Kompakt informieren
- Für einen Erweiterungsbau hat der Bauherr Wilhelm Knepper für mehrere Bereiche schon zu Beginn der Gebäudeplanung Round Table eingerichtet. Vorbild dafür waren unter anderem die Erfahrungen im Projektgeschäft aus der eigenen Geschäftstätigkeit.
- Am Round Table Heizung und Klimatisierung wurden mit der Zusammensetzung Bauherr, Architekt, TGA-Planer, Hersteller der Klimatechnik und ausführendes Unternehmen grundsätzliche Konzepte entwickelt und Entscheidungen vorbereitet.
- Aus Sicht aller Beteiligten zahlt sich der Aufwand hierfür mehrfach aus. Planänderungen aufgrund unzureichender Kommunikation waren praktisch nicht erforderlich, die Installation konnte günstiger angeboten und planmäßig vorgenommen werden.
Unzureichende Kommunikation gehört häufig zu den Hauptgründen, wenn Bauprojekte ineffizient abgewickelt werden oder gar zeitweise aus dem Ruder laufen. Wie man dies systematisch unterbinden kann, zeigt der Erweiterungsbau an ein Bürogebäude bei dem mittelständischen Unternehmen Wilhelm Knepper, Lippstadt, das auf Abbruch und Demontagen, Recycling und Entsorgung, die Sammlung von Schrott und Nichteisenmetallen sowie Logistik und Containerdienst spezialisiert ist.
Das in der Projektarbeit aus der eigenen Tätigkeit sehr erfahrene Unternehmen hat schon zu Beginn der Gebäudeplanung für mehrere Bereiche regelmäßig stattfindende Round Table eingerichtet. Beim Round Table Heizung und Klimatisierung konnte die TGA-Redaktion den Akteuren über die Schulter schauen.
Eine eher selten praktizierte Form war die Zusammensetzung der Round Table mit Bauherr, Architekt, TGA-Planer, Hersteller der Gerätetechnik und ausführendem Unternehmen: Alois Schultza, Organisationsleiter bei Wilhelm Knepper, Raphael Westergerling vom einreichenden und bauleitenden Architekturbüro Dipl.-Ing. Dirk Radine, Erwitte, Dipl.-Ing. Dominik Jäker, für die HLKS-Technik verantwortlicher TGA-Planer von der enertec Ingenieurgesellschaft für Energieversorgung und Umwelttechnik, Lippstadt, Gerold Freitag, Planungsberater bei Daikin Airconditing Germany, und Rainer Briewig, Briewig Kälte, Lippstadt.
Eigentlich hat das Projekt seinen Anfang schon vor zehn Jahren genommen: Damals wurde im gleichen Team das inzwischen zu klein gewordene Bürogebäude entwickelt, konzeptioniert, beplant und umgesetzt. Schultza: „Für uns war bei dem neuen Anbau sehr wichtig, dass wir uns frühzeitig mit Partnern zusammentun, mit denen wir schon vorher gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben. Längerfristige Zusammenarbeit gehört auch zu den Prinzipien in unserem Kerngeschäft, das erleichtert und vereinfacht viele Abläufe. So war es für den Anbau naheliegend, dass wir auch wieder die Partner aus dem ersten Bauprojekt ansprechen. Mit ausschlaggebend war auch, dass wir bei der Technik unseren Bestand fortsetzen und nicht mehrere Hersteller mischen wollten.“
„Wichtig ist das persönliche Gespräch“
