Kompakt informieren
- Neben der Versorgung bei Ausfällen, Umbau- und Wartungsmaßnahmen und von Events wird mobile Wärme für die Winterbaubeheizung und die Estrichtrocknung eingesetzt. Dafür stehen spezialisierte Heizlösungen und Services im gesamten Leistungsbereich zur Verfügung.
- Für die Estrichtrocknung verfügen die Heizzentralen über normkonforme und an die Herstellerrichtlinien anpassbare Programme zum Funktions- und Belegreifheizen, inklusive Protokollierung.
- Auch bei der Inbetriebnahme von Wärmepumpen leisten mobile Heizzentralen verlässliche Dienste.
- Für die Winterbaubeheizung stehen an die Gebäudesituation angepasste Lösungen zur Verfügung. Es ist zu empfehlen, die passende Lösung zur Winterbaubeheizung rechtzeitig zu planen und zum Wunschtermin zu reservieren.
Auch wenn im letzten Winter vielerorts nur selten Temperaturen unter dem Gefrierpunkt auftraten, kann der nächste Winter schon ganz anders aussehen. Insbesondere auf „Winterbaustellen“ müssen sich die verantwortlichen Akteure das Risiko bewusst machen und entsprechend Vorsorge treffen. Das gilt vor allem, wenn fixe Fertigstellungstermine einzuhalten sind und Konventionalstrafen drohen. Denn Beschleunigungsmaßnahmen, mit denen später ein eigentlich vermeidbarer Terminverzug wettgemacht werden muss, kommen häufig sehr teuer, erhöhen das Mängelrisiko und können ein größeres Haftungsrisiko für Ausführende und Planer bedeuten, beispielsweise wenn von den ursprünglich vereinbarten Baustoffen abgewichen werden muss.
Eine Möglichkeit, die für viele Planer und SHK-Betriebe zur Selbstverständlichkeit geworden ist, ist der Einsatz mobiler Heizzentralen. Sie sind in allen erforderlichen Leistungsgrößen und mit verschiedensten Ausstattungen am Markt zum Kauf oder zur Miete erhältlich. Letzteres sichert Flexibilität und schafft Zeitgewinn. Gleichzeitig helfen Mietanlagen dabei, Investitionen, Kapitalbindung, Lager- und Pflegeaufwand zu minimieren.
Mobile Heizzentralen für jeden Bedarf
Gleichzeitig sind die Anlagen nah am Verwendungsort verfügbar. Einer der führenden Vermieter von mobilen Heizzentralen ist Hotmobil Deutschland. Die Anlagen stammen aus eigener Fertigung. Das Unternehmen mit zehn über das Bundesgebiet verteilten Niederlassungen stellt unter anderem Heizlösungen von 9 bis 2500 kW, die mit Heizöl, Flüssiggas oder Strom betrieben werden, aus einem 800 Einheiten umfassenden Mietfuhrpark für die gewünschte Dauer zur Verfügung.
Typische Einsatzfelder sind laut Geschäftsführer Christian Hahn die Überbrückung der Heizleistung bei Ausfällen durch Reparaturen oder Sanierungen, die Abdeckung von temporär begrenztem Bedarf, beispielsweise zur Zeltbeheizung bei Events und Messen, bei Wartungsarbeiten am Fernwärmenetz, zur Absicherung von industriellen Produktionsabläufen oder zur Winterbaubeheizung und Estrichtrocknung.
Bei der Auswahl der optimal passenden Lösung erhält der Kunde umfassende Unterstützung durch den Vermieter. Entscheidend sind die Rahmenbedingungen, die im ersten Schritt zu klären sind. Konkret geht es um folgende Fragen: Was soll wann und wo, bei welchem Raumvolumen, mit welcher Leistung und wie lange beheizt werden, und was für diesen Zweck schon vorhanden beziehungsweise nicht vorhanden ist. In diesem Rahmen klärt sich auch der Zubehörbedarf, wie Schlauchmaterial, Lüfter, Pumpen etc.
