Nach einem deutlichen Rückgang im Jahr 2020 sind die Treibhausgasemissionen in Deutschland wieder gestiegen. Nach vorläufigen Daten wurden im Jahr 2021 rund 762 Mio. t CO2-Äquivalent (Mt CO2e) an Treibhausgasen freigesetzt – das sind gut 33 Mt CO2e oder 4,5 % mehr als 2020. Das geht aus den aktuellen Berechnungen des Umweltbundesamts (UBA) hervor, die nach den Vorgaben des Bundes-Klimaschutzgesetzes (KSG) und der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) vorgelegt wurden.
Im Gebäudebereich kam es 2021 zu einer Emissionsminderung von knapp 4 Mt CO2e (− 3,3 %) auf rund 115 Mt CO2e. Trotz dieser Emissionsminderung überschreitet der Gebäudesektor, wie bereits im Vorjahr, die erlaubte Jahresemissionsmenge gemäß Bundes-Klimaschutzgesetz, die bei 113 Mt CO2e liegt. Die vorgegebene Minderung auf dem Zielpfad beträgt rund 5,1 Mt CO2e.
Das Ziel für 2022 sind 108 Mt CO2e. Die Emissionsreduzierung war im Wesentlichen als Sondereffekt auf deutlich verringerte Heizölkäufe zurückzuführen. Die Heizöllager wurden aufgrund der günstigen Preise und in Erwartung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) bereits 2019 und 2020 umfangreich aufgestockt. Der Erdgasverbrauch stieg dagegen witterungsbedingt an. www.umweltbundesamt.de