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Energiewende

Offener CEO-Brief an Habeck: „Ohne Hände keine Wende“

Der Mangel an Fachkräften bedroht die Energiewende.

kwarner – stock.adobe.com

Der Mangel an Fachkräften bedroht die Energiewende.

CEOs aus Energiewende-Unternehmen fordern u. a. die Etablierung eines neuen Ausbildungsschwerpunkts Energiemanagement, der die Kompetenzen für Wärme (SHK-Installateur) und Strom (Elektriker) bündelt.

Die CEOs von LichtBlick, 1Komma°, Thermondo, PowerUs Installion und weiterer Energiewende-Unternehmen wenden sich in einem offenen Brief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und schlagen darin ein konzentriertes Vorgehen bei der Überwindung des Fachkräftemangels vor. Ausreichend qualifiziertes Personal sei entscheidend, um das enorme Potenzial von Klimaschutztechnologien zu heben.

Das Interesse von Verbrauchern und Unternehmen an dezentralen Komplettlösungen steige angesichts der Klima- und Energiekrise deutlich. So könnten in den kommenden Jahren 10,8 Mio. Ein- und Zweifamilienhäuser mit Solaranlagen und Batterien ausgestattet werden. Dies würde zehn Kohlekraftwerke ersetzen und das Stromnetz flexibilisieren.

„Wollen die Überwindung des Fachkräftemangels unterstützen“

Constantin Eis, CEO von LichtBlick und Initiator des Briefs: „Der Fachkräfte-Mangel ist aktuell eine der größten Herausforderungen für den Klimaschutz. Ohne zehntausende zusätzliche Hände wird Deutschland die Energiewende nicht schaffen. Mit unserem offenen Brief möchten wir die Initiativen der Regierung für eine Überwindung des Fachkräftemangels unterstützen und unsere Bereitschaft signalisieren, mit allen Beteiligten zügig Lösungen umzusetzen.“

Schnellqualifizierung für Energiewende-Arbeitskräfte

Die Unterzeichner schlagen unter anderem vor, dass Bundesregierung, Arbeitsagentur und die Branche im Schulterschluss Schnellqualifizierungen für Photovoltaik-Installateure auf den Weg bringen, die sich an geringqualifizierte Arbeitnehmer bzw. Arbeitssuchende wenden. Entsprechende Schulungsmaterialien der Industrie lägen vor. Mit dieser Maßnahme könnten in den kommenden 12 bis 24 Monaten mehrere tausend neue Energiewende-Arbeitskräfte qualifiziert werden – als Ergänzung zum bewährten dualen Ausbildungsweg. Eine abgeschlossene Schnellqualifizierung könnte zudem als Eintrittskarte für die Ausbildung zur Fachkraft dienen.

Die Unterzeichner schlagen weiterhin eine Image-Kampagne für Energiewende-Jobs, attraktive Angebote für Studien- und Schulabbrecher sowie Erleichterungen bei der Zuwanderung von Fachkräften vor.

Neuer Ausbildungsschwerpunkt Energiemanagement

Ein zentrales Anliegen der beteiligten Unternehmen ist die Etablierung eines neuen Ausbildungsschwerpunkts Energiemanagement, in dem die Kompetenzen für Wärme (SHK-Installateur) und Strom (Elektriker) gebündelt werden.

Nur so könne die intelligente Kopplung von Strom und Wärme im Eigenheim bei der Installation von PV, Speicher, Wärmepumpe und Home Energy Management System praktisch umgesetzt werden. Die Bundesregierung sollte hier gemeinsam mit Bildungsträgern sowie Handwerk und Industrie ausreichend Ausbildungskapazitäten schaffen. ■
Quelle: LichtBlick, Branchenbrief Ohne Hände keine Wende / jv

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