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Heizungswende

Thüringen: 80 % der künftigen Wohn­gebäude mit Wärmepumpe

Thüringer Landesamt für Statistik

Beim künftigen Neubau von Wohngebäuden werden in Thüringen hauptsächlich Wärmepumpen zur Beheizung eingesetzt werden. Gas-Heizungen wird es kaum noch gegeben.

Laut den Jahresergebnissen der Baugenehmigungsstatistik 2024 für Thüringen werden zur primären Beheizung der 678 neu geplanten Wohngebäude nach der Fertigstellung zu 87,3 % regenerative Energien genutzt. Gegenüber dem Vorjahr ist dies nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik eine Zunahme um 2,1 Prozentpunkte.

Für 80,1 % (543 neue Wohngebäude) ist die Ausstattung mit einer Wärmepumpe vorgesehen. Das sind 2,3 % Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Bei 502 der 543 neuen Wohngebäude planen die Bauherren die Erwärmung ihres Neubaus mit einer Luft/Wasser-Wärmepumpe (92,4 %; Umweltthermie). Für 41 bzw. 7,6 % der Projekte ist Geothermie als Wärmequelle vorgesehen.

Gas und Holz fast gleichauf

Über Sonnenenergie, Holz und Biomasse sollen 7,2 % der Neubauten primär beheizt werden. Wie in den Vorjahren liegt der Energieträger Holz mit 4,6 % vorne. Rückläufig waren Baugenehmigungen mit den Energieträgern Öl, Gas und Strom für die Beheizung. In 10,3 % (2023: 11,4 %) bzw. für 70 neue Wohngebäuden wurden sie zum Zeitpunkt der Baugenehmigung gewählt. Die Gas-Heizung hat mit einem Anteil von 5,8 % als primäre Heizungstechnik am deutlichsten an Bedeutung verloren. Gegenüber 2023 verringerte sich der Anteil um 3,2 Prozentpunkte. Die Beheizung mit Fernwärme ist in 15 der geplanten Wohngebäuden (2,2 %) vorgesehen.

Entscheidet sich der Bauherr für eine Zusatzheizung in seinem neuen Gebäude, so ist es zu 27,3 % eine Heizung aus erneuerbaren Energien. Konventionelle Energien (in der Statistik: Öl, Gas und Strom) sollen in 26,5 % der neuen Wohngebäude für eine sekundäre Bereitstellung von Raumwärme sorgen.

Primäre und sekundäre Beheizungsstruktur für die im Jahr 2024 in Thüringen neu zum Bau genehmigten Wohngebäude.

Thüringer Landesamt für Statistik

Primäre und sekundäre Beheizungsstruktur für die im Jahr 2024 in Thüringen neu zum Bau genehmigten Wohngebäude.

Mit dem starken Trend weg von Gas-Heizungen kommt immer seltener Solarthermie als sekundäre Energiequelle für die Raumheizung zum Einsatz, bei den neu zum Bau genehmigten Wohngebäuden im Jahr 2024 wurde dies nur für 10 % (68 von 678) der Gebäude angegeben. Ist eine Gas-Heizung vorgesehen, wird sie bei jedem dritten Gebäude mit Solarthermie kombiniert. ■
Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik / jv

Der Artikel gehört zur TGA+E-Themenseite TGA-Marktdaten

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