Eine Kurzstudie zu sektorübergreifenden Wirkungen des Handlungsfelds Errichtung und Nutzung von Hochbauten auf Klima und Umwelt hat im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) den Umweltfußabdruck von Gebäuden in Deutschland ermittelt.
In der Studie werden erstmalig die Gesamtanteile an Treibhausgasemissionen (THG) in Deutschland bilanziert, die aus der Herstellung, Errichtung, Modernisierung und durch die Nutzung und den Betrieb von Wohn- und Nichtwohngebäuden einschließlich vor- und nachgelagerter Prozesse entstehen:
Gebäude für jährlich rund 400 Mio. t CO2-Äquivalente verantwortlich
Mit 362 Mio. t CO2-Äquivalenten entfällt auf den Gebäudebereich ein Anteil von rund 40 % (2014) aller THG in Deutschland. Zusätzlich wurden im Ausland 35 Mio. t CO2-Äquivalente verursacht. Den Gebäuden in Deutschland waren 2014 somit insgesamt knapp 398 Mio. t CO2-Äquivalente zuzuordnen.
75 % des THG-Fußabdrucks des Handlungsfelds „Errichtung und Nutzung von Hochbauten“ (297 Mio.t CO2-Äquivalente) und damit 33 % der nationalen THG-Emissionen wurden durch die Nutzung und den Betrieb der Wohn- und Nichtwohngebäuden verursacht.
25 % für Herstellung, Errichtung und Modernisierung
100 Mio.t CO2-Äquivalente wurden im In- und Ausland durch die vorgelagerten Lieferketten der Herstellung, Errichtung und Modernisierung der Wohn- und Nichtwohngebäude und durch die direkten Emissionen der Bauwirtschaft (Anteil Hochbau) verursacht.