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Energieträger

Oktober 2024: Holzpellet­preis steigt leicht auf 279,26 Euro/t

Deutsches Pelletinstitut

Der Preis für Holz­pellets ist im Oktober 2024 gegen­über dem Vor­monat um 2,0 % auf 279,26 Euro/t ge­stiegen und liegt damit aktuell 6,4 % unter dem 12-Monats­durch­schnitt von 298,47 Euro/t.

Für Oktober 2024 hat das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) einen Pelletpreis von 279,26 Euro/t als Bundesdurchschnitt ermittelt. Gegenüber September 2024 entspricht das einer saisontypischen Teuerung um 2,0 % und gegenüber dem Vorjahresmonat einem Rückgang um 24,5 %. Allerdings hatte im Oktober 2023 der Preis mit 369,72 Euro/t rund 49 % höher als im Oktober 2021 (248,08 Euro/t) gelegen.

Der aktuelle Preis lässt sich besser einordnen, wenn man eine fiktive Teuerungsrate von 2021 bis 2024 in der Höhe des EZB-Inflationsziels von 2 %/a betrachtet. Dann liegt die Preisüberhöhung aktuell bei 6,1 % und ist zuletzt kontinuierlich zurückgegangen (Januar 2024: 29,5 %). Der Preis für Holzpellets hat sich somit wieder normalisiert. Der starke Preisauftrieb bei Holzpellets hatte zum Winteranfang 2021/22 begonnen und flaut seit November 2022 mit teils untypischen Entwicklungen ab. Seit März 2024 liegt er wieder unter 300 Euro/t.

Der Preis für eine Kilowattstunde Wärme aus im Oktober 2024 zum DEPI-Pelletpreis gekauften Pellets beträgt 5,59 Ct/kWh. Damit gibt es einen Preisvorteil zu einem aktuellen Heizöleinkauf von über 41 %. Zu Erdgas besteht ein Preisvorteil von rund 44 % (Vergleichsbasis siehe Grafik).

Martin Bentele, Geschäftsführer des DEPI zur aktuellen Marktsituation: „Auch wenn die Temperaturen noch nicht allzu herbstlich sind, wissen erfahrene Pelletheizer, dass sie das Auffüllen des Lagers trotz niedriger Preise nicht zu weit nach hinten schieben sollten.“ Bentele rät Verbrauchern zu Ware mit dem ENplus-Zertifikat. ENplus stelle die Qualität der Presslinge von der Herstellung bis ins Lager sicher, sodass die Heizung oder der Pelletkaminofen einwandfrei funktioniere.

Regionalpreise für 6 und 26 t

Im Oktober 2024 ergeben sich beim Preis für Holzpellets folgende regionale Unterschiede (bei einer Abnahmemenge von 6 t): In Süddeutschland beträgt der durchschnittlichen Pelletpreis 273,49 Euro/t. Es folgen Mitteldeutschland mit 278,87 Euro/t sowie Nord- und Ostdeutschland mit 284,73 Euro/t.

Größere Mengen (26 t) werden im Oktober 2024 zu folgenden Konditionen gehandelt: Süd: 258,60 Euro/t, Mitte: 263,98 Euro/t und Nord/Ost: 265,27 Euro/t (alle Preise inkl. Mehrwertsteuer). 

DEPI-Pelletpreis

Deutsches Pelletinstitut

Zum Winteranfang 2021/22 hatte ein starker Preisauftrieb bei Holzpellets begonnen, im Oktober 2021 lag der DEPI-Pelletpreis bei einer Abnahme von 6 t bei 248,08 Euro/t noch im gewohnten Bereich und sprang dann im November 2021 auf 267,05 Euro/t und im Dezember auf 303,13 Euro/t. Zuvor hatten sich die konventionellen Brennstoffe und Rohstoffe allgemein deutlich verteuert. Ende Februar 2022 begann Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. In der Folge lag der DEPI-Pelletpreis von Juli 2022 bis Dezember 2022 über 500 Euro/t, der höchste 6-t-Lieferpreis wurde für September 2022 mit 763,76 Euro/t angegeben.

Der DEPI-Pelletpreis wird seit 2011 im Monatsrhythmus veröffentlicht, bis Juni 2020 vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Er bezeichnet den Durchschnittspreis in Deutschland für 1 t Holzpellets der Qualitätsklasse ENplusA1 der jeweiligen Abnahmemenge (Lieferung im Umkreis 50 km, inkl. aller Nebenkosten und MwSt.) – deutschlandweit und in drei Regionen. Beim DEPV ist ein DEPV-Pelletpreis für Lieferverträge (netto) abrufbar. Der oben angegebene 12-Monatsdurchschnitt wird nicht vom DEPI ausgewiesen, er wird von der TGA+E-Redaktion errechnet und ist der arithmetische Mittelwert aus dem DEPI-Pelletpreis für den Monat der aktuellen Berichterstattung und der elf vorhergehenden Monate.

Von der seit Jahresbeginn 2024 geltenden Verteuerung der CO2-Bepreisung für fossile Brennstoffe auf 45 Euro/tCO2 sind Holzpellets nicht direkt betroffen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWK) hat zudem in August 2024 bestätigt, dass Holzbrennstoffe für Heizungsanlagen auch künftig nicht von der CO2-Bepreisung betroffen sein werden. Indirekt gibt es geringe Auswirkungen über die Lieferkette, beispielsweise über den Kraftstoff zum Transport der Pellets. ■
Quelle: DEPI, eigene Berechnungen / jv

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Wärmeerzeuger, Marktentwicklung in Deutschland, 2000 bis 2023