Erfahrungswerte gibt es seit mehreren Jahren. In Mehrfamilienhäusern und Hotels bietet sich die Wärmerückgewinnung zum Beispiel aus Abwasser an – gleiches gilt für Industrie- und Gewerbebetriebe. Oftmals wird Wärme an die Umgebung abgegeben, die auf ihrem Temperaturniveau nicht nützlich erscheint, von einer Wärmepumpe jedoch auf ein nutzbares Niveau angehoben werden könnte. Wärmepumpen für Hochtemperaturanwendungen werden mit den Kältemitteln Ammoniak bzw. CO 2 immer effizienter. Hohe Temperaturen sind im Zusammenhang mit der Trinkwassererwärmung bei Großanlagen und im Industriebereich unverzichtbar.
Neben der Anwendungsseite beleuchtet das Fachsymposium Großwärmepumpen für Gewerbe, Industrie und Mehrfamilienhäuser des TWK – Test- und Weiterbildungszentrum Wärmepumpen und Kältetechnik am 11. Februar 2014 auch die technische Ausführung der Wärmepumpenanlage. Hier ist insbesondere die Effizienz der Großwärmepumpe entscheidend, die mithilfe intelligenter Regelungssysteme gesteigert werden kann. Das Fachsymposium findet im Karlsruher AkademieHotel statt.
Themen und Referenten
- Dipl.-Ing. (FH) Martin Reder (Ochsner Wärmepumpen GmbH) berichtet über Erfahrungen, die im Hause Ochsner mit Großwärmepumpen bisher gesammelt wurden.
- Dipl.-Ing. (FH) Steffen Oberländer (Geschäftsführer, thermea. Energiesysteme GmbH) präsentiert Entwicklungen, die sein Unternehmen im Bereich der Hochtemperatur-Wärmepumpen mit dem Kältemittel CO2 bereits in vielen Anwendungen umgesetzt hat.
- Die CO2-Technologie greift auch Dipl.-Ing. Kurt Weiss mit weiterem Praxisbezug zu der Großwärmepumpenanlage eines Schlachthofs in Zürich auf und wird die Betriebsdaten während seines Vortrags in Echtzeit abrufen.
- Neben CO2 werden aber auch andere Verdichteranwendungen, beispielsweise mit dem Kältemittel Ammoniak, von Dipl.-Ing. Wolfgang Sandkötter behandelt.
- Die Wirtschaftlichkeit von Ammoniakanlagen wird von Dipl.-Ing. Sigurd Schiller (Johnson Controls) beleuchtet.
- Die hygienische und normenkonforme Trinkwassererwärmung knüpft an das Thema der Hochtemperaturanwendungen an. Die Trinkwasserhygiene ist auf der einen Seite durch moderne dezentrale Frischwasser-Bereiter zu gewährleisten, was von Rainer Gaukler (WIGA Energietechnik) beleuchtet wird...
- ... auf der anderen Seite gibt es aber auch Grundsätzliches bei der Trinkwassererwärmung in Verbindung mit Wärmepumpen zu beachten, was von Prof. Stefan Bertsch (Interstaatliche Hochschule für Technik, Buchs) in Form eines Leitfadens zusammengefasst wurde.
- Aber nicht immer reicht die Wärmepumpe alleine aus, um die geforderten Temperaturen zu liefern. Bivalentlösungen finden sich auch hier sehr oft, welche von Manfred Gerngroß (Hoval GmbH) im Detail vorgestellt werden. Eines haben alle Anlagen trotzdem gemeinsam...
- ... sie müssen effizienter sein als konventionelle fossile Wärmeerzeuger, um wirtschaftlich darstellbar zu sein, wozu eine intelligente Regelung unverzichtbar ist. Dipl.-Ing. Frank Stolper (Zent-Frenger GmbH) wird hierzu vortragen.
- Die Wirtschaftlichkeitsprognose entscheidet über die Umsetzung und die Amortisationszeiten, welche in der Industrie sehr knapp bemessen sind. Fehler in der Planung rächen sich daher sofort. Dipl.-Ing. Peter Hubacher zieht zum Ende der Veranstaltung Bilanz in seinem Vortrag „Feldanalysen an Großwärmepumpen-Anlagen“, wie es um die Effizienz von Großwärmepumpenanlagen bestellt ist.
Weitere Infos und Anmeldung
Für Fragen zur Veranstaltung nutzen Sie bitte folgende Möglichkeiten:
TWK – Test- und Weiterbildungszentrum
Wärmepumpen und Kältetechnik GmbH
Floridastraße 1
76149 Karlsruhe
mailto@twk-karlsruhe.de (Stichwort: Fachsymposium GWP)
Telefon (07 21) 97 31 70
Internetseite zur Veranstaltung: http://bit.ly/TWK_GROSSWP