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Referenzprojekt Graf

Tropenparadies grünt üppig mit Regenwasser

Bild 1 In der Meranti-Halle im Allwetter Zoo Münster wandeln die Besucher auf Abenteuerwegen durch das Tropenparadies und können auf Brücken, Balkonen und Aussichtstürmen Pflanzen und Tieren ungewohnt nahe kommen.

Allwetter Zoo Münster

Bild 1 In der Meranti-Halle im Allwetter Zoo Münster wandeln die Besucher auf Abenteuerwegen durch das Tropenparadies und können auf Brücken, Balkonen und Aussichtstürmen Pflanzen und Tieren ungewohnt nahe kommen.

Tropenhaus, Event-Location und Tagungszentrum. In der im Sommer 2023 fertiggestellten Meranti-Halle im Allwetter Zoo Münster werden die Pflanzen mit Niederschlagswasser vom eigenen Dach bewässert.

Der Artikel kompakt zusammengefasst
■ Die Meranti-Halle im Allwetter Zoo Münster ist unter anderem wegen ihres Energiekonzepts einzigartig in Europa. Der Generalplaner hat für die rund 2500 m2 große Tropenwelt ein autarkes Energiekonzept mit Geothermie und Photovoltaik entwickelt.
■ Auch das münstersche Schmuddelwetter wird genutzt. Damit das Tropenparadies immer grünt, werden die Pflanzen mit Regenwasser bewässert. Das Niederschlagswasser vom transluzenten Kuppeldach aus Folienkissen wird in zwei Regenwassertanks mit 56 und 76 m3 Volumen gespeichert.
 

Am Eingang der Meranti-Halle im Allwetter Zoo Münster werden die Besucher vom plätschernden Klang eines Wasserfalls begrüßt. Vögel mit buntem Gefieder fliegen unter dem Kuppeldach, Brüllaffen hangeln von Baumkrone zu Baumkrone im Kronendach, Faultiere hängen an tropischen Bäumen, zwischen dem üppig sprießenden Grün sind Ameisenbären und Tapire zu entdecken, und im Wasser sind die Riesenotter in ihrem Element.

Bild 2 Das rund 3000 m2 große Kuppeldach der Meranti-Halle sammelt Niederschlagswasser zur Bewässerung der Pflanzen in der „regenerativen“ Tropenhalle.

Allwetter Zoo Münster

Bild 2 Das rund 3000 m2 große Kuppeldach der Meranti-Halle sammelt Niederschlagswasser zur Bewässerung der Pflanzen in der „regenerativen“ Tropenhalle.

Das ressourcenschonende Energiekonzept vom Generalplaner BAnTec, Berlin, erschließt Erdwärme und Photovoltaik für die regenerative Versorgung des Gebäudekomplexes. 34 Erdsonden befördern aus 250 m Tiefe 15 bis 18 °C warmes Wasser. Die Wärme wird über vier Wärmepumpen für die Beheizung per Betonkerntemperierung genutzt. Insgesamt sind 13 000 m Rohrleitungen in der elliptischen Außenwand und in den Wegen verlegt. Im Sommer wird die Meranti-Halle über die Betonkerntemperierung gekühlt und die Erdsonden fungieren als Wärmesenke. Im Heizfall bei niedriger Außenlufttemperatur wird auch der über zwei Anlagen eingebrachte Zuluftvolumenstrom von 12 000 m3/h erwärmt.

Die Wärmepumpen und die Zirkulationspumpen für die Beregnungsanlage werden mit Strom betrieben, der mit der 30-kWp-Photovoltaikanlage erzeugt wird. Die Gebäudetechnik und die acht Beregnungskreise wurden vom Fachbetrieb Hugo Essing, Neuenkirchen, installiert.

Niederschlagswasser für Wassernebel

Auch die Bewässerung der Pflanzen folgt einem innovativen Konzept. Das Niederschlagswasser vom transluzenten Kuppeldach aus Folienkissen wird als Gießwasser verwendet. Am Tragwerk des Kuppeldachs ist eine Beregnungsanlage angebracht. Der Wassernebel wird durch die in den Kunststoffrohren integrierten Sprühdüsen morgens und abends und außerhalb der Öffnungszeiten ausgebracht.

Bild 3 Die beiden Carat-XXL-Erdtanks konnten ohne den Aufwand eines Sondertransports zum Einsatzort transportiert werden.

