Environmental Product Declarations („Umweltproduktdeklarationen“) werden von der Europäischen Kommission als geeignetes Mittel zur Nachhaltigkeitsbewertung eines Gebäudes angesehen, da die darin verwendeten Materialien und Produkte die Auswirkungen eines Gebäudes auf die Umwelt maßgeblich bestimmen.
Die ersten EPDs, die Ende Juli veröffentlicht wurden, umfassen Waschtisch- und Küchenarmaturen, Thermostate und Brausestangensets. Der zweite Teil, dessen Veröffentlichung bis Ende Oktober folgen soll, wird Spezialarmaturen, Handbrausen, Installationssysteme und Betätigungsplatten beinhalten.
Transparenz fördert nachhaltige Bauprojekte
Eine EPD ist ein umfassender, unabhängig geprüfter und registrierter Produktpass. Er liefert transparente und vergleichbare Daten über die Umweltauswirkungen im Lebenszyklus eines Produkts. Der Lebenszyklus wird von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und die Nutzungsphase bis hin zur Entsorgung betrachtet, einschließlich der Auswirkungen der einzelnen Transportwege.
Siehe auch: Energieeinsparung bei der Trinkwassererwärmung
Environmental Declarations basieren auf der internationalen Norm ISO 14025. Im Hinblick auf die Bauindustrie beruhen EPDs insbesondere auf der Norm EN 15804 für Bauprodukte, Dienstleistungen und Prozesse.
Wichtiger Baustein in der Nachhaltigkeitsstrategie
Bei den Anforderungen an nachhaltige Produkte liegt der Fokus heute vor allem auf dem Global Warming Potential (GWP). Durch die Erhebung und Validierung von EPD-relevanten Daten strebt Grohe langfristig zunehmend emissionsärmere Produktstrategien und eine kontinuierliche Verbesserung des eigenen CO2-Fußabdrucks an.
Verbesserungspotenziale könnten beispielsweise in Aspekten wie der Materialbeschaffung in größerer Nähe zum Werk oder der Stärkung des Grohe Ansatzes für umweltfreundliche Transporte liegen. Seit 2020 sind alle acht Werke in denen auch Grohe Produkte hergestellt werden, und auch die deutschen Logistikzentren, CO2-neutral. 2021 wurde die europäische Ausgangslogistik CO2-neutral.
Alle Werke und deutschen Distributionszentren haben auf erneuerbare Energien umgestellt. Die gesammelten EPD-Daten zeigen CO2-Spitzen auf und können so das Ziel unterstützen, Emissionen weiter zu vermeiden und zu reduzieren und damit auch den Kompensationsanteil zu minimieren. Alle EPDs können Sie hier nachschlagen.
Quelle: Grohe / mf