Leakwatch von EPA ist ein Mess- und Analysesystem zur Behebung von Anlagenproblemen, die durch unerwünschte Ableitströme verursacht werden. Es ermöglicht die Bewertung des Ableitstroms in Bezug auf die Auslösekennlinie aller marktüblichen Fehlerstrom-Schutzschalter vom Typ B / B+. Anhand einer Simulation lassen sich der passende Fehlerstrom-Schutzschalter (FI bzw. RCD) bzw. die benötigte Maßnahme für eine bestmögliche Anlagenverfügbarkeit bei gleichzeitig hohem Schutzniveau ermitteln.
Warum fällt der FI zum wiederholten Mal? Wie lässt sich die bestmögliche Anlagenverfügbarkeit gewährleisten? Womit kann man Maschinenstillstand vorbeugen? Da die für die Gewährleistung des Personen- und Brandschutzes nötigen Fehlerstrom-Schutzschalter teils sehr unterschiedliche Auslöse-Charakteristiken aufweisen, sind solche Fragen nicht ohne Weiteres zu beantworten. Denn zu der ohnehin schon komplexen Situation kommt oft erschwerend hinzu, dass beispielsweise Frequenzumrichter, Wechselrichter für Photovoltaik-Anlagen, EMV-Filter, Schaltnetzteile usw., systembedingt sehr hohe nieder- und auch höherfrequente Ableitströme erzeugen.
Diese betriebsbedingten Ableitströme werden von den Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen unter Umständen als Fehlerstrom interpretiert, was dann zu einem unsicheren Betriebszustand oder zur Abschaltung durch die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung führt. Mit Leakwatch ist die Erfassung, Analyse und Bewertung dieser unerwünschten Ströme möglich.
Nach einer menügeführten Software- und Treiberinstallation unter Windows werden über die Messeinrichtung die Ströme im Frequenzbereich von 10 Hz bis 150 kHz netzseitig erfasst. Die Anwendung selbst ist simpel: Man legt die Messzange in der Nähe des FI-Schutzschalters bzw. der Netzeinspeisung um die drei Netzphasen und den Neutralleiter – ein Auftrennen des Strompfads ist nicht nötig.
Im ersten Schritt der Messung wird der Istzustand der Anlage aufgezeichnet. Die speziell dafür entwickelte Software LW-Soft ermöglicht Momentaufnahmen der im System vorhandenen Ableitströme. (Spitzen-)Werte können so analysiert, evaluiert und dokumentiert werden.
Mittels Auslastungsanzeige in Prozent und einer Ampeldarstellung erkennt man sofort den Auslastungsgrad des Fehlerstrom-Schutzschalters. Die Frequenzanalyse (FFT) und eine Betrachtung der Effektivwerte (RMS) einzelner Frequenzanteile sowohl im Einschaltmoment als auch im Betriebszustand der Maschine oder Anlage ergeben eine wertvolle Hilfestellung bei der Ableitstrombilanzierung. Die Auswahl eines geeigneten FIs per Knopfdruck sowie die Bestimmung einer adäquaten Problemlösemaßnahme mit dem integrierten „Product Finder“ erfolgt auf Grundlage der zuvor gewonnenen Daten.
Nach der Installation des „Problemlösers“ wird Schritt eins wiederholt und die Effektivität der Maßnahme messtechnisch ermittelt. Im letzten Schritt können die aufgezeichneten Messungen oder Screenshots einander gegenübergestellt werden. Die Vorher-nachher-Betrachtung der Messwerte liefert wichtige Informationen über die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen, z. B. ableitstromarmer Netzfilter, Ableitstromreduktionsfilter und Ableitstromkompensation.
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