Die Brunata-Metrona-Gruppe hat in einer Studie rund 4 Mio. Einzelmessungen der Raumtemperatur in deutschen Mietwohnungen ausgewertet. Gewonnen wurden die Messdaten im Rahmen der regulären Ablesung von elektronischen Heizkostenverteilern während der vergangenen vier Heizperioden, jeweils in den Monaten November bis April. Die Ergebnisse zeigen, dass die üblichen Annahmen hinsichtlich Wohnraumtemperaturen nicht zutreffend sind: Die deutschen Mietwohnungen werden wesentlich sparsamer beheizt als bisher angenommen. Rund ein Viertel aller Wohnräume waren im Winter unter 16 °C temperiert und gelten damit als unterkühlt. Fast 8 % fielen sogar noch unter die nach DIN-Norm kritische Grenze von etwa 14 °C. Bereits 70 % blieben unter der üblichen Behaglichkeitsgrenze von 20 °C. Nur ein knappes Fünftel aller Räume befand sich im „normalen“ Bereich zwischen 20 und 22 °C und nur wenig mehr als 10 % aller Räume konnten mit 22 bis 29 °C als überheizt gelten. Im Mittel liegen die Wohnraumtemperaturen heute rund 2 K unter den Bedarfsannahmen.