Im terraXcube des Forschungszentrums Eurac Research in Bozen lassen sich in zwei neuen Klimakammern die extremsten Klimabedingungen der Erde simulieren: Von Schneestürmen auf den Gipfeln des Himalaya bis hin zur Gluthitze nordafrikanischer Wüstengebiete. Ziel ist es, den Einfluss solcher Klimabedingungen auf den Menschen, auf ökologische Prozesse und auf technische Produkte zu untersuchen.
Die beiden räumlich getrennten Simulationsbereiche (Cubes) unterscheiden sich in ihrer Größe und Ausstattung. Sie können Personen, Pflanzen und andere Lebewesen auch über längere Zeiträume hinweg beherbergen. Und selbst für sehr große Maschinen und Produkte gibt es Platz.
Ganz allgemein ist es eine große Herausforderung, die menschliche und biologische Widerstandsfähigkeit gegenüber dynamischen und extremen Umweltbedingungen zu untersuchen. Ebenso schwierig ist es, die Reaktionen von Materialien und Technologien auf diese Bedingungen zu messen.
Die größte Hürde liegt vor allem in der Reproduzierbarkeit der Tests – ein Schlüsselfaktor für wissenschaftlich fundierte Ergebnisse. Im terraXcube entstanden deshalb hierfür die beiden neuen Klimakammern. Mit spezieller technischer Ausstattung können Windgeschwindigkeiten bis zu 30 m/s und Temperaturen von – 40 bis 60 °C mit Höhenlagen bis zu 9000 m kombiniert werden.
Der große Testraum (Bild 1) hat 5 m Höhe, ist 6 m breit und 12 m lang. Er kann mit Geräten bis zu 40 t befahren werden. Für höhenmedizinische Versuche können sich bis zu zwölf Testpersonen sowie drei Forscher für bis zu 45 Tage ohne Unterbrechung darin aufhalten. Dabei kann mit einer maximalen Steiggeschwindigkeit von 6 m/s eine Höhe bis 9000 m über Meereshöhe (entspricht 307 mbar) simuliert werden. Dann lastet eine Drucklast von rund 100 t auf dem Eingangstor.
Während alle Tests zeitlich begrenzt sind, soll die technische Ausstattung über viele Jahre zuverlässig funktionieren und muss gegenüber den veränderbaren Klimaparametern widerstandsfähig sein. Die hohen Anforderungen galten auch für das benötigte Rohrleitungssystem, das sehr hohe Druck- und Temperaturunterschiede im Mediumbereich langfristig zuverlässig aushalten muss.
Den Auftrag für die Planung und den technischen Bau der Anlagen für das außergewöhnliche Projekt erhielt regineering, Preith. Für die Ausführung der Vakuumleitungen bis zu einem Absolutdruck von 300 mbar und das Abwassersystem bei Unterdruck hat das Ingenieurbüro für Forschung und Wissenschaft ecofit PE-Rohre in den Dimensionen 90 bis 280 sowie Muffen, Formteile und Anschlussschellen für den Aufbau von Messeinrichtungen eingesetzt.
Die ecofit PE-Rohre von GF Piping Systems Deutschland überzeugten die Verantwortlichen mit ihrem korrosionsfreien Material, einem geringen Gewicht bei gleichzeitig hoher chemischer Beständigkeit und thermischer Stabilität, einer guten Abrasionsresistenz, einer hohen Schlagzähigkeit und einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit.