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Berlin

Verbände fordern Klar­heit und Ver­läss­lich­keit für Wärme­wende

Verbände der abgebildeten Logos

In einem gemeinsamen Appell rufen die Verbände BDEW, BDH, BEE, B.KWK, BWP, DVGW, GdW, VKU, ZIA, Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft e.V und der ZVSHK die Bundestagsparteien und die künftige Bundesregierung dazu auf, die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung entschlossen voranzutreiben – mit klaren, verlässlichen Rahmenbedingungen und einer praxistauglichen Strategie.

Mehr als die Hälfte der Endenergie in Deutschland wird für das Beheizen von Gebäuden sowie für Wärme- und Kälteanwendungen in Gewerbe und Industrie eingesetzt. Eine klimaneutrale Wärmeversorgung ist deshalb Grundvoraussetzung für das Erreichen der Klimaziele und das Gelingen der Energiewende. Der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor liegt bei rund 20 % und steigt nur langsam.

Die Unterzeichner des Appells fordern von den Bundestagsparteien und der künftigen Bundesregierung:

● „Treiben Sie die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung entschlossen voran.
●Vereinfachen Sie die Wärmewende für alle Beteiligten und sorgen Sie für die Kohärenz zwischen den Regelwerken.
●Schaffen Sie Klarheit und sorgen Sie so für Vertrauen. Wir brauchen Klarheit bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen und keinen vollständigen Systemwechsel.
● Schaffen Sie Verlässlichkeit und eine schlüssige Strategie für eine nachhaltige Wärmeversorgung. Menschen, Handwerk, Gewerbe, Handel, Industrie und die Energieversorgungsunternehmen brauchen Planungs- und Investitionssicherheit.
● Sorgen Sie für Kontinuität und Zuverlässigkeit für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Ziel muss ein ausgereiftes und realistisches Gesamtkonzept für eine klimaneutrale Wärmeversorgung sein.
● Nutzen Sie die Chance der notwendigen Überarbeitung des GEG bis 2026. Dabei fordern wir eine realistische und praxisgerechte Gestaltung der Rahmenbedingungen, zugleich Kontinuität bei den wesentlichen Eckpfeilern.“

Zudem betonen die Verbände: „Die Wärmewende muss sozialverträglich erfolgen. Die Kosten für Bürger müssen bezahlbar bleiben, während ein volkswirtschaftlich sinnvolles Gesamtkonzept entwickelt wird. Gezielte Förderung ist essenziell, um CO2-Reduktionsziele zu erreichen und Strafzahlungen zu vermeiden.“

Außerdem fordert der Appell Zukunft Wärme, die Entbürokratisierung der Wärmewende in den Fokus zu nehmen. Die wachsende Zahl gesetzlicher Vorgaben erhöhe den bürokratischen Aufwand für Unternehmen erheblich. Besonders das Gebäudeenergiegesetz (GEG) müsse vereinfacht und praxistauglicher werden. Die Umsetzung der EU-Vorgaben bis 2026 biete die Chance für klare, verständliche Regeln. ■
Quelle: BDEW / jv

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