Die Produktion von Wärmepumpen in den ersten drei Quartalen 2022 ist gegenüber Vorjahreszeitraum um 49 % gestiegen. Auch der Außenhandel legte deutlich zu. Im gesamten Jahr 2022 stiegen die Importe wertmäßig um 26,5 % und die Exporte wertmäßig um 35,3 %.
Die hohe Nachfrage nach Heizungs-Wärmepumpen als Alternative zu Öl- oder Gas-Heizungen schlägt sich auch in der Produktion von Wärmepumpen hierzulande nieder. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden in Deutschland in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 knapp 243 200 Wärmepumpen produziert. Das entsprach einer Steigerung von 48,9 % gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres. 2021 wurden in den ersten drei Quartalen gut 163 300 Wärmepumpen hergestellt. Gegenüber 2017 hat sich die Zahl der produzierten Wärmepumpen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 mehr als verdoppelt (+ 132,9 %).
Anmerkung: Die Daten der zum Absatz bestimmten Produktion von Wärmepumpen bezieht Destatis auf die GP-Positionen Wärmepumpen bis 15 kW Anschlussleistung (GP19-282513801) und Wärmepumpen über 15 kW Anschlussleistung (GP19-282513809) aus der Vierteljährlichen Produktionserhebung im Verarbeitenden Gewerbe. Gegenüber der BWP/BDH-Statistik (Herstellermeldungen) ergeben sich daraus Abweichungen.
Import von Wärmepumpen wertmäßig stark gestiegen
Auch der Außenhandel mit Wärmepumpen gewinnt an Bedeutung. Im Jahr 2022 wurden Wärmepumpen im Wert von knapp 738,3 Mio. Euro nach Deutschland importiert. Das entspricht einer wertmäßigen Steigerung von 26,5 % gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zu 2017 hat sich der Wert mehr als vervierfacht (+ 315,3 %). Im Jahr 2017 wurden Wärmepumpen mit einem Wert von knapp 177,8 Mio. Euro eingeführt. Die wichtigsten Herkunftsstaaten von Wärmepumpen im Jahr 2022 waren Schweden mit einem Anteil von 13,1 % am Import, gefolgt von Polen (12,8 %) und Frankreich (12,3 %).
Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch beim Export von Wärmepumpen. So wurden im Jahr 2022 Wärmepumpen im Wert von knapp 769,4 Mio. Euro aus Deutschland ausgeführt – das waren 35,3 % mehr als ein Jahr zuvor. In den vergangen fünf Jahren hat sich der Warenwert der exportierten Wärmepumpen mehr als verdreifacht (+ 211,2 %). 2017 hatte dieser noch bei gut 247,2 Mio. Euro gelegen. Der wichtigste Abnehmer von Wärmepumpen aus Deutschland war im Jahr 2022 die Schweiz (16,9 %), gefolgt von Österreich (12,0 %) und Polen (11,3 %).
Wärmepumpen bei neuen Wohngebäuden führend
Wärmepumpen sind in Neubauten inzwischen die führende Heiztechnik. Im Jahr 2021 wurden sie in gut der Hälfte (50,6 %) der neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle eingesetzt. 2016 hatte der Anteil noch bei 31,8 % gelegen. In 53,9 % der Ein- und Zweifamilienhäuser, die im Jahr 2021 fertiggestellt worden sind, wurde eine Wärmepumpe eingebaut. Bei Mehrfamilienhäusern waren es im Jahr 2021 bereits 30,6 %.
Handwerksleistungen im Heizungsbau unterlagen zuletzt überdurchschnittlichen Preissteigerungen. Für Arbeiten an Heizungs- und Wassererwärmungsanlagen mussten Verbraucher im Januar 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat 19,0 % mehr bezahlen. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 8,7 %. ■
Quelle: Statistisches Bundesamt / jv
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