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- Für die temporäre Trinkwarmwasserversorgung sind Frischwasserstationen nach dem Durchlaufprinzip besonders geeignet, weil sie schnell einsetzbar sind und die projektspezifischen Temperaturanforderungen ohne Hygienebedenken realisiert werden können.
- Mobile Frischwasserstationen werden auch zunehmend zur Thermischen Desinfektion der Trinkwasser-Installation eingesetzt, weil im Altbestand die Wärmeerzeugung und/oder die Trinkwassererwärmungsanlage nicht dafür geeignet ist.
Fällt in einem großen Wohngebäude die zentrale Trinkwassererwärmung aus, liegen die Nerven der Mieter schnell blank. Ist ein Hotel betroffen, kann es nicht auf verständnisvolle Gäste hoffen. Richtig brenzlig wird es, wenn in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern die Trinkwassererwärmung defekt ist. Auch Anlagen mit mehrfacher Redundanz können schnell betroffen sein: Beispielsweise führt ein vollgelaufener Heizungskeller nach einem Starkregen oder einer Überschwemmung fast zwangsläufig zu einem Ausfall des Wärmeerzeugers und der Trinkwassererwärmung. Dann muss schnellstens für eine temporäre Ersatzlösung gesorgt werden.
Trinkwassererwärmung sicherstellen
In Krankenhäusern, Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen ist die Wiederherstellung der Trinkwarmwasserversorgung zudem mit hohen hygienischen Anforderungen und deswegen mit entsprechenden Sorgen der verantwortlichen Facility Manager, Planungsbüros und Heizungsfachbetriebe verbunden. Für solche Notfälle hat sich der Dienstleister für mobile Wärme, mobiheat, spezialisiert. „Unsere Frischwasserstationen liefern schnell wieder hygienisch einwandfreies Trinkwarmwasser für unsere Kunden“, so der geschäftsführende Gesellschafter Andreas Lutzenberger.
Dafür sorgen bei der mobilen Trinkwarmwasserversorgung des Unternehmens mehrere Faktoren. Zunächst das Funktionsprinzip: Die Frischwasserstationen Abb. 1 arbeiten nach dem Durchlauferhitzerprinzip, was unter Beachtung des DVGW-Arbeitsblatts W 5511) das Risiko einer Vermehrung von Legionellen in der zentralen Trinkwassererwärmung und ihre Verschleppung in die Trinkwasserinstallation praktisch ausschließt, weil stets nur frisch erwärmtes Trinkwarmwasser nach dem momentanen Bedarf bereitgestellt wird. Die Frischwasserstationen verfügen über eine Zirkulationspumpe, die zeit- oder temperaturgeführt gesteuert werden kann.
Ein weiteres Plus an Sicherheit bieten die kurzen Wasseranschlüsse. Denn die mobiheat-Frischwasserstation kann separat von der mobilen Heizzentrale eingesetzt werden: Der Wärmeerzeuger (Heizmobil Abb. 2 oder Heizcontainer mit Leistungen von 100 bis 2000 kW) wird am Gebäude platziert und mit dem Heizungsvor- und -rücklauf des Heizungssystems verbunden; die mobile Frischwasserstation kann direkt im Heizungskeller in der Nähe der Wasseranschlüsse aufgestellt werden.
So muss nur eine kurze trinkwasserführende Leitungsstrecke verbaut werden Abb. 3. Dafür setzt mobiheat auf der Trinkwasserseite starre Kunststoffleitungen mit DVGWZulassung für die Trinkwasser-Installation ein und verwendet für jeden Einsatz konsequent nur neues Leitungsmaterial, um den Eintrag von Keimen auszuschließen. Lutzenberger: „Natürlich ist dies für uns mit erhöhten Kosten verbunden. Wir möchten aber von vornherein jedes Risiko ausklammern, das für unsere Kunden im Nachgang große Unannehmlichkeiten verursachen könnte.“
Die Frischwasserstationen können flexibel an das gewünschte bzw. maximal zulässige Temperaturniveau angepasst werden, die Solltemperatur ist zwischen 45 und 60 °C (bei thermischer Desinfektion 70 °C) einstellbar. Im Normalfall wird von den Kunden eine Temperatur von 60 °C gewünscht, um die Trinkwasserhygiene zu gewährleisten.
