Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Marktdaten

81 % der neuen Wohn­ge­bäude soll eine Wärme­pumpe beheizen

JV / Daten (Stand 28.03.2025): Destatis / BDEW

Ein erster Blick in die Ge­neh­mi­gungs­sta­tis­tik für das Jahr 2024 zeigt, dass die künf­tig er­rich­te­ten Wohn­ge­bäu­de über­wie­gend mit Wärme­pum­pen beheizt werden.

Die Zahlen können sich zwar aufgrund der frühen Auswertung noch vorläufiger Daten noch etwas ändern, das Bild ist aber schon sehr klar: Für etwa 81 % der im Kalenderjahr 2024 knapp 55 000 neu zum Bau genehmigten Wohngebäude wurde beim Bauantrag eine Wärmepumpe als primäres Heizsystem angegeben.

Mit einem Anteil von 83,8 % der Wärmepumpe als primäres Heizsystem in Ein- und Zweifamilienhäusern bei den Baugenehmigungen entspricht dieser hohe Anteil an Wärmepumpen für alle neu genehmigten Wohngebäuden den Erwartungen. Bei größeren neu zum Bau genehmigten Wohngebäuden ab 3 Wohneinheiten wird 2024 der Anteil mit Wärmepumpen als primäres Heizsystem voraussichtlich bei rund 69 % (2023: 60,5 %) liegen.

Gas-Heizungen (Erdgas, Biomethan und Flüssiggas LPG) haben bei den 2024 neu zum Bau genehmigten Wohngebäuden mit einem Anteil von voraussichtlich 4 % und 5,2 % der Wohnungen in ebendiesen Gebäuden nur noch eine geringe Bedeutung.

Was man zusätzlich aus den Daten erkennen kann:

● Baugenehmigungen sind zwar keine Baufertigstellungen, aber die Absatzentwicklung für in neuen Wohngebäuden eingesetzte Wärmepumpen wird künftig fast ausschließlich eine Funktion der Baufertigstellungen und dabei der Gebäudeart sein. Zugewinne über die Entwicklung der Beheizungsstruktur sind nur noch in einem sehr geringen Umfang zu erwarten. Wachstum kann die Wärmepumpenbrache deshalb fast ausschließlich mit Lösungen für bestehende Gebäude generieren.

● Die größte Herausforderung der Wärmewende sind zwar die bestehenden Gebäude und ihre Heizsysteme. Jedoch entlastet die nahezu vollendete Heizungswende bei künftigen Neubauten die Zielerreichung des Gebäudesektors. Denn in der Abgrenzung des Bundes-Klimaschutzgesetzes müssen die CO₂-Emissionen von mit fossilen Energieträgern beheizten Neubauten durch dekarbonisierende Maßnahmen bei den bestehenden Gebäuden ausgeglichen werden. Diese Last ist mit dem Aussortieren der Gas-Heizung im Neubau künftig nur noch sehr klein. Vor zehn Jahren war für etwa die Hälfte aller neu genehmigten Wohnungen in neu zu errichtenden Wohngebäuden eine Gas-Heizung das primäre Heizsystem. Öl-Heizungen sind hier schon seit vielen Jahren nur noch eine Nischenanwendung. ■
Quelle: BDEW, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen / jv

Der Artikel gehört zur TGA+E-Themenseite TGA-Marktdaten

Im Kontext:
Den künftigen Wohnungsneubau dominieren Wärmepumpen
Besitzer von Wärmepumpen sind außerordentlich zufrieden
Wie teuer Gas, Heizöl und Wärmepumpenstrom wirklich sind
Heizenergiekosten: Wärmepumpenstrom-/Gaspreis-Barometer
Absatz von Wärmeerzeugern in Deutschland 2000 bis 2024