Eine digitale Wärmekarte von E.on liefert als interaktive Anwendung Informationen zu Wärmeversorgung, Technologien, CO2-Emissionen und Sanierungsstand für jede Kommune und jedes Postleitzahlgebiet in Deutschland.
Gemeinsam mit Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, hat E.on am 7. November 2023 eine digitale Wärmekarte für ganz Deutschland vorgestellt. Die interaktive Anwendung zeigt auf Basis statistischer Daten (ohne reale Kundendaten) den aktuellen Stand der Wärmeversorgung in allen rund 11 000 Kommunen und rund 30 000 Postleitzahlgebieten des Landes. E.on stellt das flächendeckende Instrument frei zugänglich bereit. Es soll den Einstieg in die kommunale Wärmeplanung vereinfachen, kann diese aber nicht ersetzen.
Klara Geywitz: „Die Entwicklung einer digitalen und interaktiven Wärmekarte ist eine wirklich gute Initiative, die den Kommunen, den Bürgern und den Unternehmen bei der Umstellung auf das klimafreundliche Heizen helfen kann. Sie flankiert unser neues Wärmeplanungsgesetz, mit dem die Länder und Kommunen das ganze Potenzial für die passende Wärmeversorgung vor Ort erschließen können. Schließlich ist die Anschaffung einer neuen Heizung kein Spontankauf. Sie bedeutet für Eigentümer eine Investition und setzt eine langfristige Planung voraus. Wer das Heizen umstellt, braucht viele Informationen und Antworten auf zahlreiche Fragen. Eine flächendeckende Wärmekarte kann dabei unterstützen, Klarheit zu bekommen.“
„Klimaziele nur mit effizient umsetzbarer Wärmewende erreichbar“
E.on-CEO Leonhard Birnbaum: „Die Klimaziele sind nur mit einer intelligent geplanten und effizient umsetzbaren Wärmewende erreichbar. Wir wollen dazu einen Beitrag leisten – pragmatisch, technologieoffen und mit einem konsequenten Fokus auf Digitalisierung. Mit unserer digitalen Wärmekarte unterstützen wir Städte und Gemeinden beim Einstieg in die Wärmeplanung. Als Energiepartner von rund 6000 Kommunen in Deutschland werden wir im zweiten Schritt konkret über Lösungen sprechen. Unseren Kunden bieten wir Technologien und Lösungen, um Wärme klimafreundlich zu erzeugen und zu verteilen.
Mit der digitalen Wärmekarte bekommen Kommunen und Bürger zum ersten Mal die Möglichkeit, sich einen Überblick über den Status Quo der Wärmewende vor Ort zu verschaffen. Sie zeigt auf einen Blick den Wärmebedarf, die CO2-Emissionen, die Verteilung der Heiztechnologien und die Sanierungsraten im Gebäudebestand an – für jedes Bundesland, jede Stadt und jede kleine Gemeinde oder das Postleitzahlengebiet. Damit bietet die Karte Hilfe für den Einstieg in den komplexen Prozess der kommunalen Wärmeplanung. Länder und Kommunen haben damit sofort eine Grundlage, um den Grad der Herausforderung vor Ort zu erfassen und mit der konkreten Planung zu beginnen.“
Wärmekarte stärkt gemeinschaftlichen und partizipativen Ansatz
Da die Wärmekarte flächendeckend, interaktiv aufbereitet und für jeden frei zugänglich ist, stärkt sie den gemeinschaftlichen und partizipativen Ansatz. Jede Kommune erhält die Möglichkeit, sich über die Situation in den Nachbargemeinden zu informieren und Kooperationen zu initiieren. Bürger können sich auf Basis der Datengrundlage am Prozess der Wärmeplanung beteiligen. Die Wärmekarte basiert auf einer Technologieplattform des E.on-Unternehmens DigiKoo, das Kommunen und andere Akteure bei einer digitalen und effizienten Wärmeplanung unterstützt.
Mehr als 50 % des deutschen Energieverbrauchs entfällt auf Wärme. Entsprechend gilt die Wärmewende als zentraler, aber auch herausforderndster Baustein der Energiewende. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral heizen. Heute werden noch über 80 % des Wärmebedarfs durch fossile Energieträger gedeckt. Mit dem Gesetz zur Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze verpflichtet die Bundesregierung Kommunen, Wärmepläne zu erstellen. Die Wärmepläne legen unverbindlich ohne Rechtswirkung fest, wie die Wärmeversorgung vor Ort in Richtung Klimaneutralität transformiert werden kann. ■
Quelle: E.on / jv
Zur E.on-Wärmekarte: www.eon.com/waermewende
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