Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Marktdaten

Absatz von Wärmeerzeugern in Deutschland 2000 bis 2024

Absatz von Wärmeerzeugern, Marktentwicklung in Deutschland 2000 bis 2024, ohne Mini- und Mikro-KWK-Anlagen.

JV / Quelle der Verkaufszahlen: BDH

Absatz von Wärmeerzeugern, Marktentwicklung in Deutschland 2000 bis 2024, ohne Mini- und Mikro-KWK-Anlagen.

2024 sind laut der Statistik des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) bundesweit rund 712 500 Wärmeerzeuger und damit 46 % bzw. 595 500 weniger Geräte als im Vorjahr verkauft worden. Bei allen Typen gab es Verluste,
● bei Biomasse-Heizungen sank der Absatz um 52 %,
● bei Gas-Heizungen um 48 %,
● bei elektrisch angetriebenen Heizungs-Wärmepumpen um 46 % und
● bei Öl-Heizungen um 25 %.

Wärmeerzeuger auf der Basis erneuerbarer Energien hatte einen Anteil von 30,5 % (2023: 31,0 %). Auf den ersten Blick kaum zu erkennen: Der Marktanteil der Wärmepumpe lag 2024 mit 27,1 % nahezu auf dem Vorjahresniveau (27,2 %), obwohl viele der im Jahr 2023 abgesetzten Wärmepumpen eingelagert wurden und so der Absatz im Jahr 2024 gedämpft worden ist. ■
Quelle: BDH (Absatzzahlen), eigene Darstellung / jv

Download der Grafik als PDF-Datei

Zur Einordnung:

● „Abgesetzt“ oder aus Sicht der Gerätehersteller „verkauft“ ist nicht gleichbedeutend mit „eingebaut“ oder „installiert“. Eine deutliche Differenz gibt es für das Kalenderjahr 2023 bei Heizungs-Wärmepumpen. Etwa ein Fünftel der im Jahr 2023 abgesetzten Wärmepumpen stand am 1. Januar 2024 ohne konkrete Zuordnung zu einem Projekt noch in den Branchenregalen. Dieser Überhang hat den Wärmepumpenabsatz im Jahr 2024 verringert. Auch bei schon produzierten aber noch nicht abgesetzten Wärmepumpen gab es in den Lagerregalen der Hersteller Ende 2023 einen ungewöhnlich hohen Überhang, sodass die Auslastung der Produktionskapazitäten im Jahr 2024 zusätzlich belastet worden sind.

● Eine Ausrüstung neu errichteter Gebäuden mit einer Öl-Heizung findet kaum noch statt. Auch bei Gas-Heizungen ist der Anteil in fertiggestellten Gebäuden deutlich rückläufig und bei neu genehmigten Gebäuden stark rückläufig. Die überwiegende Anzahl der im Jahr 2024 abgesetzten Gas- und Öl-Heizungen erneuert somit alte bzw. havarierte Gas- und Öl-Heizungen. Biomasse-Heizungen werden überwiegend im Gebäudebestand installiert und ersetzen dort Öl- und Gas-Heizungen. Neu fertiggestellte Gebäude werden überwiegend mit Wärmepumpen beheizt. In den Jahren 2022 bis 2024 sind pro Jahr etwa 65 000 Heizungs-Wärmepumpen in Neubauten technisch in Betrieb genommen worden. Die restlichen Heizungs-Wärmepumpen ersetzen überwiegend Gas- und Öl-Heizungen, teilweise werden sie auch mit bestehenden oder neuen Gas,- Öl- und Biomasse-Heizungen kombiniert.

● In der BDH-Statistik sind Luft/Luft-Wärmepumpen nicht berücksichtigt. Zudem wird bei Wärmepumpen nicht zwischen der Anzahl der Geräte und den Anzahl von Anlagen differenziert. Häufig werden mehrere kleinere Heizungs-Wärmepumpen zu einer Einheit mit einer höheren Leistung und Modulation kaskadiert.

Der Artikel gehört zur TGA+E-Themenseite TGA-Marktdaten

Im Kontext:
Heizenergiekosten: Wärmepumpenstrom-/Gaspreis-Barometer
2024 wurden 192.406 Anträge auf Heizungsförderung zugesagt
Wie teuer Gas, Heizöl und Wärmepumpenstrom wirklich sind
Warten kostet: Wie teuer Zögern bei der Heizungswende ist