Der Preis für Holzpellets ist im November 2024 gegenüber dem Vormonat marginal um 0,1 % auf 279,12 Euro/t gesunken und liegt damit aktuell 4,5 % unter dem 12-Monatsdurchschnitt von 292,49 Euro/t.
Für November 2024 hat das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) einen Pelletpreis von 279,12 Euro/t als Bundesdurchschnitt ermittelt. Gegenüber Oktober 2024 entspricht das einer saisonuntypischen negativen Teuerung von 0,1 % und gegenüber dem Vorjahresmonat einem Rückgang um 20,4 %. Allerdings hatte im November 2023 der Preis mit 350,85 Euro/t rund 31,4% höher als im November 2021 (267,05 Euro/t) gelegen. Der November 2023 war aufgrund von Nachholeffekten nach der Coronavirus-Pandemie der erste Monat mit einem starken Preisauftrieb.
Der aktuelle Preis lässt sich besser einordnen, wenn man eine fiktive Teuerungsrate von 2021 bis 2024 in der Höhe des EZB-Inflationsziels von 2 %/a betrachtet. Dann liegt die Preisüberhöhung aktuell bei − 1,5 %. Sie ist zuletzt kontinuierlich zurückgegangen (Januar 2024: 29,5 %) und nun erstmals im negativen Bereich, allerdings auch aufgrund des Basiseffekts (Beginn des Preisauftriebs im November 2021). Der Durchschnittspreis für Holzpellets hat sich somit wieder normalisiert. Seit März 2024 liegt der DEPI-Pelletpreis unter 300 Euro/t.
Der Preis für eine Kilowattstunde Wärme aus im November 2024 zum DEPI-Pelletpreis gekauften Pellets beträgt 5,58 Ct/kWh. Damit gibt es einen Preisvorteil zu einem aktuellen Heizöleinkauf von über 41 %. Zu Erdgas besteht ein Preisvorteil von rund 46 % (Vergleichsbasis siehe Grafik).
Martin Bentele, Geschäftsführer des DEPI zur aktuellen Marktsituation: „Als einer der weltweit größten Pelletproduzenten ist Deutschland mit seinem Energiehandel auch für eine frostigen Wintersaison gut vorbereitet. Die Produktion läuft, der Pellethandel bietet attraktive Preise bei kurzen Lieferzeiten.“ Bentele rät dazu, auch bei nicht ganz geleerten Lägern diese Situation zum Auffüllen zu nutzen und vor Weihnachten noch Brennstoff zu ordern.
Regionalpreise für 6 und 26 t
Im November 2024 ergeben sich beim Preis für Holzpellets folgende regionale Unterschiede (bei einer Abnahmemenge von 6 t): In Süddeutschland beträgt der durchschnittlichen Pelletpreis 269,75 Euro/t. Es folgen Mitteldeutschland mit 280,78 Euro/t sowie Nord- und Ostdeutschland mit 289,69 Euro/t.
Größere Mengen (26 t) werden im November 2024 zu folgenden Konditionen gehandelt: Süd: 254,15 Euro/t, Mitte: 261,38 Euro/t und Nord/Ost: 273,97 Euro/t (alle Preise inkl. Mehrwertsteuer).
DEPI-Pelletpreis
Zum Winteranfang 2021/22 hatte ein starker Preisauftrieb bei Holzpellets begonnen, im Oktober 2021 lag der DEPI-Pelletpreis bei einer Abnahme von 6 t bei 248 Euro/t noch im gewohnten Bereich und sprang dann im November 2021 auf 267 Euro/t und im Dezember auf 303 Euro/t. Zuvor hatten sich die konventionellen Brennstoffe und Rohstoffe allgemein deutlich verteuert. Ende Februar 2022 begann Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. In der Folge lag der DEPI-Pelletpreis von Juli 2022 bis Dezember 2022 über 500 Euro/t, der höchste 6-t-Lieferpreis wurde für September 2022 mit 763,76 Euro/t angegeben.
Der DEPI-Pelletpreis wird seit 2011 im Monatsrhythmus veröffentlicht, bis Juni 2020 vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Er bezeichnet den Durchschnittspreis in Deutschland für 1 t Holzpellets der Qualitätsklasse ENplusA1 der jeweiligen Abnahmemenge (Lieferung im Umkreis 50 km, inkl. aller Nebenkosten und MwSt.) – deutschlandweit und in drei Regionen. Beim DEPV ist ein DEPV-Pelletpreis für Lieferverträge (netto) abrufbar. Der oben angegebene 12-Monatsdurchschnitt wird nicht vom DEPI ausgewiesen, er wird von der TGA+E-Redaktion errechnet und ist der arithmetische Mittelwert aus dem DEPI-Pelletpreis für den Monat der aktuellen Berichterstattung und der elf vorhergehenden Monate.
Von der seit Jahresbeginn 2024 geltenden Verteuerung der CO2-Bepreisung für fossile Brennstoffe auf 45 Euro/tCO2 sind Holzpellets nicht direkt betroffen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWK) hat zudem in August 2024 bestätigt, dass Holzbrennstoffe für Heizungsanlagen auch künftig nicht von der CO2-Bepreisung betroffen sein werden. Indirekt gibt es geringe Auswirkungen über die Lieferkette, beispielsweise über den Kraftstoff zum Transport der Pellets. ■
Quelle: DEPI, eigene Berechnungen / jv
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