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Marktdaten

DAA WärmeIndex: Fossile Heizungen wieder stärker gefragt

DAA WärmeIndex 3. Quartal 2022: Indexierte Entwicklung der Nachfrage nach erneuerbaren und fossilen Heizungssystemen.

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DAA WärmeIndex 3. Quartal 2022: Indexierte Entwicklung der Nachfrage nach erneuerbaren und fossilen Heizungssystemen.

Der DAA WärmeIndex zeigt im 3. Quartal 2022 unerwartete Entwicklungen. Bei Öl- und Gas-Heizungen ist die Nachfrage gestiegen, bei Wärmepumpen gesunken.

Im dritten Quartal 2022 zeigt sich im DAA WärmeIndex ein kippender Trend: Ging es zuvor seit Februar 2022 für die Anfragen nach regenerativ betriebenen Heizungssystemen nur aufwärts, und für fossile nur abwärts, ist diese Entwicklung seit Mitte August 2022 gegenläufig.

Erstmals seit langem gibt es eine steigende Tendenz bei der Nachfrage nach Heizungssystemen, die mit fossilen Energieträgern betrieben werden: von Juli bis September 2022 verdoppelten sich die Indexpunkte nahezu. Dem gegenüber steht die erstmalig seit März 2022 sinkende Tendenz des Interesses an regenerativ betriebenen Systemen: Von Juli bis September 2022 haben sich die Indexpunkte fast halbiert. Sie sanken um 220 von 416 auf 196.

Abwärtstrend bei Wärmepumpen auf hohem Niveau

Ein Blick auf die Nachfrage nach einzelnen Heizungssystemen bei DAA verdeutlicht deren spezifische Entwicklung. Nach wie vor dominiert auch im 3. Quartal 2022 die Nachfrage nach Wärmepumpen und bewegt sich dabei weiterhin auf einem hohen Niveau. Dennoch zeigt das Interesse an Wärmepumpen bei DAA von Mitte August an einen kontinuierlichen Abwärtstrend. Ein Zusammenhang zur Umstellung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) ab dem 15. August 2022 (33. KW), mit der auch eine geringere Förderhöhe für Wärmepumpen einhergeht, erscheint plausibel.

Pelletheizung: Teurerer Brennstoff

Die Negativentwicklung bei den Nachfragen nach Pelletheizungen steht neben der empfindlichen Kürzung der Förderzuschüsse in der BEG EM auch im zeitlichen Zusammenhang mit stark gestiegenen Preisen für Holzpellets. Mit dem deutlichen Anstieg der Pelletpreise im Juni und Juli 2022 sank der Preisvorteil im Vergleich zu Heizöl, bis es im September 2022 gar keinen Preisvorteil mehr gab.

Laut DEPI kostete Heizöl im September 15,22 Ct/kWh, während Holzpellets mit 15,28 Ct/kWh leicht darüber lagen. Damit hatte die Pelletheizung den großen Vorteil des günstigen Brennstoffs verloren. Das könnte eine mögliche Erklärung für die kontinuierlich sinkende Nachfrage nach Pelletheizungen im 3. Quartal 2022 erklären.

Öl-Heizungen wieder stärker gefragt

Eine weitere interessante Entwicklung betrifft das Verhältnis der Nachfrage nach Öl-Heizungen und Gas-Heizungen. Im gesamten vorherigen Zeitraum 2022 wirkte die Ölheizung, als sei sie bereits fast komplett vom Marktgeschehen verschwunden. Nichtsdestotrotz zeigt der DAA WärmeIndex seit Anfang September 2022 einen deutlichen Aufwärtstrend bei der Entwicklung der Anfragen nach Öl-Heizungen. Mitte September überschritt die Nachfrage sogar mit einem Wert von 125 die magische 100-Marke auf dem Index und bleibt dort bis zum Quartalsende.

DAA WärmeIndex 3. Quartal 2022: Indexierte Entwicklung der Nachfrage nach verschiedenen Heizungssystemen.

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DAA WärmeIndex 3. Quartal 2022: Indexierte Entwicklung der Nachfrage nach verschiedenen Heizungssystemen.

Eine Erklärung könnte die Entwicklung der Brennstoffpreise sein: Zwar wurde auch Heizöl über den ganzen Jahresverlauf 2022 teurer – allerdings nicht so sehr wie Erdgas. Und während der Gaspreis ungebremst steigt, tritt beim Ölpreis seit etwa Juni / Juli 2022 eine Stagnation ein, während der sich die Kosten bei etwa 15 Ct/kWh einpendeln. Das hält bis September an. Derweil lag der Gaspreis bereits im August bei 17,62 Ct/kWh, Tendenz aufwärts.

Eine weitere Einflussgröße für die weiterhin nur wenig nachgefragten Gas-Heizungen könnten die Energiepreis-Entlastungspakete sowie die Gaspreisbremse der Bundesregierung sein. Möglicherweise war die Besorgnis wegen steigender Gaspreise nun weniger groß und damit ein potenzieller Handelsdruck geringer.

Der DAA WärmeIndex zeigt erneut: Interessenten reagieren sehr sensibel auf energiepolitische Entscheidungen – vor allem hinsichtlich der Förderlandschaft – sowie auf spezifische Energiepreisentwicklungen. Und auch energiepolitische Entscheidungen scheinen sich weiterhin auf das Interesse an verschiedenen Heizungssystemen auszuwirken. ■
Quelle: DAA / jv

Der DAA WärmeIndex…

…stützt sich auf die Online-Nachfrage nach regenerativ und fossil betriebenen Heizungssystemen und wird von DAA erhoben. DAA ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik und auf Anfragen zu den Themen Heiztechnik, Photovoltaik, Sanierung und Energieeffizienz spezialisiert. Der DAA WärmeIndex basiert auf den Anfragen nach Heizungssystemen, die auf den Portalen von DAA abgegeben wurden. Für die mit fossilen Brennstoffen betriebenen Systeme betrachtet DAA hierfür die Öl- und Gasheizung, für die mit erneuerbaren Energien betriebenen Heizsysteme Wärmepumpe, Solarthermie und Pelletheizung. Der DAA WärmeIndex gibt damit Aufschluss über das aktuelle Interesse an erneuerbar und fossil betriebenen Heizungssystemen.

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