Oft arbeiten die Hersteller den Fach-Planern nur im Hintergrund zu, obwohl es eigentlich plausibler wäre, sie für strukturgebende Gebäudebestandteile mit an den Tisch zu nehmen. Freitag: „Wir wollen natürlich immer gerne als Hersteller mit dem Bauherren, ganz wichtig dem Architekten und selbstredend dem TGA-Büro möglichst früh an einem Tisch sitzen, um alle Kompetenzen bestmöglich zu vereinen. Jedes Architekturbüro hat gewisse Vorstellungen und Bezüge, was man im Gebäude zeigen will. Wenn man dies gemeinsam frühzeitig aufnimmt, lassen sich aus unserer Erfahrung diese Vorstellungen und die Anforderungen der Bauherren an das Innenraumklima, die Optik und die Bedienung der Technik zu einer wirtschaftlich baubaren Lösung effizient zusammenführen.“
Das könne natürlich nur funktionieren, wenn man sich kompetent und lösungsorientiert einbringt, ist Freitag überzeugt: „Als Hersteller ist für uns besonders wichtig, dass der Kunde in allen Phasen zufrieden ist. Das lässt sich bewerkstelligen, wenn man die Gelegenheit bekommt, die Wertigkeit, besondere Funktionen und den über das normale hinausgehenden Nutzen von Produkten und Systemen zu erläutern. Wenn man dann zehn Jahre später wieder mit an den Round Table darf, ist das natürlich eine Auszeichnung für die damals erbrachten Leistungen, aber insbesondere auch für den gemeinsamen Findungsprozess. Wichtig ist: Das funktioniert optimal nur im persönlichen Gespräch.“
Die positiven Erfahrungen aus der zehnjährigen Nutzung haben zwar das Konzept für die TGA des Neubaus geprägt, aber der Fortschritt auf ganz unterschiedlichen Ebenen hat viele neue Chancen eröffnet. Jäker: „Da sich die Gebäude unmittelbar auf einem Recyclinghof befinden, wo äußere Belastungen, wie Lärm und Staub durch Lkw-Verkehr sowie Lade- und Aufbereitungsprozesse, zu berücksichtigen sind, war die Gebäudenutzung bei geschlossenen Fenstern eine Grundvoraussetzung für die TGA. Neben der maschinellen Lüftung aller Räume war damit auch eine Klimatisierung erforderlich.“
Beim Hauptgebäude wurden die Anforderungen durch die Klimatisierung über ein VRV-2-Leiter-System von Daikin und eine zentrale Lüftungsanlage eines weiteren Herstellers sowie eine Gas-Heizung für die statischen Heizflächen in allen Räumen realisiert. Jäker: „Im Neubau ermöglichte die Portfolioerweiterung bei Daikin um RLT-Geräte bereits eine wesentliche Vereinfachung für die regelungstechnische Zusammenführung der Anlagen. Und mit dem VRV-3-Leiter-System gibt es inzwischen ganz neue Nutzungsmöglichkeiten: Zeitgleich Heizen und Kühlen je nach Bedarf der Räume und über eine Wärmeverschiebung kann die Abwärme aus zu kühlenden Räumen in jedem anderen Raum zur Beheizung verwendet werden. Auch in den Räumen selbst konnte eine neue Option genutzt werden: Deckenkassetten mit Zuluftanschluss vereinfachen Planung und Montage, entlasten den Deckenspiegel und verringern den Wartungsaufwand.“
Das komplette VRV-System, das RLT-Gerät, zwei Split-Geräte zur redundanten Kühlung eines EDV-Raums können übergeordnet über einen Touch Manager von Daikin gesteuert und programmiert werden. Zusätzlich laufen hier alle Stör- und Betriebsmeldungen zusammen, wichtige Meldungen können an die Verantwortlichen per E-Mail weitergeleitet werden. Auf den Touch Manager kann man über ein internes Netz oder das Internet zugreifen. Über das BACnet-Protokoll könnten auch weitere Anlagen integriert werden.
