Die Erhöhung der EEG-Umlage von zurzeit 2,05 auf 3,5 Ct/kWh in 2011 wird auch die Nutzer einer Wärmepumpe treffen. Nun fürchtet der Bundesverband Wärmepumpe (BWP), dass durch die hohe Belastung von Heizstrom mit Steuern und Abgaben die Wärmepumpe im Vergleich zu Lösungen mit Heizöl und Ergas unwirtschaftlich werden könnte. BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski: „Die Belastung des Stroms durch staatlich bedingte Steuern und Abgaben werden durch die EEG-Umlage in den nächsten Jahren weiter steigen – mit fatalen Wirkungen für das umweltfreundliche Heizsystem Wärmepumpe.“
BWP will Entlastung für Wärmepumpenstrom
Zwar reklamiert der Verband, dass sich durch den steigenden erneuerbaren Stromanteil die Ökobilanz aller Wärmepumpen verbessert, zusätzlich zahlen sollen die Wärmepumpenkunden aber dafür nicht. Stawiarski verlangt sogar eine spürbare finanzielle Entlastung des Wärmepumpenstroms. Sonst drohe das Aus für die Erd- und Umweltwärme. Zudem müssten sich die Steuern und Abgaben für Energieträger im Wärmemarkt stärker an ökologischen und volkswirtschaftlichen Kriterien orientieren.
Neuausrichtung der Energiesteuern im Wärmemarkt
Für den ökologischen Teil der BWP-Forderung kündigt das Energiekonzept der Bundesregierung an: „Die Energiesteuern im Wärmemarkt werden mittelfristig in mehreren Schritten stärker nach den CO 2 -Emissionen der fossilen Energieträger ausgerichtet. Die Anpassung erfolgt aufkommensneutral.“ Die Umweltschäden durch die Emission von Treibhausgasen und Luftschadstoffen (externe Kosten) bei der Wärmeerzeugung mit fossilen Brennstoffen (Erdgas und Heizöl) ohne Biokomponenten liegen in einer Größenordnung von 2,0 Ct/kWh th , basierend auf einem „besten Schätzwert“ verschiedener Analysen von 70 Euro/t CO 2 . Die Oberflächennahe Geothermie liegt durch die momentan noch hohen CO 2 -Emissionen im Strommix etwas unter diesem Wert, die Antriebsenergie (Strommix, Betrachtung pro kWh el ) aber erheblich darüber (Quelle: BMU, Broschüre Erneuerbare Energien in Zahlen ). ToR