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Energieträger

Januar 2025: Holzpellet­preis steigt auf 306,35 Euro/t

Deutsches Pelletinstitut

Der Preis für Holz­pellets ist im Januar 2025 gegen­über dem Vor­monat um 7,1 % auf 306,35 Euro/t ge­stiegen und liegt damit aktuell 6,7 % über dem 12-Monats­durch­schnitt von 287,15 Euro/t.

Für Januar 2025 hat das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) einen Pelletpreis von 306,35 Euro/t als Bundesdurchschnitt ermittelt. Gegenüber Dezember 2024 entspricht das einer Teuerung von 7,1 % und gegenüber dem Vorjahresmonat einem Rückgang um 6,4 %. Der Preisanstieg beruht auch auf einem Basiseffekt, die sonst übliche Teuerung mit dem Beginn der Heizperiode war weitgehend ausgeblieben. Seit März 2024 lag der DEPI-Pelletpreis unter 300 Euro/t und hat nun erstmals wieder diese Marke übersprungen.

Der Preis für eine Kilowattstunde Wärme aus im Januar 2025 zum DEPI-Pelletpreis gekauften Pellets beträgt 6,13 Ct/kWh. Damit gibt es einen Preisvorteil zu einem aktuellen Heizöleinkauf von über 40 % (Vergleichsbasis siehe Grafik).

Martin Bentele, Geschäftsführer des DEPI zur aktuellen Marktsituation: „Das Jahr beginnt für alle Pelletheizer sehr erfreulich: Der Preisanstieg im Januar ist bisher nicht ungewöhnlich stark und entspricht einer normalen Entwicklung im Winter. Die Pelletbranche ist für eine gesteigerte Nachfrage bestens gerüstet, sollte es doch noch mal knackig kalt werden. Der Preis für Holzpellets hat sich im vergangenen Jahr wieder auf einem moderaten, sozialverträglichen Niveau eingependelt.“

Regionalpreise für 6 und 26 t

Im Januar 2025 ergeben sich beim Preis für Holzpellets folgende regionale Unterschiede (bei einer Abnahmemenge von 6 t): In Mitteldeutschland beträgt der durchschnittlichen Pelletpreis 299,15 Euro/t. Es folgen Süddeutschland mit 306,79 Euro/t sowie Nord- und Ostdeutschland mit 314,06 Euro/t.

Größere Mengen (26 t) werden im Januar 2025 zu folgenden Konditionen gehandelt: Mitte: 282,54 Euro/t, Süd: 290,35 Euro/t und Nord/Ost: 295,21 Euro/t (alle Preise inkl. Mehrwertsteuer).

DEPI-Pelletpreis

Deutsches Pelletinstitut

Zum Winteranfang 2021/22 hatte ein starker Preisauftrieb bei Holzpellets begonnen, im Oktober 2021 lag der DEPI-Pelletpreis bei einer Abnahme von 6 t bei 248 Euro/t noch im gewohnten Bereich und sprang dann im November 2021 auf 267 Euro/t und im Dezember 2021 auf 303 Euro/t. Zuvor hatten sich die konventionellen Brennstoffe und Rohstoffe allgemein deutlich verteuert. Ende Februar 2022 begann Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. In der Folge lag der DEPI-Pelletpreis von Juli 2022 bis Dezember 2022 über 500 Euro/t, der höchste 6-t-Lieferpreis wurde für September 2022 mit 763,76 Euro/t angegeben.

Der DEPI-Pelletpreis wird seit 2011 im Monatsrhythmus veröffentlicht, bis Juni 2020 vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Er bezeichnet den Durchschnittspreis in Deutschland für 1 t Holzpellets der Qualitätsklasse ENplusA1 der jeweiligen Abnahmemenge (Lieferung im Umkreis 50 km, inkl. aller Nebenkosten und MwSt.) – deutschlandweit und in drei Regionen. Beim DEPV ist ein DEPV-Pelletpreis für Lieferverträge (netto) abrufbar. Der oben angegebene 12-Monatsdurchschnitt wird nicht vom DEPI ausgewiesen, er wird von der TGA+E-Redaktion errechnet und ist der arithmetische Mittelwert aus dem DEPI-Pelletpreis für den Monat der aktuellen Berichterstattung und der elf vorhergehenden Monate.

Von der zurzeit viel diskutierten CO2-Bepreisung für fossile Brennstoffe und einem gesetzlich geregelten Preisanstieg zum Jahreswechsel 2024/25 von 45 auf 55 Euro/tCO2 (netto) sind Holzpellets nicht direkt betroffen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWK) hat zudem im August 2024 bestätigt, dass Holzbrennstoffe für Heizungsanlagen auch künftig nicht von der CO2-Bepreisung betroffen sein werden. Indirekt gibt es geringe Auswirkungen über die Lieferkette, beispielsweise über den Kraftstoff zum Transport der Pellets. ■
Quelle: DEPI, eigene Berechnungen / jv

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