Künftige Wohngebäude werden insbesondere mit Wärmepumpen und leitungsgebundener Wärme beheizt. Die lange dominierende Gas-Heizung ist Anfang 2024 aussortiert.
Erst die EnEV 2016, nun das um die 65-Prozent-EE-Vorgabe erweiterte Gebäudeenergiegesetz: Im Zeitraum Januar bis April 2024 lag der Marktanteil der Gas-Heizung auf der Basis „primärer Energieträger / primäres Heizsystem“ für neu genehmigte Wohnungen nur noch bei 5,2 % und hat sich damit nach den schon 2022 und 2023 stattgefundenen Einbrüchen nochmals halbiert.
Beim Wohnungsneubau lag Anfang 2024 die elektrisch angetriebene Heizungs-Wärmepumpe mit einem Marktanteil von 63,1 % an der Spitze, seit dem Jahr 2020 ist sie Marktführer und seit 2022 mit einem Marktanteil von 50,7 % absoluter Marktführer. Zuletzt konnte die Gas-Heizung den Neubaumarkt im Jahr 2015 mit einem Anteil von 50,3 % dominieren – jedoch nur durch einmalige Vorzieheffekte durch schärfe Anforderungen in der EnEV 2016.
Enormer Vorsprung für die Wärmepumpe
Im Jahr 2023 war der Vorsprung der Heizungs-Wärmepumpe gegenüber der Gas-Heizung mit 45,6 Prozentpunkten (2022: 33,3 Prozentpunkte) überdeutlich. Bereits 2022 ist die Gas-Heizung auf den 3. Platz hinter Fernwärme abgerutscht. Eine Renaissance ist auch außerhalb von Neubaugebieten kaum zu erwarten, denn der Einbau einer Gas-Heizung in Neubauten ist ein Ausschlusskriterium bei den meisten Förderprogrammen. Zudem ist Erdgas in neu erschlossenen Baugebieten immer seltener eine Option. ■
Datenquelle: BDEW / jv
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