Plangemäßer Baufortschritt trotz Kälte
Beim Einsatzgebiet Winterbaubeheizung sind vor allem die vorhandene Infrastruktur der Gebäude beziehungsweise ihr Raumvolumen und ihre Raumstruktur maßgeblich. Daraus ergibt sich, ob die Wärme aus einer Elektroheizzentrale Abb. 2 mit 9 kW (der kleinsten Hotmobil-Anlage) bis 36 kW, einer mit Heizöl oder Flüssiggas betriebenen Heizzentrale im Anhängerformat mit 150 bis 950 kW, einer per Spedition versendbaren Kompaktheizzentrale mit 50 bis 100 kW oder aus einem Heizcontainer Abb. 3 mit bis zu 2500 kW kommt.
Wichtig sind darüber hinaus die Fragen „Sind die Anschlussarbeiten vorbereitet?“, „Welche Aufstellorte für die Heizzentrale und gegebenenfalls die Heizöl-Tankanlage erfüllen die notwendigen Voraussetzungen, wie beispielsweise Ebenerdigkeit?“, „Welche Entfernung ist vom Aufstellort der mobilen Heizanlage zur Verteilerstelle zu überbrücken?“ oder „Wie sieht es mit der notwendigen Stromversorgung aus?“.
Darauf folgt eine umfassende Beratung, die auch auf der Baustelle erfolgen kann, und mündet in der Reservierung der für den Einsatz perfekten Anlage zum Wunschtermin. Danach klärt der Vermietungsberater über die wenigen, vom Kunden zu übernehmenden bauseitigen Leistungen auf. Hier geht es im Wesentlichen um die notwendige Energieversorgung der Mietanlagen und die Anschlüsse an gegebenenfalls vorhandene Heiz- bzw. Verteilsysteme. Außerdem ist zu klären, welche Fachperson als verantwortlicher Ansprechpartner während der Mietdauer zur Verfügung steht (siehe Checklisten).
Verlässliche Estrichtrocknung
Die Trocknung der Estrichkonstruktion für eine Fußbodenheizung verlangt ein normgerechtes Aufheizen nach DIN EN 1264-4. Für das Gewerk Heizung bedeutet dies, dass Heizwärme – unabhängig von der Jahreszeit – bereitgestellt werden muss, auch wenn die Arbeiten an der Energieerzeugung noch nicht fertiggestellt sind. Wobei das Funktionsheizen zum Nachweis einer mangelfreien Werkleistung eine Nebenleistung ist. Das Belegreifheizen ist hingegen eine besondere Leistung. Das Belegreifheizen setzt einen vom Funktionsheizen abweichenden Aufheizvorgang voraus, es wird jedoch allgemein empfohlen, das Funktions- und Belegreifheizen in einem Arbeitsgang vorzunehmen.
Handliche, fahrbare Elektroheizzentralen (von 9 bis 36 kW) in Kombination mit der speziell dafür entwickelten mobilen Regeleinheit Hotcontrol MRE 1.3 Abb. 4 lösen diese Aufgabe normgerecht. Sie sorgt dafür, dass über einen definierten Zeitraum verschiedene Soll-Temperaturen angefahren werden. Dabei wird der Ist-Zustand rund um die Uhr überwacht und bei Abweichung zur Kennlinie eine Fehlermeldung ausgegeben. Zur Vereinfachung kann der Benutzer auf fest hinterlegte Kennlinien zugreifen oder selbst einen Temperaturverlauf für die mobile Regeleinheit anlegen.
Zudem wird ein Messprotokoll, das über eine USB-Schnittstelle ausgelesen werden kann, gespeichert. Zur weiteren Sicherheit ist Hotcontrol vom Hersteller und Vermieter Hotmobil durch eine Passwortabfrage gegen einen Eingriff von Dritten geschützt. Und bei einer Unterbrechung der Stromversorgung bis maximal fünf Minuten speichert das Gerät automatisch den bisherigen Heizverlauf und setzt das Heizprogramm nach der Unterbrechung fort. Ein lästiges Neuerfassen der Daten ist so nicht erforderlich.