Hugo Essing GmbH

Bild 3 Die beiden Carat-XXL-Erdtanks konnten ohne den Aufwand eines Sondertransports zum Einsatzort transportiert werden.

Der jährliche Regenertrag der rund 3000 m2 großen Dachfläche und von 400 m2 Wegfläche wurde unter Berücksichtigung des alle fünf Jahren wiederkehrenden fünfminütigen Regenereignisses von 356 l/(s ∙ ha) und des alle 100 Jahre wiederkehrenden fünfminütigen Regenereignisses von 642 l/(s ∙ ha) mit 2080 m3/a bemessen. Das Niederschlagswasser wird in einem 76 m3 fassenden Kunststofftank vom Typ Graf Carat XXL an der Nordseite und in einem Kunststofftank vom Typ Graf Carat XXL mit 56 m3 Speichervolumen an der Südseite gesammelt.

Die Fachplanung hat sich aufgrund des gegenüber anderen Materialien kostengünstigeren Einbaus und der gleichzeitigen Überfahrbarkeit bis 40 t für die Kunststofftanks von Graf entschieden. Sie konnten ohne den Aufwand eines Sondertransports zum Einsatzort transportiert und dort mit einem herkömmlichen Kran an den Einbauort gehoben werden. Aufgrund des geringen Gewichts war anders als bei Zisternen aus Beton oder Stahl dazu kein Schwerlastkran notwendig.

Die beiden Tanks wurden in 3,60 m Tiefe auf einem Kiesbett eingebaut. Die Grube wurde bis 20 cm über Schachtkörper mit 8/16-Kies aufgefüllt, die Überdeckung bis zur Geländeoberkante mit Sand erstellt und mit 1,00 m Erdüberdeckung bis GOK eingebaut. Für den Einbau des Behälters an der Nordseite wurde der Hang zusätzlich gegen Druck gesichert, für den Einbau an der Südseite wurde eine Drainage gelegt.

Stabil und für viele zwecke geeignet

Trotz des deutlich geringeren Gewichts gegenüber Tanks aus Beton und Stahl bietet die rippenförmige Konstruktion des Behälters eine hohe Stabilität. Der robuste Tank kann zudem bis zur Tankmitte in Grundwasser eingebaut werden. Als Ausdruck der hohen Qualität gewährt Graf 30 Jahre Garantie auf den XXL-Tank.

Die zugehörigen Teleskop-Domschächte sind stufenlos höhenverstellbar und um 5° neigbar. Der Teleskop-Domschacht Guss kann in eine Hoffläche aus Pflastersteinen oder Asphalt eingepasst werden. Der Teleskop-Domschacht Lkw ermöglicht den Einbau von handelsüblichen Beton-Guss-Abdeckungen.

Bild 4 Die Erdtanks wurden in 3,60 m Tiefe auf einem Kiesbett eingebaut, die Grube dann bis 20 cm über den Schachtkörper mit 8/16-Kies aufgefüllt und die Überdeckung bis zur Geländeoberkante mit Sand erstellt.

Hugo Essing GmbH

Bild 4 Die Erdtanks wurden in 3,60 m Tiefe auf einem Kiesbett eingebaut, die Grube dann bis 20 cm über den Schachtkörper mit 8/16-Kies aufgefüllt und die Überdeckung bis zur Geländeoberkante mit Sand erstellt.

Optional kann der Tank mit einem zusätzlichen Tank Dom ausgestattet werden. Serienmäßig bietet der Carat XXL bereits Anschlussflächen bis DN 200, zudem können am Tank Dom und an der Stirnseite Stutzen bis DN 300 werksseitig angebracht werden. Angeboten wird der Erdtank Carat XXL in 18 Größen mit Fassungsvermögen von 16 000 bis 122 000 l. Er kann aufgrund seines modularen Konzepts zur Speicherung und Rückhaltung (Retention) von Regenwasser, als Speicher für Prozess- und Löschwasser und als Klärbehälter für die dezentrale Abwasserentsorgung genutzt werden.

Kontakt

Otto Graf
79331 Teningen
www.graf.info

BAnTec
14052 Berlin-Charlottenburg
www.bantec-berlin.de

Hugo Essing
48485 Neuenkirchen
www.essing-shk.de

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