KfW-55-Standard statt EnEV
Eine neue Möglichkeit eröffnete auch der bessere Dämmstand des Gebäudes für die TGA – auf statische Heizflächen konnte weitestgehend verzichtet werden. Westergerling: „Schon sehr früh hatte der Bauherr angezeigt, dass er deutlich besser als EnEV bauen wolle. Dazu haben wir den KfW-70- und den dann festgelegten KfW-55-Standard untersucht. Wobei KfW-Fördermittel hierfür keine Rolle gespielt haben.“
Jäker: „Mit der besseren Gebäudehülle konnten wir nachweisen, dass in den Aufenthaltsräumen auf klassische Heizflächen ohne Behaglichkeitsdefizite vollständig verzichtetet und das VRV-System ganzjährig eine behagliche Temperierung gewährleisten kann. Heizkörper gibt es jetzt nur noch in den Teeküchen, den Treppenräumen und in den WCs. Mit Wärme werden sie vom VRV-System über eine Hydrobox, die auf einen Pufferspeicher arbeitet, versorgt.“
Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sprach ebenfalls gegen ein separates Heizsystem und für die Nutzung der Funktion Heizen mit einem 3-Leiter-VRV-System inklusive Wärmeverschiebung. Jäker: „Neben den geringeren Kosten hatte der Verzicht auf statische Heizflächen auch deutliche Vorteile für den Bauzeitplan. Und es konnte der gesamte regelungstechnische Aufwand, um ein Gegeneinanderarbeiten der Systeme zu verhindern, entfallen. Am Ende muss aber der Bauherr entscheiden, dafür wurden die Varianten mit Berechnungen hinterlegt und am Round Table erläutert und diskutiert.“
Round Table konkret
Doch was darf man sich unter einem Round Table konkret vorstellen? Schultza: „Bei uns gehört Projektarbeit zum Tagesgeschäft, beispielsweise bei den Industriedemontagen, oft mit parallel weiterlaufendem Betrieb, und im Abbruchbereich. Zurzeit beschäftigen wir sieben Projektleiter, da braucht man ein einheitliches System. Dieses Know-how nutzen wir auch, wenn wir für uns planen. Dazu verwenden wir ein von uns auf Excel-Basis entwickeltes Planungstool. Darin sind alle Projektbeteiligten mit ihren Bereichen erfasst und werden, soweit sie mitverantwortlich sind, wöchentlich zum Round Table mit bestimmten Schwerpunkten und nach Projektfortschritt eingeladen. Alle anderen Projektbeteiligten werden mit einem Protokoll zu den Ergebnissen auf dem Laufenden gehalten. Der wesentliche Unterschied ist, dass dies schon lange vor den allgemein üblichen Baubesprechungen, also in der ‚Papierphase‘, und in einer umfassenderen Konstellation ohne Kommunikationsverlust durch Informationsweitergaben stattfindet.“
Und was kann ein Round Table leisten und braucht man dazu einen Bauherren auf Augenhöhe? Schultza: „Natürlich informiert man sich anfangs eher rudimentär, wenn sich der Baubedarf abzeichnet und nimmt dann die ersten Planer mit ins Boot. Gedanklich angefangen haben wir mit zwei Etagen ohne Keller und bauen nun vier Etagen mit Keller. Insbesondere die ersten Planungsschritte sind aus unserer Erfahrung immer ein stetiger Prozess, mitunter wird Bauherren erst durch die Beratung weiterer Bedarf klar. Die drei zusätzlichen Geschosse zwischen der ersten Überlegung und der Realisierung resultieren allerdings maßgeblich aus einer Ausweitung unserer Geschäftstätigkeit. Aber auch Faktoren wie Work-Life-Balance spielen in letzter Zeit zunehmend eine gewichtige Rolle, wenn man Mitarbeiter binden und neue Mitarbeiter gewinnen will. Denn bei den für uns unverzichtbaren Bauingenieuren ist der Fachkräftemangel sehr ausgeprägt. Mit 0815-Arbeitsplätzen kann man da nicht punkten. Als Bauherr fährt man also gut damit, schon für die Bedarfsplanung wichtige Berater an einen Tisch zu holen.“
Freitag: „Ein Bauherr muss sich nicht im Detail mit der Technik auseinandersetzen, für die Feinarbeit gibt es Fachleute. Bauherren wissen aber oft sehr konkret, was sie nicht wollen. Die Fachleute müssen also auf diese Bedürfnisse eingehen und daraus architektonisch und technisch stimmige Lösungen entwickeln und verständlich präsentieren. Bei dem Anbau war dem Bauherren beispielsweise eine geringe Zahl von Schnittstellen sehr wichtig, um das Gesamtgebäude mit geringem Aufwand einheitlich betreiben zu können.“ Jäker: „Wir haben dann schnell die Lösung mit dem Touch Manager gefunden, bei dem auch der Bestand aufgeschaltet werden kann, sodass es künftig für beide Gebäude eine einheitliche Bedienoberfläche und -systematik gibt. Mit unterschiedlichen Fabrikaten wäre dies kaum zu vertretbaren Kosten möglich. Im ‚Altbau‘ lassen sich sogar die bisherigen Raumbedienungen auf den neusten Stand upgraden.“