Praxisbeispiel: Individuelle Wärme
Für viele Monate glich der Marktplatz im malerischen Örtchen Radolfzell am Bodensee durch die umfassende Renovierung des sogenannten Österreichischen Schlösschens, einem fünfgeschossigen Gebäudedenkmal aus dem Jahre 1735, einer Großbaustelle. Damit die Baumaßnahmen im Winter 2013/14 ohne Einschränkung durch die Außentemperaturen und vor der Installation der neuen Heizungsanlage durchgeführt werden können, musste sich der ortsansässige Architekt Matthias Eck nach einer Übergangslösung umsehen.
Eck suchte allerdings nicht nach einer einfachen Winterbaubeheizung. Bei der Größe des Gebäudes war ihm die Möglichkeit, die Wärmeregulierung in den einzelnen Geschossen bedarfsgerecht vornehmen zu können, besonders wichtig. Außerdem bevorzugte er wegen der besseren Energieeffizienz ein wassergeführtes System mit dezentralen Lüftern. Zu guter Letzt musste auch der Preis stimmen. Nach umfassender Prüfung entschied er sich für eine Hotmobil-Lösung. Eck: „Von Anfang an wurden wir gut beraten und kompetent betreut. Außerdem war Hotmobil der einzige Anbieter, der alle Anforderungen erfüllen konnte – und das zu vernünftigen Konditionen.“ Die Lösung hat sich bewährt, das System mit zwei 150-kW-Heizzentralen Abb. 5 lief ab der Installation störungsfrei.
Mobile Kälte präzise planen
Auch mobile Kälteanlagen werden neben der Notfallversorgung zur Überbrückung von Wartungs-, Sanierungs- und Umbaumaßnahmen, von saisonalen Bedarfsspitzen und für die Klimatisierung von Events eingesetzt. Sie gelten zudem als kostengünstige Alternative gegenüber der Vorhaltung von Redundanzen. Vor dem Einsatz ist eine sorgfältige Planung erforderlich, die neben der Bedarfsdeckung Transport, Aufstellung, Systemintegration, Energiebereitstellung und bauseitige Leistungen berücksichtigen muss. Details beschreibt der Fachartikel „Den Einsatz mobiler Kälte präzise planen“ in TGA 07-2014 Webcode 596242
Checklisten
Auswahl und Einsatz mobiler Heizzentralen
- Wo befindet sich das Objekt (Ort / Postleitzahl)?
- Wie lange soll das Objekt beheizt werden?
- Welche Innentemperatur muss mindestens erreicht / gehalten werden beziehungsweise welche Heizleistung wird gewünscht?
- Wo kann die Heizzentrale genau aufgestellt werden?
- Wie ist die Zufahrtsituation?
- Wo können die Schlauchleitungen im Gebäudeinneren verlegt und wie ins das Gebäude eingeführt werden?
- Kann an ein bestehendes Leitungssystem angeschlossen werden oder sind Wärmeübertrager, wie Heizkörper oder Lufterhitzer, im Gebäude vorhanden?
Bauseitige Leistungen durch den Mieter
- Zufahrt zum Objekt gewährleisten, sowie Freihalten eines festen Stellplatzes für die Mietheizzentrale.
- Benennen einer verantwortlichen Fachperson zur Übergabe und Einweisung.
- Sicherstellen einer kontinuierlichen Stromversorgung 230 V bzw. 400 V.
- Anschlussstutzen für Schlauchleitungen im Objekt für Heizungsvor- und -rücklauf sowie bei Bedarf für die Trinkwassererwärmung.
- Heizölbeschaffung und -versorgung während der Mietdauer sicherstellen, bei größerem Bedarf kann eine mobile Tankanlage angemietet werden (optional ist die Übernahme des Heizölmanagements durch Hotmobil möglich)
- Bereitstellung von normgerechtem Heizungswasser zum Befüllen der mobilen Heizzentrale (auf Wunsch durch Hotmobil).