/tCO2 (netto) sind Holzpellets nicht direkt betroffen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWK) hat zudem in August 2024 bestätigt, dass Holzbrennstoffe für Heizungsanlagen auch künftig nicht von der CO2-Bepreisung betroffen sein werden. Indirekt gibt es geringe Auswirkungen über die Lieferkette, beispielsweise über den Kraftstoff zum Transport der Pellets. ■
Quelle: DEPI, eigene Berechnungen / jv

Im Kontext:
Heizenergiekosten: Wärmepumpenstrom-/Gaspreis-Barometer
Kann Erdgas zum Heizen wieder dauerhaft „günstig“ werden?
MVV will in Mannheim das Gasnetz bis 2035 stilllegen
Heizungsmodernisierung: Warum Abwarten keine gute Idee ist
Was die CO2-Bepreisung bei einer Gas-Heizung bis 2044 kostet

Wärmeerzeuger, Marktentwicklung in Deutschland, 2000 bis 2023