Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Energieträger

Biogenes Flüssiggas: Tyczka erweitert Portfolio um Bio-LPG

Zhengxin.All / Tyczka

Der Gasespezialist Tyczka bietet seit Februar 2024 auch biogenes Flüssiggas (Bio-LPG) mit GEG-konformen Eigenschaften als Alternative zum fossilen Brennstoff an.

Das „Bio LPG“ von Tyczka unterscheidet sich technisch nicht von konventionellem Flüssiggas (Liquefied Petroleum Gas, LPG). Durch das vom Gesetzgeber ermöglichte Massenbilanzsystem (vgl. GEG § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchstabe c und d sowie GEG § 71 f Nr. 3) wird es sich in der Regel sogar überhaupt nicht unterscheiden.

Biogenes Flüssiggas (Bio-LPG) wird aus organischen oder nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Das von Tyczka angebotene Produkt fällt beispielsweise u. a. als Koppelprodukt bei der Herstellung von Bio-Kerosin an. Tyczka Energy belegt die grünen Eigenschaften des biogenen Flüssiggases mit einem Zertifikat. Um unterschiedliche regulatorische Rahmenbedingungen zu erfüllen, bietet Tyczka LPG mit einem biogenen Anteil von 15 %, 65 % und 100 % an.

Deutlich geringere CO2-Emissionen

Bio-LPG kann als alternativer Brennstoff in allen bestehenden und neuen Flüssiggasanlagen eingesetzt werden – in industriellen und gewerblichen Anwendungen sowie für die Beheizung von Gebäuden. Die CO2-Emissionen sind gegenüber fossilem Flüssiggas um rund 90 % geringer. Vertrieben wird das Bio-LPG bzw. LPG mit biogenem Anteil über die Tyczka-Group-Marke Tyczka Energy auch im Gas-einfach-grün-Paket mit einer laut Anbieter „kostenoptimierten Installation einer biogenen Flüssiggasversorgung und die verbrauchsgenaue monatliche Abrechnung zu transparent kalkulierbaren Preisen“.

Aktuell ist Bio LPG teurer als Flüssiggas aus fossilen Quellen. Die Nutzung von 100 % biogenem LPG erfolgt heute aber vorwiegend bei einer Selbstverpflichtung. Nach aktuellen Vorschriften müssen Gaskunden je nach Bundesland und Gebäude nur einen biogenen Anteil zwischen 15 % sowie maximal 65 % nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) unter bestimmten Bedingungen (Neubau im Neubaugebiet oder es wurde für das Grundstück durch die nach Landesrecht zuständige Stelle unter Berücksichtigung eines Wärmeplans bereits eine Entscheidung über die Ausweisung als Wärmenetzgebiet oder als Wasserstoffnetzausbaugebiet getroffen, vgl. GEG § 71 Abs. 10 und Abs. 8) verwenden.

Nach Auskunft von Tyczka liegt der Preis für Flüssiggas mit einem Anteil von 15 % Bio LPG zurzeit etwa 10 % über dem Preis von konventionellem Flüssiggas (100 % fossil). Tyczka weist jedoch darauf hin, dass der Markt für Bio-LPG auf Herstellerseite aktuell erst im Hochlauf ist und erwartet, dass sich mit steigendem Angebot die Preislage noch anpasst. Ein weiterer Faktor werden mittelfristig steigende CO2-Preise für fossile Brennstoffe sein, der Bio-LPG-Anteil ist von der CO2-Bepreisung ausgenommen. ■
Quelle: Tyczka / jv

Arbeitshilfe zum Gebäudeenergiegesetz: Whitepaper zum GEG 2024

Im Kontext:
Heizungsförderung: Fachunternehmer benötigen Registrierung!
SenerTec: Dachs ist künftig auf 100 % Wasserstoff umrüstbar
Entscheidungsbaum: Wege zur neuen Heizung mit 65 % EE
Wärmepumpen heizen langfristig günstiger als Gas-Heizungen
Was steigende CO2-Preise für Öl- und Gas-Heizungen bedeuten