Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Wärmemarkt

2021: 28 % mehr Heizungs-Wärmepumpen verkauft

Absatz von Wärmepumpen in Deutschland von 2002 bis 2021 nach Typen.

Bundesverband Wärmepumpe

Absatz von Wärmepumpen in Deutschland von 2002 bis 2021 nach Typen.

Der Wärmepumpenabsatz ist nach dem Rekordjahr 2020 (+ 40 %) auch im Jahr 2021 deutlich um 28 % gestiegen.

Wie aus der gemeinsamen BDH/BWP-Absatzstatistik zum Heizungsmarkt hervorgeht, sind 2021 in Deutschland 154 000 Heizungs-Wärmepumpen verkauft worden (2020: 120 000). Damit ist der Absatz das zweite Jahr in Folge um rund 34 000 Heizungs-Wärmepumpen gewachsen (2020 gegenüber 2019: 33 700).

Den größten Beitrag zum Wachstum von insgesamt 28 % gegenüber dem Vorjahr hatten 2021 Luft/Wasser-Wärmepumpen mit einem Zuwachs von 33 % auf 127 000 Geräte. Davon wurde rund 83 500 der Bauart Monoblock-Wärmepumpe (+ 48 %) und 43 500 der Bauart Split-Wärmepumpe (+ 12 %) zugeordnet. Sole/Wasser-Wärmepumpen legten um 12% zu, insgesamt wurden 27 000 erdgekoppelte Anlagen 2021 verkauft.

Absatz von Heizungs-Wärmepumpen in Deutschland von 2015 bis 2021.

Bundesverband Wärmepumpe

Absatz von Heizungs-Wärmepumpen in Deutschland von 2015 bis 2021.
Absatz von Trinkwasser-Wärmepumpen in Deutschland von 2015 bis 2021.

Bundesverband Wärmepumpe

Absatz von Trinkwasser-Wärmepumpen in Deutschland von 2015 bis 2021.
Absatz von Wärmepumpen in Deutschland 2021 nach Typen.

Bundesverband Wärmepumpe

Absatz von Wärmepumpen in Deutschland 2021 nach Typen.

Luft/Wasser-Wärmepumpe dominiert den Markt

Der Marktanteil von Luft/Wasser-Wärmepumpen ist 2021 erneut leicht auf nun 82 % gestiegen (2020: 79 %), erdgekoppelte Systeme hatten einen Marktanteil von 18 %. 2021 wurden mehr Luft/Wasser-Wärmepumpen als Heizungs-Wärmepumpen im Vorjahr insgesamt verkauft.

Bei Trinkwasser-Wärmepumpe, die nicht in den oben genannten Absatzzahlen berücksichtigt sind, stieg die Zahl der abgesetzten Geräte um 15 % gegenüber dem Vorjahr auf 23 500 Geräte.

Wachstum über den Erwartungen

Nach Angaben des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) liegt die Zahl der abgesetzten Heizungs-Wärmepumpen sogar über den prognostizierten Werten für das Bezugsjahr aus der BWP-Branchenstudie 2021. Der positive Markttrend habe sich somit trotz Corona-bedingter Einschränkungen und weltweiter Lieferkettenkomplikationen als überaus stabil erwiesen.

Das große Interesse an Wärmepumpen zeigt sich auch in der hohe Nachfrage bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die 2021 das Marktanreizprogramm abgelöst hat. Allein für die Heizungsmodernisierung sind beim BAFA 66 496 Förderanträge für Heizungs-Wärmepumpen gestellt worden.

Der Markt braucht Planungssicherheit

Die Wärmepumpenbranche hat damit demonstriert damit, dass der von der neuen Bundesregierung geplante, verstärkte Rollout von Wärmepumpen gelingen kann. Dafür müssten allerdings die im Ampel- Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen schnell umgesetzt werden, damit sich Heizungsindustrie, Planer, Handwerk und Verbraucher darauf einstellen können und Planungssicherheit erhalten, mahnt der BWP.

Neben der angekündigten Abschaffung der Finanzierung der EEG-Vergütung über den Strompreis müssten auch weitere Bestandteile des Strompreises auf den Prüfstand. Detailliert hat der BWP diesen Aspekt gerade in seiner Position zur Energiepreisgestaltung formuliert. Zudem bräuchten die Marktakteure auch hinsichtlich des ab 2025 angekündigten Nutzungsgebots für mindestens 65 % erneuerbarer Wärme bei jeder Heizungsinstallation (65-%-Klausel für erneuerbare Energien) jetzt schnellstmöglich Klarheit. ■

Der Artikel gehört zur TGA-Themenseite TGA-Marktdaten

TGA-Artikelserie zu Heizungs-Wärmepumpen im Bestand:
Auch unsaniert passt die Vorlauftemperatur
Gute Effizienzwerte auch in der Praxis
Wirtschaftliche CO2-Vermeider
Wärmepumpen sind reif für den Gebäudebestand
Wärmepumpen sind auch in unsanierten Gebäuden effizient