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Energieträger

Februar 2025: Holzpellet­preis springt auf 363,21 Euro/t

Deutsches Pelletinstitut

Der Preis für Holz­pellets ist im Februar 2025 gegen­über dem Vor­monat um 18,6 % auf 363,21 Euro/t ge­stiegen und liegt damit aktuell 24,7 % über dem 12-Monats­durch­schnitt von 291,23 Euro/t.

Für Februar 2025 hat das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) einen Pelletpreis von 363,21 Euro/t als Bundesdurchschnitt ermittelt. Gegenüber Januar 2025 entspricht das einer Teuerung von 18,6 % und gegenüber dem Vorjahresmonat einer Preissteigerung um 15,6 %. Derartige Preisschübe hatte es zuletzt im September 2022 gegeben. Der Anstieg beruht auf der nachfragesteigernden winterlichen Witterung und einem Basiseffekt: die sonst übliche Teuerung mit dem Beginn der Heizperiode 2024/25 war weitgehend ausgeblieben. Seit März 2024 lag der DEPI-Pelletpreis unter 300 Euro/t und hat diese Marke im Januar 2025 wieder übersprungen.

Der Preis für eine Kilowattstunde Wärme aus im Februar 2025 zum DEPI-Pelletpreis gekauften Pellets beträgt 7,26 Ct/kWh. Damit gibt es einen Preisvorteil zu einem aktuellen Heizöleinkauf von rund 25 % (Vergleichsbasis siehe Grafik).

Martin Bentele, Geschäftsführer des DEPI zur aktuellen Marktsituation: „Niedrige Temperaturen und eine seit geraumer Zeit zunehmende Nachfrage halten die Pelletbranche momentan auf Trab. Erfahrene Pelletkunden füllen ihr Lager in der warmen Jahreshälfte, wenn die Preise für die Presslinge sich üblicherweise auf saisonalem Niedrigniveau befinden. Dieses bis vor wenigen Jahren übliche Verbraucherverhalten hat sich bedingt durch die Energiekrise von 2022 und einige eher warme Winter leider geändert. Mit der Folge, dass das Pelletlager nicht wie üblich im Frühjahr neu und günstig befüllt wurde, sondern jetzt ein anderer Rhythmus greift.“

Regionalpreise für 6 und 26 t

Im Februar 2025 ergeben sich beim Preis für Holzpellets folgende regionale Unterschiede (bei einer Abnahmemenge von 6 t): In Mitteldeutschland beträgt der durchschnittlichen Pelletpreis 359,91 Euro/t. Es folgen Süddeutschland mit 364,34 Euro/t sowie Nord- und Ostdeutschland mit 368,68 Euro/t.

Größere Mengen (26 t) werden im Februar 2025 zu folgenden Konditionen gehandelt: Mitte: 347,29 Euro/t, Süd: 348,24 Euro/t und Nord/Ost: 355,61 Euro/t (alle Preise inkl. Mehrwertsteuer).

DEPI-Pelletpreis

Deutsches Pelletinstitut

Zum Winteranfang 2021/22 hatte ein starker Preisauftrieb bei Holzpellets begonnen, im Oktober 2021 lag der DEPI-Pelletpreis bei einer Abnahme von 6 t bei 248 Euro/t noch im gewohnten Bereich und sprang dann im November 2021 auf 267 Euro/t und im Dezember 2021 auf 303 Euro/t. Zuvor hatten sich die konventionellen Brennstoffe und Rohstoffe allgemein deutlich verteuert. Ende Februar 2022 begann Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. In der Folge lag der DEPI-Pelletpreis von Juli 2022 bis Dezember 2022 über 500 Euro/t, der höchste 6-t-Lieferpreis wurde für September 2022 mit 763,76 Euro/t angegeben.

Der DEPI-Pelletpreis wird seit 2011 im Monatsrhythmus veröffentlicht, bis Juni 2020 vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Er bezeichnet den Durchschnittspreis in Deutschland für 1 t Holzpellets der Qualitätsklasse ENplusA1 der jeweiligen Abnahmemenge (Lieferung im Umkreis 50 km, inkl. aller Nebenkosten und MwSt.) – deutschlandweit und in drei Regionen. Beim DEPV ist ein DEPV-Pelletpreis für Lieferverträge (netto) abrufbar. Der oben angegebene 12-Monatsdurchschnitt wird nicht vom DEPI ausgewiesen, er wird von der TGA+E-Redaktion errechnet und ist der arithmetische Mittelwert aus dem DEPI-Pelletpreis für den Monat der aktuellen Berichterstattung und der elf vorhergehenden Monate.

Von der zurzeit viel diskutierten CO2-Bepreisung für fossile Brennstoffe und einem gesetzlich geregelten Preisanstieg zum Jahreswechsel 2024/25 von 45 auf 55 Euro/tCO2 (netto) sind Holzpellets nicht direkt betroffen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWK) hat zudem im August 2024 bestätigt, dass Holzbrennstoffe für Heizungsanlagen auch künftig nicht von der CO2-Bepreisung betroffen sein werden. Indirekt gibt es geringe Auswirkungen über die Lieferkette, beispielsweise über den Kraftstoff zum Transport der Pellets. ■
Quelle: DEPI, eigene Berechnungen / jv

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