Thermische Desinfektion
Ein weiteres Einsatzfeld der mobilen Trinkwarmwassererwärmung ist die Thermische Desinfektion der Trinkwarmwasser-Installation, nach einem positiven Legionellenbefund mit Überschreitung des technischen Maßnahmenwerts gemäß Trinkwasserverordnung oder als prophylaktische Maßnahme oder vor einer Inbetriebnahme. Insbesondere im Altbestand ist aber häufig die Wärmeerzeugung und/oder die Trinkwassererwärmungsanlage nicht für eine regelwerkskonforme Thermische Desinfektion geeignet, sodass eine Ersatzlösung erforderlich ist.
Seit der zweiten Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) vom 5. Dezember 2012 (gültig seit 14. Dezember 2012) müssen bei gewerblicher Tätigkeit (Vermietung) Großanlagen zur Trinkwassererwärmung erstmalig bis zum 31. Dezember 2013 und danach im 3-Jahres-Rhythmus systematisch an mehreren repräsentativen Probennahmestellen auf Legionellen untersucht werden (§ 14 Absatz 3 TrinkwV).
Die Untersuchungspflicht gilt für Gebäude mit Großanlagen zur Trinkwassererwärmung, bei denen in der Trinkwasser-Installation Duschen oder andere Einrichtungen enthalten sind, in denen es zu einer Vernebelung des Trinkwassers kommt. Neben dieser neuen Untersuchungspflicht für vermietete (Wohn)Gebäude gilt für öffentliche Gebäude weiterhin ein jährliches Untersuchungsintervall (kann unter bestimmten Voraussetzungen durch das Gesundheitsamt auf bis zu drei Jahre verlängert werden). Für Bereiche, in denen sich Patienten mit höherem Risiko für Krankenhausinfektionen befinden (beispielsweise Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Einrichtungen für ambulantes Operieren, Dialyseeinrichtungen, Entbindungseinrichtungen) gilt grundsätzlich ein maximal jährliches Untersuchungsintervall.
Großanlagen zur Trinkwassererwärmung sind Anlagen mit Speicher-Trinkwassererwärmer oder zentralem Durchfluss-Trinkwassererwärmer, jeweils mit einem Inhalt von mehr als 400 l oder einem Inhalt von mehr als 3 l in mindestens einer Rohrleitung zwischen dem Abgang des Trinkwassererwärmers und der Entnahmestelle (nicht berücksichtigt wird der Inhalt einer Zirkulationsleitung). Entsprechende Anlagen in Ein- und Zweifamilienhäusern zählen nicht zu Großanlagen zur Trinkwassererwärmung. Wird bei der Beprobung einer Trinkwasser-Installation für den Indikatorparameter Legionella spec. ein Überschreiten des technischen Maßnahmenwerts von 100/100 ml festgestellt, wird häufig als erste Maßnahme zum Schutz der Gesundheit der Verbraucher eine Thermische Desinfektion durchgeführt.
Für diesen Anwendungsfall stellt mobiheat dem durchführenden SHK-Fachhandwerker seine zuvor desinfizierten Frischwwasserstationen zur Verfügung. Sie werden dann entweder mit der Wärmeerzeugungsanlage vor Ort (wenn diese einsatzfähig und geeignet ist) oder einem mobilen Heizsystem sowie den Wasseranschlüssen des Gebäudes verbunden. Im Anschluss daran erfolgt die Erwärmung des Trinkwassers im Sinne des DVGW-Arbeitsblatts W 551. An allen Stellen der Trinkwasser-Installation muss für mindestens 3 min eine Temperatur von mindestens 70 °C gegeben sein. Der SHK-Fachhandwerker prüft und dokumentiert dies für den Gebäudeeigentümer. •
https://www.mobiheat.de/dede/produkte/mobiheat-water.html
1) DVGW-Arbeitsblatt W 551 Trinkwassererwärmungs- und Trinkwasserleitungsanlagen; Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums; Planung, Errichtung, Betrieb und Sanierung von Trinkwasser-Installationen, April 2004
Weitere Fachberichte zum Thema enthält das TGAdossier Trinkwasserhygiene: Webcode 1057
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mobiheat…
…ist Hersteller und Vermieter von mobilen Heizsystemen. Die anschlussfertigen, mobilen Heizzentralen decken einen Leistungsbereich von 3 bis 6000 kW. Neben Elektroheizmobilen, Heizanhängern, Heizcontainern und Frischwasserstationen, stehen auch mobile BHKWs und Pellet-Heizmobile zur temporären Wärmeversorgung zur Verfügung. Zu den mobilen Heizzentralen ab 100 kW bietet mobiheat ein umfassendes Dienstleistungspaket, das vom Aufbau über die Installation bis hin zum Abbau und 24-h-Notrufservice reicht. https://www.mobiheat.de/dede