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Energieträger

Juli 2024: Holzpellet­preis sinkt leicht auf 280,99 Euro/t

Deutsches Pelletinstitut

Der Preis für Holz­pellets ist im Juni 2024 gegen­über dem Vor­monat um 0,5 % auf 280,99 Euro/t ge­sunken und liegt damit aktuell 13,7 % unter dem 12-Monats­durch­schnitt von 325,45 Euro/t.

Für Juli 2024 hat das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) einen Pelletpreis von 280,99 Euro/t als Bundesdurchschnitt ermittelt. Gegenüber Juni 2024 entspricht das einer Senkung um 0,5 % und gegenüber dem Vorjahresmonat einem Rückgang um 33,5 %. Allerdings hatte im Juli 2023 der Preis mit 422,51 Euro/t rund 88 % höher als im Juli 2021 (225,24 Euro/t) gelegen.

Der aktuelle Preis lässt sich besser einordnen, wenn man eine fiktive Teuerungsrate von 2021 bis 2024 in der Höhe des EZB-Inflationsziels von 2 %/a betrachtet. Dann liegt die Preisüberhöhung aktuell bei 17,6 % und ist zuletzt kontinuierlich zurückgegangen. Der Preis für Holzpellets normalisiert sich also weiter. Der starke Preisauftrieb bei Holzpellets hatte zum Winteranfang 2021/22 begonnen und flaut seit November 2022 mit teils untypischen Entwicklungen ab. Seit März 2024 liegt er wieder unter 300 Euro/t.

Der Preis für eine Kilowattstunde Wärme aus im Juli 2024 zum DEPI-Pelletpreis gekauften Pellets beträgt 5,62 Ct/kWh. Damit gibt es einen Preisvorteil zu einem aktuellen Heizöleinkauf von über 42 %. Zu Erdgas besteht ein Preisvorteil von rund 43 % (Vergleichsbasis siehe Grafik).

Martin Bentele, Geschäftsführer des DEPI zur aktuellen Marktsituation: „Im Juli sind Pellets, wie für diese Jahreszeit typisch, besonders preiswert. Es ist somit ein günstiger Zeitpunkt, den Füllstand des Lagers zu prüfen und den Vorrat für den Winter wieder aufzufüllen. Gemäß den Vorgaben der ENplus-Qualitätszertifizierung sollte das Lager alle zwei Jahre, bevor die neuen Pellets eingefüllt werden, komplett geleert und gegebenenfalls gereinigt werden. Bei größeren Lagern, die häufiger befüllt werden, sollte die Reinigung jährlich stattfinden. Nur so sind eine optimale Lagerung und ein reibungsloser Heizbetrieb gewährleistet.“ Wichtig: Bei Arbeiten in Brennstofflagerräumen oder -behältern sind Sicherheitsbestimmungen zu beachten.

Regionalpreise für 6 und 26 t

Im Juli 2024 ergeben sich beim Preis für Holzpellets folgende regionale Unterschiede (bei einer Abnahmemenge von 6 t): In Süddeutschland beträgt der durchschnittlichen Pelletpreis 275,51 Euro/t. Es folgen Mitteldeutschland mit 279,91 Euro/t sowie Nord- und Ostdeutschland mit 296,88 Euro/t.

Größere Mengen (26 t) werden im Juli 2024 zu folgenden Konditionen gehandelt: Süd: 260,54 Euro/t, Mitte: 263,21 Euro/t und Nord/Ost: 281,42 Euro/t (alle Preise inkl. Mehrwertsteuer).

DEPI-Pelletpreis

Deutsches Pelletinstitut

Zum Winteranfang 2021/22 hatte ein starker Preisauftrieb bei Holzpellets begonnen, im Oktober 2021 lag der DEPI-Pelletpreis bei einer Abnahme von 6 t bei 248,08 Euro/t noch im gewohnten Bereich und sprang dann im November 2021 auf 267,05 Euro/t und im Dezember auf 303,13 Euro/t. Zuvor hatten sich die konventionellen Brennstoffe und Rohstoffe allgemein deutlich verteuert. Ende Februar 2022 begann Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. In der Folge lag der DEPI-Pelletpreis von Juli 2022 bis Dezember 2022 über 500 Euro/t, der höchste 6-t-Lieferpreis wurde für September 2022 mit 763,76 Euro/t angegeben.

Der DEPI-Pelletpreis wird seit 2011 im Monatsrhythmus veröffentlicht, bis Juni 2020 vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Er bezeichnet den Durchschnittspreis in Deutschland für 1 t Holzpellets der Qualitätsklasse ENplusA1 der jeweiligen Abnahmemenge (Lieferung im Umkreis 50 km, inkl. aller Nebenkosten und MwSt.) – deutschlandweit und in drei Regionen. Beim DEPV ist ein DEPV-Pelletpreis für Lieferverträge (netto) abrufbar. Der oben angegebene 12-Monatsdurchschnitt wird nicht vom DEPI ausgewiesen, er wird von der TGA+E-Redaktion errechnet und ist der arithmetische Mittelwert aus dem DEPI-Pelletpreis für den Monat der aktuellen Berichterstattung und der elf vorhergehenden Monate.

Von der seit Jahresbeginn 2024 geltenden Verteuerung der CO2-Bepreisung für fossile Brennstoffe auf 45 Euro/tCO2 sind Holzpellets nicht direkt betroffen. Indirekt gibt es geringe Auswirkungen über die Lieferkette, beispielsweise über den Kraftstoff zum Transport der Pellets. ■
uelle: DEPI, eigene Berechnungen / jv

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