Eine Reduktion der Treibhausgase in Deutschland bis zum Jahr 2030 um 65 % und Klimaneutralität bis 2050 sind machbar und technisch umsetzbar. Das zeigt erstmals die Studie „Klimaneutrales Deutschland“. Darin haben Prognos, Öko-Institut und Wuppertal Institut in verschiedenen Szenarien untersucht, mit welchen konkreten Maßnahmen Deutschland bis zum Jahr 2050 seine Treibhausgasemissionen auf null senken kann.
Klimaneutral bedeutet dabei, dass die Treibhausgasemissionen in allen Bereichen vollständig oder fast vollständig vermieden werden. In der Landwirtschaft und in einzelnen industriellen Prozessen verbleiben auch im Jahr 2050 noch Restemissionen. Diese residualen Emissionen werden durch die gezielte CO2-Entnahme aus der Atmosphäre und Speicherung als sogenannte „negative Emissionen“ ausgeglichen. In der Summe wird Deutschland so klimaneutral.
Im Gebäudesektor entstehen die Emissionen hauptsächlich bei der Erzeugung von Raumwärme und der Trinkwassererwärmung. In den Studien-Szenarien steigt die Sanierungsrate im Gebäudesektor auf rund 1,6 %/a, gleichzeitig wird die Sanierungstiefe gesteigert. Die Zahl der Wärmepumpen erhöht sich von aktuell rund 1 Mio. auf 6 Mio. in 2030 und auf 14 Mio. im Jahr 2050. Weitere Infos zur Studie.