Ein wichtiger Aspekt sind stets auch Kosten. Westergerling: „… gerade bei der TGA sind Kosten über einen längeren Betrachtungszeitraum aber meistens auch ein gutes Argument für vorgeschlagene Optimierungen. Werden solche am Round Table als grundsätzlich sinnvoll eingestuft, müssen die Verantwortlichen spätestens im Nachgang zur Entscheidungsfindung auch die Kosten gegenüberstellen. Die Entscheidung für den KfW-55-Standard zeigt, …“ Schultza: „… dass ein Bauherr auch nicht konkret mit Kosten zu greifende Aspekte berücksichtigen muss, beispielsweise die verbesserte thermische Behaglichkeit bei einer höherwertigen Verglasung. Ich kenne aber keine effizientere Möglichkeit als einen Round Table mit offener Diskussion aller Vor- und Nachteile, um die richtige Entscheidung treffen zu können.“
Lohnt sich der Aufwand?
Dass ein Round Table der Bauaufgabe zugutekommt, versteht sich von selbst. Aber wie sieht es mit dem Aufwand für den Prozess aus? Jäker: „Jeder Termin ist natürlich zunächst ein Aufwand. Aus meiner Sicht war aber jeder Termin sinnvoll investierte Zeit und hat immer ein Ergebnis gebracht, mit dem die Planung fortgeschrieben werden konnte. Die Alternative, im stillen Kämmerlein zu planen und es erst danach dem Bauherren vorzustellen, geht nach meiner Erfahrung nicht schneller und birgt ein hohes Änderungsrisiko auf eigene Kosten. Also: Ein Mehr an zielorientierter Kommunikation erhöhte den Aufwand unterm Strich nicht, das Gegenteil ist der Fall.“
Westergerling: „Ich kann das vollauf bestätigen. In den Gesprächen haben wir das eine oder andere Mal festgestellt, dass der Bauherr bezüglich der Optik andere Vorstellungen hatte. Je früher dies klar wird, desto geringer ist der Aufwand, diese zu berücksichtigen. Ein Besprechungstermin mit Ergebnissen oder auch mit Hausaufgaben ist für die Planer immer günstiger, als später die Planung zu ändern.“
Schultza: „Zeitmangel ist natürlich immer ein Problem. Aber Besprechungen im Vorfeld sind auch für uns unterm Strich mit viel geringerem Aufwand verbunden als hinterher nachzubessern. Wichtig ist, dass Besprechungen gut vorbereitet werden und die Themen zum Teilnehmerkreis passen. Setzt man sich vorher und zu den Meilensteinen zusammen, bekommt man eine gute Planung und kann schneller und kostensicher bauen. Und wenn der Bauherr gut informiert wird, kann er auch zügig Entscheidungen treffen.“
Briewig: „Wenn wir uns rechtzeitig, z. B. mit installationstechnischen Aspekten einbringen können, kann man später quasi durchinstallieren. Das vermeidet Leerzeiten, das notwendige Material ist stets verfügbar und insgesamt erhöht sich die Effizienz. Für uns ist es also viel günstiger, unser Know-how am Round Table einzubringen, als hinterher auf der Baustelle eigentlich im Vorfeld vermeidbare Probleme zu lösen oder sogar Installationen wieder rückzubauen. Wenn wir so involviert werden und Fragezeichen schon ausgeräumt sind, können wir auch unsere Leistungen günstiger anbieten. Vorteilhaft ist auch, wenn der Hersteller direkt einbezogen wird, denn er kennt seine Produkte und ihre Möglichkeiten natürlich am besten und hat bei Unklarheiten schnellen Zugriff auf weitergehendes Know-how. Aus unserer Sicht macht das einen Round Table perfekt.“
Freitag: „Bei Daikin schauen wir uns auch an, wie hoch die Effizienz bei einzelnen Bauvorhaben ist. Planen wir nur einmal oder zwei-, drei-, vier oder fünfmal? Und wenn wir schon dreimal grundlegend umplanen – wie oft wird dann wohl der TGA-Planer seine Pläne geändert haben? Wenn wir die Gründe analysieren, sind fast immer mangelnde Kommunikationen und eine nicht tief genug gehende Bedarfsplanung mitursächlich. Mit einem Round Table aller Beteiligten, was ja noch über den Ansatz integrale Planung hinausgeht, lässt sich der Planungsaufwand eindeutig verringern.“
Und doch noch gründlich geändert?
Wie schon angedeutet, hat sich das Bauvolumen des Anbaus während der Planung deutlich erhöht. Das klingt zunächst wie ein Widerspruch zum Round Table und einer seiner Funktionen, bisher noch nicht artikulierten Bedarf aufzudecken. Schultza: „Die Erweiterung des Anbaus hängt damit zusammen, dass wir seit Kurzem am Expandieren sind. Und wenn man über verschiedene Kanäle lange Zeit erfolglos einen Bauingenieur sucht und auf einmal hat man drei Bauingenieure, die genau passen, muss man die Chance ergreifen. Der Fachkräfteengpass ist inzwischen eine so große Beschränkung, dass man bei solchen Gelegenheiten auch bereit ist, ein schon in Planung befindliches Gebäude noch einmal zu modifizieren.“
Westergerling: „Bei größeren Nichtwohngebäuden kommen solche Modifikationen häufiger vor. Die Planung läuft ja über mehrere Monate, manchmal Jahre, sodass der Raumbedarf und innerbetriebliche Abläufe schnell von der ursprünglichen Bedarfsplanung deutlich abweichen können. Das erfordert auch, dass Gebäude und ihre Technik sehr flexibel bezüglich neuer Raumaufteilungen sein müssen. Am Round Table kann man dann sehr schnell die Konsequenzen zusammentragen und eine tragbare Lösung finden.“
Jäker: „Lässt man die Erweiterung der Gebäudestruktur außen vor, konnten wir die Planung weitgehend ohne Änderungen erstellen. Eine kleine Anpassung war für die Klimatisierung des Serverraums erforderlich, weil nachträglich die Entscheidung für eine Zusammenlegung mit dem Bestand fiel. Eine Folge davon war, dass die Aufstellung der VRV-Außeneinheit geändert wurde. Aber: Lieber im Vorfeld zehn Stunden für Besprechungen investieren, als später auf der Baustelle ständig Feuerwehr spielen.“
Und wie sieht es mit BIM aus?
Bei dem Anbau für Wilhelm Knepper war Building Information Modeling (BIM) kein Thema. Jäker, dessen Büro in anderen Projekten schon mit Bauwerksdatenmodellierung arbeitet, erwartet in den nächsten Jahren jedoch eine deutlich stärkere Verbreitung. „Viele Hersteller im TGA-Bereich bieten dazu bereits entsprechende Daten an, und auch die Statiker liefern oft schon BIM-tauglich Pläne.“ Als Schlüssel sieht er die Architekten in ihrer ‚Sammelfunktion‘ und BIM-gerechte Architektenpläne, wofür aber zunächst Vorgaben der Bauherren erforderlich seien.
Einen ähnlichen Blick hat Daikin auf die aktuelle Situation. Freitag: „Wir haben für alle Geräte und Bauteile BIM-fähige Daten, stehen in den Startlöchern, könn(t)en sofort loslegen, aber die Nachfrage ist noch sehr verhalten.“ Worin sich die Projektbeteiligten aber einig sind: BIM kann zwar mit besseren Visualisierungsmöglichkeiten Entscheidungsprozesse vereinfachen, die Vor-teile einer Round-Table-Kommunikation und persönliche Gespräche aber nicht ersetzen.